Optisch sehen die Vinylboden-Varianten nahezu identisch aus. Wenn Du den Bodenbelag schnell und einfach wechseln willst, solltest Du auf Kick-Vinyl zurückgreifen. Damit bist Du immer auf der sicheren Seite, denn Klick-Vinyl wird schwimmend verlegt. So, wie man das von Laminat kennt. Da er nicht fest mit dem Untergrund verklebt ist, können kleine Unebenheiten einfach ausgeglichen werden. So gibt es bei der Verlegung keine bösen Überraschungen. Größere Unebenheiten machen sich dadurch bemerkbar, dass der Boden an den betroffenen Stellen nachgibt und ggf. auch knarren kann.

Vinylboden, der verklebt wird, benötigt einen gleichmäßigen, planen Untergrund. In einem Altbau können da unter Umständen ein paar Säcke Ausgleichsmasse drauf gehen. Da verklebter Vinylboden fest mit dem Untergrund verbunden ist, ähnelt das Laufgefühl den Fliesen. Hier unterscheidet man zwischen selbstklebenden Vinyldielen und Dielen die verklebt werden. Wenn Du in Feuchträumen Vinylboden verlegen willst, empfeheln wir Vinyl zum Kleben, da der Klebstoff die Fugen zusätzlich abdichtet.

Der so genannte PVC-Boden wird auch aus Polyvinylchlorid gefertigt und gehört demnach auch zur Familie der Vinlylböden. Er ist in der Regel als Rollenware erhältlich, aber auch als PVC-Fliesen. Beide Varianten werden geklebt und bieten eine Alternative für Vinyl zum Kleben.

Wenn Du Vinylboden verlegen willst, sollte der Untergrund eben und fest sein. Risse und andere Beschädigungen müssen vor der Verlegung ausgebessert werden. Was die Vorbereitung angeht, ist Klick-Vinyl wesentlich dankbarer. Schadstellen kannst Du mit Reparaturmörtel schnell ausbessern. Mehr braucht es eigentlich nicht. Die Trittschalldämmung gleicht minimale Unebenheiten aus.

Du willst Vinyl kleben? Dann solltest Du den Untergrund etwas genauer unter die Lupe nehmen. Hier findest Du eine Übersicht unterschiedlicher Untergrundbeschaffenheiten und Hinweise, wie Du Deinen Untergrund fachgerecht vorbereitest, um Vinylboden kleben zu können. Hier ist es uzudem wichtig, dass der Untergrund staubfrei und sauber ist. Vor allem Rückstände von Fetten und Ölen können die Haftung des Klebers beeinträchtigen.

Untergrund Vorbereitung und Verlegung
neuer Untergrund/Estrich Unregelmäßigkeiten mit geeigneter Spachtel-/Ausgleichsmasse ausgleichen. Boden sorgfältig anschleifen, Schichtdicke mindestens 2 mm. Staub aufsaugen und Haftgrund/Primer zur Vorbereitung der Klebung auftragen.
PVC-Bodenbelag, homogen Direkte Verlegung auf PVC-Bodenbelag (ohne Schaum-/Textilrücken) nur möglich, wenn fest mit Unterboden verbunden. Belag grundreinigen/entfetten. Anschließend Fläche mit klarem Wasser neutralisieren, bevor Haftgrund/Primer auftragen wird.n, Polyolefinbeläge
Linoleum, Kautschuk, Laminat, Teppichbode Direkte Verlegung nicht möglich. Altbelag entfernen und Untergrund begutachten. Zementäre Untergründe von alten Kleberschichten befreien. Unregelmäßigkeiten mit geeigneter Spachtel-/Ausgleichsmasse ausgleichen. Boden sorgfältig anschleifen, Schichtdicke mindestens 2 mm. Staub aufsaugen und Haftgrund/Primer zur Vorbereitung der Klebung auftragen.
Holzfußboden Direkte Verlegung möglich, wenn Holzfußboden fest, eben und fugenfrei ist. Bodenbelag muss entfettet werden. Anschließend die Fläche mit klarem Wasser neutralisieren, bevor der Haftgrund auftragen wird. Alternativ können auf den Altbelag auch auf die Raumverhältnisse abgestimmte Spannplatten (keine OSB-Platten) zur Untergrundvorbereitung verlegt werden. Die Platten schwimmend verlegen und nach Herstellerangaben verbinden. Die Plattenfugen mit geeigneter Fugenmasse ausfüllen. Zur Vorbereitung der Klebung einen Haftgrund/Primer auftragen.
Keramikfliesen Verlegung auf vorhandenen, keramischen Fliesen nur möglich, wenn diese abgespachtelt bzw. geglättet werden. Anschließend Staub aufsaugen und Haftgrund/Primer zur Vorbereitung der Klebung auftragen.

