Fische für den Gartenteich
Voraussetzungen für Teichfische
Damit sich die Fische in Deinem Gartenteich auch wohl fühlen, muss Dein Teich einige Voraussetzungen erfüllen:
Die Tiefe Deines Gartenteichs ist entscheidend für den Besatz mit Teichfischen. Die tiefste Stelle muss mindestens 120 cm betragen. Je nach Region, in der Du lebst, muss Dein Gartenteich auch noch tiefer sein, damit die Fische sicher überwintern können.
Dein Teich muss groß genug sein für die Teichfische. Für die Größe Deines Gartenteichs und den Besatz mit Teichfischen gibt es eine Faustregel:
Entsprechend mehr Platz musst Du für größere Teichfische oder besonders aktive Sorten einplanen.
Bei einem Fischteich musst Du auch besonders auf den Standort achten. Dein Gartenteich sollte im Sommer mindestens im Halbschatten liegen. Liegt Dein Fischteich in der prallen Sonne, steigen die Temperaturen zu sehr an und der Sauerstoffgehalt sinkt – und es wird gefährlich für Deine Fische!
Du willst in Deinem Teich nicht nur eine Fischart halten? Je größer Dein Teich und je mehr unterschiedliche Zonen er hat, umso einfacher ist eine Vergesellschaftung verschiedener Arten. Informiere Dich aber vor dem Kauf unbedingt, ob die Fische zusammen passen.
Teichfische: Top 3
Die richtigen Voraussetzungen – Wasserqualität, Pflanzen, unterschiedliche Zonen, Standort und Technik – brauchen alle Teichfische. Egal, für welche Art Du Dich entscheidest.
Wenn es sowas wie den Klassiker unter den Teichfischen gibt, dann ist es der Goldfisch. Der Goldfisch ist ein friedlicher und geselliger Teichfisch, der bei artgerechter Haltung bis zu 20 Jahre alt werden kann.
Hier ein paar wichtige Fakten rund um den Goldfisch:
- Setze maximal zwei Goldfische pro Kubikmeter Wasser in Deinen Teich und starte mit mind. drei Tieren.
- Achte darauf, dass Dein Teich im Halbschatten liegt. Das ist vor allem im Sommer wichtig, denn eine durchschnittliche Temperatur von 20 °C sollte nicht überschritten werden.
- In einem großen Naturteich mit einem kleinen Goldfisch-Besatz musst Du nicht unbedingt zufüttern, sie ernähren sich von Pflanzenteilen und kleinen Wasserinsekten. Fütterst Du doch, dann sparsam. Füttere nur so viel, wie die Goldfische in 2-3 Minuten wegfressen können. Übrig gebliebenes Futter sinkt ab und kann das biologische Gleichgewicht Deines Teichs stören.
- Stimmen die Rahmenbedingungen, kannst Du Goldfische auch in einem Teich ohne Filter halten. Hast Du aber z. B. einen kleineren Teich mit vielen Fischen, kommst Du um einen Filter auch beim Goldfisch nicht herum.
- Du kannst Goldfische gut mit kleineren Fischarten wie dem Bitterling oder der Elritze vergesellschaften.
- Shubunkins und Schleierschwänze sind Zuchtformen des Goldfischs.
Farbwechsel beim Goldfisch
Der junge Goldfisch ist oft zuerst dunkel messingfarben, graugrün oder grauschwarz. In der Regel bekommt der Goldfisch seine typische Goldfärbung erst in seinem zweiten Lebensjahr.
Goldorfen sind recht pflegeleichte Teichfische, die gerne im Schwarm von mind. 6-7 Tieren leben. Sie sind schnelle Schwimmer und brauchen entsprechend einen größeren Teich.
Weitere Fakten zur Goldorfe im Überblick:
- Goldorfen können unter optimalen Bedingungen bis zu 50 cm lang und 10 Jahre alt werden. Im Gartenteich erreichen sie allerdings oft nur eine Größe von 20-25 cm.
- Orfen können springen. Das solltest Du beachten, wenn Du Deinen Teich anlegst.
- Schnecken, Insekten, kleine Fische: Goldorfen sind Allesfresser. Sie fangen Insekten direkt an der Wasseroberfläche, was sich gut beobachten lässt.
- Goldorfen vertragen sich gut mit z. B. Goldfisch, Bitterling und Erlitze.
Der Koikarpfen, kurz Koi genannt, ist die älteste Zierfischart der Welt. Bei besten Voraussetzungen können Koi stattliche 80-100 cm groß und bis zu 70 Jahre alt werden. Und damit ist klar: Der Koi braucht einen ordentlich großen Gartenteich. Du solltest mit mind. 1000-1500 l Wasser pro ausgewachsenem Koi rechnen.
Weitere Fakten rund um den Koi:
- Der Koi ist kein Einzelgänger. Halte entsprechend Deiner Voraussetzungen mehrere Tiere.
- Dein Teich sollte zu 1/3 im Schatten und zu 2/3 in der Sonne liegen.
- Lege die Wände im Gartenteich möglichst senkrecht an. Das schützt Deine Kois vor gefrässigen Besuchern am Gartenteich.
- Bepflanze den Koiteich nicht zu dicht – der Karpfen braucht Platz zum Schwimmen. In der Tiefzone kannst Du z. B. Hornkraut oder Karpfenkraut setzen, in der Flachzone eignen sich u. a. die Sumpfgladiole oder Schlangenwurz.
