0% MwSt. auf Dein Balkonkraftwerk ab 2024!*
Ab 01.01.2024 sind Balkonkraftwerke, Photovoltaik-Anlagen, Speicher und Zubehör von der Mehrwertsteuer befreit.
Die MwSt.-Befreiung gilt auch für die Montage Deiner Anlagen.
Mehr Infos und alle Voraussetzungen findest Du hier.
*Es gelten alle Voraussetzungen im Sinne des §28 Abs 62 ff. UStG und die durch das Bundesministerium für Finanzen veröffentlichten FAQs.
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Balkonkraftwerke sind Mini-PV-Anlagen – also kleine Photovoltaik-Anlagen, die nicht aufwendig auf dem Dach installiert werden müssen, sondern ganz unkompliziert auf dem Balkon oder der Terrasse aufgestellt werden können.
Dadurch profitieren auch Mieter, die nicht über ein Eigenheim verfügen, vom Luxus des "kostenlosen" Sonnenstroms. Dafür wird der Strom, den das Balkonkraftwerk produziert, direkt ins Hausnetz gespeist und dort verbraucht. Du bezahlst nur den Strom, den Du darüber hinaus brauchst.
Kleines Beispiel: Es ist Nachmittag und die Sonne scheint schön auf Deine Solarpanels. Das Balkonkraftwerk produziert 200 Watt. Verbraucht werden gerade 150 Watt für den Kühlschrank und den W-Lan-Router. Das heißt, Dein Stromzähler steht gerade still und Du nutzt kostenlosen Strom. Die überschüssigen 50 Watt fließen ins Stromnetz. Die schenkst Du zwar Deinem Netzbetreiber, aber dafür sparst Du Dir auch einen enormen bürokratischen Aufwand.
Mit einem Balkonkraftwerk sparst Du nicht nur Geld. Du leistest auch einen Beitrag zum Umweltschutz, denn ein Balkonkraftwerk spart in 20 Jahren ca. 2,5 Tonnen CO2 ein.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Balkonkraftwerke bestehen meist aus ein bis zwei Solarmodulen mit einer Leistung von je ca. 300-400 Watt. Diese Module oder Panels befestigst Du an einem Ort mit möglichst hoher Sonneneinstrahlung. Das kann tatsächlich der Balkon oder die Terrasse sein, aber auch das Dach oder die Garage. Eben dort, wo die meiste Sonne hinkommt. An den Modulen befinden sich ein Wechselrichter und ein Kabel für den Anschluss ans Stromnetz. Der Wechselrichter ist dringend notwendig, denn das Solarpanel produziert Gleichstrom, den Du nicht nutzen kannst. Der Wechselrichter wandelt ihn in nutzbaren Wechselstrom.
Wie kommt der Strom jetzt ins Hausnetz?
Die Voraussetzung für die Einspeisung ins Hausnetz ist eine Energiesteckdose, auch Systemsteckdose oder Wieland-Steckdose genannt. Dafür kannst Du eine vorhandene "normale" Steckdose umrüsten lassen. Natürlich nur vom Elektromeister. Über diese Energiesteckdose wird der Strom von Deinem Balkonkraftwerk ins Hausnetz eingespeist. Diese Energiesteckdose kann sich sowohl drinnen wie auch draußen befinden, wenn sie entsprechend vor der Witterung geschützt ist.
Achte beim Kauf des Balkonkraftwerks darauf, dass Du ein Anschlusskabel für die Energiesteckdose dazunimmst.
Direkt über den Wechselrichter ins Stromnetz
Wie viel Strom darf mein Balkonkraftwerk produzieren?
In Österreich dürfen Plug-in-Photovoltaikanlagen mit einer Maximalleistung von 800 Watt betrieben werden. Wenn Du zwei Panels hast, die jeweils 340 Watt produzieren, bleibst Du jedenfalls in diesem Rahmen.
Strom, den Du selber nicht verbrauchst, wird ins allgemeine Netz eingespeist. Aus diesem Grund benötigst du unbedingt einen digitalen Stromzähler. Der überschüssige Strom wird in der Regel nicht vergütet.
Du solltest grundsätzlich auch prüfen, ob das Maximum an produziertem Strom für Dich überhaupt sinnvoll ist. Wenn Du den Strom nicht unmittelbar verbrauchen kannst, dann tut es für Dich vielleicht auch eine noch kleinere Anlage.