Bevor Du voller Tatendrang ans Werk gehst, solltest Du Dir noch Gedanken über das Verlegemuster machen. Denn das kann die Wirkung Deines Vinylbodens im Raum beeinflussen. Nachfolgend findest Du ein paar Beispiele für die gängigsten Verlegemuster.

Je nachdem, für welches Vinyl Du Dich entschieden hast, variiert auch die Verlegeart. Beim Wilden Verband, auch Schiffsbodenverband genannt sowie beim Englischen und Altdeutschen Verband beginnst Du mit der Verlegung in einer Ecke. Für das traditionelle Fischgrätmuster, solltest Du Dir eine Mittelachse ziehen, von der Du die Dielen ausrichtetst. Wenn Du Vinyl kleben oder lose verlegen willst, kannst Du ebenfalls in der Mitte des Raumes beginnen. Das ist aber kein Muss.

Wenn Du Vinylboden verlegen willst, solltest Du wissen, dass sich das Material bei Wärme ausdehnt. Heiße Sommertage, große Fenster und Fußbodenheizung begünstigen das Verhalten. Mit einem geeigneten Sonnenschutz, wie z. B. Vorhang, Rollo, Markies kannst Du die Sonneneinstrahlung reduzieren. Aber auch UV-Schutzfolien können an großen Fenstern hilfreich sein.

Gut zu wissen: Da ein heller Vinylboden das Sonnenlicht reflektiert, heizt er sich nicht so schnell auf und dehnt sich dadurch weniger aus. Dunkler Vinylboden hingegen nimmt die Wärme intensiver auf.

Da Klick Vinyl schwimmend verlegt wird, kann er sich bestens ausdehnen. Um zu vermeiden, dass die Vinyldielen an die Wand stoßen oder sich im Raum aufrichten, solltest Du einen Abstand zwischen 8 und 10 mm einhalten. Kleinere Räume benötigen weniger Spielraum, als größere. Diesen Abstand bitte auch bei allen anderen Bauteilen (Säulen, Kamin) berücksichtigen. Damit der Abstand bei der Verlegung sichergestellt wird, kannst Du ihn mit Abstandshaltern fixieren. Und keine Sorge: Der Abstand wird später durch die Sockelleisten verdeckt. Wenn Du Vinyl kleben willst, musst Du den Abstand zur Wand nicht berücksichtigen.

Da sich Klick- Vinyl bei Wärme ausdehnt, brauchst Du Dehnungsfugen. Sie haben den gleichen Effekt, wie der Abstand zur Wand. Große Räume müssen mithilfe von Dehnungsfugen unterteilt werden. Als Faustregel gilt: Nach 8 m Richtung Dielenbreite und nach 10 m Richtung Dielenlänge, muss eine Dehnungsfuge gesetzt werden.

Wir empfehlen für Denungsfugen eine Breite zwischen 5 und 10 mm, das variiert je nach Raumgröße. Für eine Wandlänge bis 5 Meter benötigst Du eine Dehnungsfuge von mind. 5 mm. Für jeden weiteren Meter rechnest Du 1 mm dazu.

An der Türschwelle sollte die Dehnungsfuge zwischen 10 und 15 mm liegen. Hier wird der Abstand zum angrenzenden Bodenbelag gewahrt, um Schäden zu vermeiden. Das gilt für alle Bodenbeläge, die schwimmend verlegt werden. Findet der Wechsel des Bodenbelags im gleichen Raum statt, brauchst Du auch hier eine Dehnungsfuge. Für die Optik werden sie dann mit einem Übergangsprofil abgedeckt.

Vinylboden verlegen auf der Fläche? Kein Problem. Knifflig wird es, wenn Du Hindernisse meistern musst. Wenn Du keine Fußbodenheizung hast, wirst Du Dich dieser Herausforderung stellen müssen: Vinylboden um Heizungsrohre verlegen. Hier erfährst Du, worauf Du achten solltest. Die zweite Hürde ist die Verlegung an der Türzarge. Wir zeigen Dir, wie Du Vinyl um Türzargen verlegen kannst. Los geht's!

Du willst Vinyl auf Fliesen verlegen? Tolle Sache. So sparst Du Dir das Rausreißen der alten Fliesen und musst Dich nicht um die Entsorgung kümmern. Und nicht zu vergessen: Die Zeitersparnis. Wer schon mal alte Fliesen aus dem Boden gestemmt hat, weiß, dass das eine schweißtreibende Arbeit ist. Wenn Du Vinyl auf Fliesen verlegen willst, sparst Du also wertvolle Zeit für Dein Projekt. Vinyl auf Fliesen verlegen funktioniert am einfachsten mit Klick-Vinyl. Selbstklebendes Vinyl und Vinyl zum Kleben benötigen eine besondere Untergrundvorbereitung.

