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Ziersträucher zählen zu den Gehölzen und es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und Farben. Sie zeichnen sich in der Regel durch eine üppige Blütenpracht aus. Damit sind Ziersträucher nicht nur schön anzusehen, sondern dienen Insekten auch als Unterschlupf und liefern Nektar für Bienen. Einige sind außerdem winterhart und blühen sogar im Winter. So hast Du das ganze Jahr über Sichtschutz. Wir zeigen Dir, wie Du Ziersträucher pflanzen, Ziersträucher schneiden und pflegen kannst.

Du fragst Dich, wo der Unterschied zwischen einem Strauch und einer Hecke liegt? Ziersträucher stehen meistens relativ frei als Einzelpflanzen und haben einen größeren Abstand zur nächsten Pflanze. Hecken werden im Gegensatz dazu linienförmig und dicht nebeneinander gepflanzt. Für eine Hecke solltest Du sogenannte Heckensträucher verwenden. Hierzu zählt z. B. Buchsbaum, Liguster und Schneeball.

Wenn Du Ziersträucher pflanzen möchtest, hast Du die Wahl zwischen verschiedenen Arten. Immergrüne Ziersträucher sind winterhart und behalten ihre Blätter das ganze Jahr über. So hast Du auch im Winter einen Farbklecks im vorherrschenden Grau sowie Sichtschutz vor neugierigen Blicken. Zu den winterharten, immergrünen Sträuchern zählen z. B. Rhododendron, Stechpalme, Buchsbaum, Kirschlorbeer und Ölweide.

Neben den immergrünen Sträuchern gibt es noch zwei weitere Varianten, halbimmergrüne Ziersträucher und wintergrüne Ziersträucher. Wintergrüne Sträucher verlieren ihre Blätter erst spät, in der Regel im Frühling, kurz vor dem Blattaustrieb. Damit sind auch sie winterhart. Sie tragen daher zwar den ganzen Winter über Blätter, sind im Frühling allerdings für kurze Zeit kahl.

Halbimmergrüne Ziersträucher werfen im Winter bei starkem Frost einen Teil ihrer Blätter ab. Der andere Teil folgt dann im Frühjahr. So hast Du zumindest noch etwas Sichtschutz im Winter. Sie sind zwar winterhart, aber eben nicht immergrün. Zu den halbimmergrünen Sträuchern zählen z. B. Liguster und die Japanische Azalee.

Wenn Du blühende Ziersträucher pflanzen möchtest und diese schlau kombinierst, hast Du das ganze Jahr über Farbtupfer im Garten. Darüber hinaus tust Du mit blühenden Büschen auch noch etwas Gutes für die Umwelt. Viele Insekten, wie z. B. Bienen, profitieren von den Blüten und bedienen sich an dem vorhandenen Nektar. Es lohnt sich daher die Sträucher so zu kombinieren, dass Du in jeder Jahreszeit etwas Blühendes hast. Welche Arten wann blühen erfährst Du hier.

Die Sonne scheint wieder länger und es wird langsam wärmer. Der dunkle Winter ist geschafft. Im Frühling erwacht die Natur langsam wieder zum Leben. Dann blüht unter anderem die japanische Lavendelheide, der Schopflavendel oder der gewöhnliche Flieder.

Auch im Sommer musst Du nicht auf die bunte Pracht verzichten. Dann blühen z. B. Hortensien und Fingerstrauch. Viele Arten blühen sogar den ganzen Sommer über und damit ziemlich lange. Das macht gute Laune.

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und es wird Herbst. Aber keine Sorgen, auch hier musst Du nicht auf blühende Ziersträucher verzichten. Mit der winterharten und wintergrünen Ölweide oder der Bartblume hast Du auch in den Monaten September und Oktober eine bunte Blumenpracht im Garten.

Und auch im Winter gibt es einige Ziersträucher, die blühen. Zu den immergrünen, winterharten und blühenden Sträuchern zählen z. B. die Zaubernuss, der Winterschneeball oder die Kornelkirsche.

Mehr darüber, was alles im Winter blüht und wie Du Deinen Garten besonders insektenfreundlich anlegen kannst, erfährst Du in unseren entsprechenden Ratgebern.