Montagemöglichkeiten für Balkonkraftwerke
Es heißt zwar Balkonkraftwerk, aber das bedeutet nicht, dass es auch zwangsläufig am Balkon befestigt wird. Zunächst sind Standort und Ausrichtung das Wichtigste. Die Anlage muss so viel Sonne wie möglich abbekommen, damit sie rentabel arbeitet. Also am besten ist eine Ausrichtung nach Süden oder Südosten. Und achte auch darauf, dass die Fläche, die Du nutzen möchtest, nicht beschattet ist. Also kein Schatten durch Bäume, Strommasten oder ähnliches. Am besten beobachtest Du die Fläche mal eine Zeitlang im Tagesverlauf und schaust, ob auch wirklich viel Sonne ankommt.
Ist der richtige Standort gefunden, dann stellt sich die Frage, wie das ganze befestigt werden soll. Dafür ist der Untergrund entscheidend. Geht es um ein Ziegeldach, das Flachdach einer Garage, die Hauswand oder einen anderen Ort.
Montage am Balkon
Die Montage der Mini-PV-Anlage am Balkon gehört zu den einfachsten Möglichkeiten der Anbringung. Dafür verwendest Du einen Montagerahmen, auf den das Modul angeschraubt wird. Mit diesem Rahmen kannst Du das Modul an der Brüstung des Balkons befestigen. Achte dabei darauf, dass Du das Modul auch noch mal am Boden verankerst, z.B. mit Gewichten. So ist es am besten vor starkem Wind geschützt.
Balkonkraftwerk in Mietswohnungen
Wenn Du zur Miete wohnst, kannst Du dennoch ein Balkonkraftwerk am Balkon anbringen und musst den Eigentümer bzw. Vermieter nicht informieren. Voraussetzung dafür ist, dass Du keine baulichen Veränderungen am Objekt, also an der Gebäudehülle, vornimmst.
Bewilligungspflichtig ist allerdings die Änderung des Erscheinungsbildes eines Hauses, das durchs Anbringen der Panels oftmals der Fall ist.
Wenn sich die Solarmodule auf festen Aluprofilen bei Dir nur schwer montieren lassen, dann sind vielleicht die flexiblen und deutlich leichteren Panels eine Lösung. Über praktische Ösen in den Ecken, kannst Du sie mittels Metallkabelbindern fixieren.
Montage auf der Terrasse
Ist Deine Terrasse der sonnigste Ort, dann gehört auch dort Deine Mini-PV-Anlage hin. Wie bei der Montage am Balkon brauchst Du dafür einen Aufstellrahmen auf dem das Modul befestigt wird. Auf der Terrasse ist die Bodenverankerung besonders wichtig, denn das Modul muss auch bei Wind und Wetter sicher stehen. Achte am besten auch darauf, dass es nicht im Weg steht, gerade wenn auch Kinder auf der Terrasse toben.
Keine Befestigung mit Rollen
Der Gedanke das Balkonkraftwerk auf Rollen zu montieren ist verlockend. So könntest Du es immer perfekt zur Sonne ausrichten. Aber Vorsicht! Dann kann Dein Modul schnell zur Gefahr werden, denn bei Sturm kann es Sach- oder sogar Personenschäden verursachen. Sicherheit geht vor!
Montage auf dem Ziegeldach
Möchtest Du Dein Balkonkraftwerk auf einem schrägen Ziegeldach montieren, dann kannst Du im Grunde die gleichen Befestigungen nutzen, wie für eine große PV-Anlage. Hier solltest Du aber schon etwas handwerkliches Geschick mitbringen. Für diese Art der Befestigung müssen Haken an den Sparren des Dachs befestigt werden, die dann an der Unterkante der Ziegel wieder nach außen geführt werden. Damit die Ziegel auch mit dem Haken richtig aufliegen, musst Du eine kleine Aussparung in die Dachziegel schleifen. Das erfordert schon etwas Erfahrung. Dann sitzt das Modul aber auch richtig fest.
Montage auf dem Flachdach
Willst Du Deine Solar-Module auf dem Flachdach z.B. an der Garage montieren, dann kannst Du wieder Montagerahmen verwenden. Achte aber auch hier wieder auf eine sichere Befestigung, die auch Stürmen standhält.