Du willst Klick-Vinyl auf Fliesen verlegen? Gute Wahl! Die Verlegung ist einfach und unkompliziert. Auch hier solltest Du den Boden erst mal reinigen, bevor Du Dich voller Tatendrang ans Werk machst.

Bei starren Bodenbelägen, wozu auch das Klick-Vinyl gehört, müssen die Fugen nicht zwingend nivelliert werden. Vinyldielen und Vinylfliesen können sie i.d.R. überbrücken. Nur bei sehr flexiblem Klick-Vinyl kann es notwendig werden, die Fugen zu verspachteln. Mit Ausgleichsmasse kannst Du eventuelle Unebenheiten beseitigen und die Fugen füllen. Bitte beachte die Angaben des Herstellers.

Jetzt kommt die Trittschalldämmung drauf – sie minimiert Geräusche und steigert dadurch den Komfort. Details zur Verlegung findest Du in der Anleitung Klick-Vinyl verlegen. In Feuchträumen solltest Du Klick-Vinyl immer vollflächig verkleben. Der Kleber dichtet die Fugen ab, sodass keine Feuchtigkeit eindringen kann. So kann sich kein Schimmel unter den Dielen bilden.

Bevor Du loslegst, solltest Du wissen, das Vinylboden nicht direkt auf Fliesen geklebt werden darf! Der Untergrund muss entsprechend vorbereitet werden. Wenn Du Vinyl auf Fliesen kleben willst, solltest Du im ersten Schritt die alten Fliesen genau unter die Lupe nehmen. Risse und Löcher müssen unbedingt geflickt werden. Auch größere Höhenunterschiede musst Du vor der Verlegung ausgleichen. Bevor es weiter gehen kann, bitte die alten Fliesen gründlich reinigen. Der Untergrund muss staubfrei, fettfrei und trocken sein. Bevor Du das Vinyl kleben kannst, brauchst Du einen glatten Untergrund. Grundierung und Spachtelmasse bilden die Basis für Deinen neuen Bodenbelag. Die Fliesen müssen vollständig gespachtelt werden, damit der Untergrund eben ist. Nur dann kannst Du Vinyl auf Fliesen kleben! Details zur weiteren Verlegung findest Du in der Anleitung Vinylboden kleben.

Du hast einen Laminatboden und fragst Dich, ob Du Vinyl auf Laminat verlegen kannst? Machbar ist vieles. Empfehlenswert wiederum nicht. Wenn Du Vinylboden kleben willst, brauchst Du einen festen und ebenen Untergrund. Da Laminat in den meisten Fällen schwimmend verlegt wird, ist das nicht gegeben. Demnach solltest Du Vinyl nicht auf Laminat verlegen!

Da Klick-Vinyl ebenfalls schwimmend verlegt wird, solltest Du auch davon die Finger lassen. Schwimmend auf schwimmend, sollte man niemals verlegen – das gilt übrigens für alle Bodenbeläge mit Klicksystem – ob Vinyl, Parkett, Laminat oder Kork.

Die schwimmende Verlegung hat den Vorteil, dass sie Unebenheiten besser ausgleichen kann. Dadurch können aber auch Hohlräume entstehen, an denen das Laminat nachgibt. Dadurch entstehen Schwingungen, die sich auf den neuen Bodenbelag übertragen können. Im schlimmsten Fall können sich über die Jahre sogar Klickverbindungen lösen.

Ein weiterer Aspekt, der gegen die Verlegung auf Laminat spricht, ist die Haltbarkeit des Materials. Da Laminat aus Holzfaseplatten besteht, kann es zu Verformungen oder zum so genannten „schüsseln“ (Splitterbildung) kommen. Einfach gesagt: Das Holz verrottet über die Jahre.

Wenn Du Vinyl auf Laminat verlegst, bildest Du eine Deckschicht. Holzbasierte Untergründe dürfen niemals dampfdicht abgeschlossen werden – das begünstigt den Alterungsprozess. Wenn das Holz sich zersetzt, kann es sogar unter Deinem Vinylboden anfangen zu schimmeln.

Wenn Du eine Fußbodenheizung hast, kommt ein weiterer Aspekt hinzu, der gegen die Verlegung auf Laminat spricht: Die Wärme muss sich durch zwei Schichten Bodenbelag kämpfen – das treibt die Heizkosten unnötig in die Höhe.

Wir empfehlen den alten Laminatboden aufzunehmen und zu entsorgen oder für einen anderen Raum wieder zu verwenden. Fazit: Kein Vinyl auf Laminat verlegen!