Bei der Wahl Deiner Büsche solltest Du bedenken, dass der Zierstrauch durch den Standort bestimmt wird und nicht umgekehrt. Manche Sorten würden in der Sonne regelrecht verbrennen während andere im Schatten jämmerlich verkümmern. Halte Dich im Zweifel immer an die Angaben auf dem Etikett.

Sonniger Standort Schattiger Standort
Flieder Hortensien
Ölweide Liguster
Kolkwitzie Winterschneeball
Gartenjasmin Kirschlorbeer
Japanische Azalee Buchsbaum
Stechpalme

Gerade nach dem Einpflanzen brauchen Deine Ziersträucher ausreichend Nährstoffe, um gut anwachsen zu können und sich optimal zu entwickeln. Ziersträucher pflegen solltest Du daher nicht vernachlässigen. Gerade am Anfang solltest Du zweimal im Jahr düngen, einmal im März/April und einmal Ende Juni. Danach reicht einmal im Frühjahr. Wenn Du Ziersträucher düngen möchtest, kannst Du das mit reifem Kompost oder speziellem Dünger machen. Nach dem Sommer solltest Du Deinen Busch nicht mehr düngen. Das erhöht die Winterhärte der Pflanzen.

Gießen musst Du Deine Büsche nachdem sie angewachsen sind übrigens nicht mehr. Lediglich bei längeren Trockenphasen oder bei langanhaltendem Frost solltest Du gelegentlich Wasser geben. Mehr dazu erfährst Du im Kapitel Ziersträucher überwintern. Ziersträucher mulchen lohnt sich jedoch. So wird der Wasserverlust an den Wurzeln verringert.

Wenn Du Deine Ziersträucher pflegen möchtest, gehört auch das Sträucher schneiden dazu. Grundsätzlich kannst Du Deine Ziersträucher sowohl im Sommer, als auch im Winter schneiden. Beachte allerdings, dass ein radikaler Rückschnitt sowie eine komplette Entfernung Deines Strauches nur von Oktober bis Februar erlaubt ist. So störst Du keine brütenden Vögel. Generell solltest Du nur bei frostfreiem Wetter schneiden. Verwende außerdem scharfes und sauberes Schneidwerkzeug.

Ein schonender Form- und Pflegeschnitt ist das ganze Jahr über erlaubt. Nichts desto trotz bieten sich, abhängig vom Blühzeitpunkt, unterschiedliche Zeiträume am besten an, wenn Du Deine Ziersträucher schneiden möchtest.

Strauchart Zeitpunkt
Frühjahrsblüher April - Juni, nach der Blüte
Sommerblüher Januar - März
Herbstblüher Dezember - März
Winterblüher Anfang des Frühjahrs, nach der Blüte
Nicht blühende Sträucher Januar - März

Alle zwei bis drei Jahre solltest Du die ältesten Triebe direkt am Boden entfernen. So sorgst Du dafür, dass die Sträucher lange schön bleiben und weiterhin viel blühen. Wenn Du an einem älteren Ast einen langen und kräftigen Jungtrieb entdeckst, schneide den Ast oberhalb dieses Jungtriebs ab.

Bei langen, unverzweigten Trieben solltest Du die Längen um ein bis zwei Drittel zurückschneiden. Danach verzweigen sie sich im Laufe der Saison. Außerdem wird die Krone dichter und es entstehen mehr Blütentriebe.

Wenn Du Deine Büsche jahrelang gar nicht geschnitten hast, hilft nur ein Verjüngungsschnitt. Dabei solltest Du die komplette Krone entfernen und nur noch 30 - 50 cm über dem Boden stehen lassen. Anschließend wird er neu aufgebaut.

Auch wenn viele Ziersträucher winterhart sind, solltest Du gerade Jungpflanzen vor starken Temperaturschwankungen schützen. Ähnlich wie im Sommer kannst Du dazu den Wurzelbereich mit Laub oder Mulch bedecken und ein Vlies locker um den Strauch binden.

Immergrüne, wintergrüne und halbwintergrüne Sträucher brauchen außerdem auch im Winter gelegentlich etwas Wasser. Gieße daher vor dem ersten Frost den Wurzelbereich kräftig. Auch nach einer langen Frostperiode solltest Du ihnen etwas Wasser geben.

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