Der richtige Stromzähler ist wichtig
Wenn Du Dein Balkonkraftwerk in Betrieb nehmen willst, musst Du vorher klären, ob Dein Stromzähler dafür ausgerichtet ist. In Österreich gilt außerdem bereits seit 2020 eine Pflicht für Smart Meter, die besser auf erweiterte Funktionen im Energiemanagement ausgelegt sind. Dazu gehört auch die Messung des Energie-Bezugs sowie der Energie-Lieferung.
Der Tausch des Zählers - wenn nicht bereits erfolgt - wird durch Deinen Stromanbieter veranlasst. Bist Du nicht sicher, ob Du bereits mit einem Smart Meter ausgestattet bist, frage am besten beim Anbieter nach.
Vorteile und Merkmale eines Smart Meters kannst Du auch hier nachlesen: Smart Meter - die intelligenten Zähle
Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?
Den Strom, den Dein Balkonkraftwerk produziert, kannst Du nicht speichern. Deshalb macht es Sinn, den Strom auch direkt zu verbrauchen, denn sonst würde er ins Netz eingespeist und Du hattest nichts davon. Deshalb solltest Du Deinen Stromverbrauch im Idealfall an die produktivsten Stunden des Tages anpassen. Ist am Tag, wenn die Anlage den meisten Strom produziert selten jemand im Haus, der den Strom sinnvoll nutzen kann, dann lohnt sich ein Balkonkraftwerk wohl eher nicht, denn Du musst am Abend, wenn Deine Anlage nicht mehr produziert den "gekauften" Strom nutzen.
Wenn Du es allerdings so einrichten kannst, dass in den sonnenreichsten Stunden auch viel Strom abgenommen wird – also zum Beispiel Waschmaschine und Geschirrspüler laufen – dann kannst Du mit einem Balkonkraftwerk wirklich etwas Geld sparen und Du tust was gutes fürs Klima.
Tipp um Balkonstrom zu speichern
Wenn Du nach einer Möglichkeit suchst, wie Du Deinen selbstgemachten Strom doch speichern kannst, dann haben wir einen kleinen Trick für dich.
Du schließt das Balkonkraftwerk über eine smarte Steckdose von smart Home by Hornbach an. Das Ladegerät einer Powerstation schließt Du ebenfalls mit Hilfe einer solchen smarten Steckdose an Dein Hausnetz. Die beiden smarten Steckdosen konfigurierst Du nun so, dass die Powerstation nur lädt, wenn genügend Leistung aus Deinem Balkonkraftwerk zur Verfügung steht. Die Powerstation sollte entsprechend groß sein, damit Du auch genügend Strom speichern kannst.
Mit Hilfe der geladenen Powerstation kannst Du dann größere Verbraucher wie Waschmaschine oder Bügeleisen unabhängig vom Stromnetz betreiben. Klingt etwas umständlich – macht aber unabhängiger vom Stromanbieter.
Brauche ich für mein Balkonkraftwerk eine Genehmigung?
Für Deine Kleinsterzeugungsanlage (bis 800 W) brauchst Du keine Genehmigung, allerdings solltest Du Deinen Netzbetreiber rechtzeitig darüber verständigen - am besten noch vor der Installation.
Weitere Angaben und Errichtungsbestimmungen kannst Du in der Richtlinie OVE E 8101 nachlesen. Auch unter E-Control ( Anschluss von Kleinsterzeugungsanlagen) findest Du passende Unterstützung.
Checkliste für Dein Balkonkraftwerk
- Stelle sicher, dass der gewünschte Standort über genügend Sonne verfügt.
- Lass prüfen, ob Stromkreis und Steckdose technisch auf dem aktuellen Stand sind und, dass Du Deine Mini-PV-Anlage sicher montieren kannst.
- Besprich die Montage mit dem Vermieter, der Vermieterin oder der Eigentümergemeinschaft.
- Informiere Dich welche Anforderungen Dein Stromanbieter hat oder ob Du für mögliche Förderungen Auflagen erfüllen musst.
- Denk daran, dass Du eine Lösung fürs Monitoring brauchst, wenn Du die Leistung Deiner Anlage überwachen möchtest.
- Such Dir einen Fachbetrieb in Deiner Nähe, der Dir im Zweifel helfen kann.
- Denk an die Anmeldung beim Stromversorger und kümmere Dich, wenn nötig, um einen Zählertausch.