- Auf Filter und Pumpe darfst Du bei einem Koiteich auf keinen Fall verzichten, wenn Du gesunde Tiere haben willst.
- Der Koi verträgt sich gut mit Goldfischen und Goldorfen.
- Damit der Koi in Deutschland entspannt überwintern kann, braucht Dein Teich eine Mindesttiefe von 1,50 m.
Teichfische für den kleinen Teich
Für den ganz großen Gartenteich reicht der Platz in Deinem Garten nicht? Auch in einem kleinen Teich – einem Miniteich – mit etwa 500 l Fassungsvermögen kannst Du Teichfische halten. Allerdings muss der Miniteich mind. 1 m tief sein, damit die Fische im Teich überwintern können.
Geeignete Fische für den kleinen Teich im Überblick:
- Bei den Moderlieschen werden die Weibchen bis zu 12 cm lang, Männchen nur etwa 6-9 cm. Sie leben gerne in einem kleinen Schwarm und halten sich zwischen den Pflanzen in der Flachwasserzone auf.
- Elritzen solltest Du in einem Schwarm von 8-10 Tieren halten. Auch hier werden die Weibchen größer als die Männchen, nämlich etwa 10-14 cm.
- Der Bitterling ist ein Schwarmfisch, der etwa 6-9 cm groß wird. Der Bitterling braucht eine ausgedehnte Flachwasserzone – und Teichmuscheln, damit er sich fortpflanzen kann.
Teichfische füttern
Lagere das Teichfischfutter lichtgeschützt an einem kühlen und trockenen Ort. Wenn Du Deine Teichfische jeden Tag zur gleichen Zeit fütterst, wirst Du schnell merken, was für ein gutes Zeitgefühl die Fische haben.
Wir haben ein paar grundsätzliche Tipps für Dich, wie Du Deine Teichfische richtig fütterst. Es macht aber durchaus Sinn, sich speziell über die Bedürfnisse der Fischart zu informieren, die Du in Deinem Teich hältst.
- Achte auf hochwertiges Futter, das reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen ist.
- Füttere immer nur so viel, wie die Teichfische innerhalb weniger Minuten fressen können. Zu viel Futter sinkt auf den Boden und ist schlecht für die Wasserqualität.
- Verteile das Futter breitwürfig. So haben auch schwächere Tiere eine Chance, an Futter zu kommen.
- Bei Wassertemperaturen zwischen 20-26 °C kannst Du etwa 1 % des Fischgewichts füttern – sofern es sonst keine Nahrung in Deinem Teich gibt. Verteile das Futter auf 3-5 Fütterungen pro Tag, wenn möglich.
- Ab 26 °C solltest Du die Futtermenge halbieren und auch ab und an mal einen Fastentag einlegen.
- Sinken die Temperaturen im Herbst langsam, kannst Du die Menge und die Anzahl der Fütterungen langsam reduzieren.
Fische im Winter nicht füttern
Sobald die Temperatur unter etwa 10 °C fällt, stellen die Fische die Nahrungsaufnahme langsam ein und gehen ab etwa 8 °C in Winterruhe. Sobald Du die Filteranlage Deines Pools ausschaltest, solltest Du auch die Fütterung einstellen. Starte mit der Fütterung Deiner Fische erst im Frühjahr wieder, wenn das Thermometer auf über 15 °C steigt.
Gartenteich für Fische winterfest machen
Fische können in Deinem Gartenteich überwintern – sofern die Voraussetzungen stimmen. Denn Fische gehen ab einer Temperatur von etwa 8 °C in die sogenannte Winterstarre. Parallel zur Wassertemperatur sinkt auch die Körpertemperatur der Fische und der Stoffwechsel verlangsamt sich.
Damit Fische überwintern können, muss Dein Gartenteich also zwingend tief genug sein. Je nach Fischart mind. 1,20 m. Und natürlich muss die Fischart dafür geeignet sein, den Winter draußen im Teich zu verbringen. Das sind die Grundvoraussetzungen.
Was Du noch an Vorbereitungen treffen kannst, damit Deine Teichfische den Winter gut überstehen:
- Reinige vorm Winter Deinen Teich ordentlich. Entferne Blätter, Äste und Schlamm. Ausnahme: Du hast Fische, die im Schlamm Unterschlupf suchen. Auch im Naturteich suchen viele Bewohner Schutz im Schlamm.
- Auch den Teichfilter solltest Du reinigen, bevor Du ihn während des Winters stilllegst.
- Ist über einen heißen Sommer Teichwasser verdunstet, fülle es vor dem Winter unbedingt nochmal auf. Das hilft auch dabei, die richtige Tiefe für Deine Fische zu gewährleisten.
- Du kannst auch einen Eisfreihalter in Deinen Teich einsetzen. Alternativ gibt es auch Teichheizungen.
Der Winter ist kalt. Eiskalt. Die Oberfläche Deines Gartenteichs droht komplett zuzufrieren. Greife jetzt nicht zu Axt, Schaufel oder Hacke. Die Erschütterungen sind Gift für Deine Teichfische.
Lass lieber heißes Wasser übers Eis laufen oder stell vorsichtig einen Topf mit heißem Wasser auf die Eisfläche. In die wieder frei gewordene Stelle kannst Du jetzt einen Eisfreihalter einsetzen – die Sauerstoffzufuhr für Deine Fische ist sichergestellt.
Sollte Schnee aufs Eis fallen, kehre den Schnee regelmäßig vom Eis, damit Deine Teichpflanzen genug Licht bekommen.