Schön ist er ja, der Schneefall. Aber auch mit Arbeit verbunden, da man als Hausbesitzer bzw. Eigentümer die Pflicht hat, für Sicherheit zu sorgen und natürlich auch selber vorankommen will.
Je nach Schneemenge in Deiner Region und Größe der zu räumenden Fläche kommen unterschiedliche Geräte und Maschinen zum Einsatz. Für kleine Flächen und niedere Lagen reicht in der Regel eine Schneeschaufel oder Schneewanne. Für mittlere und höhere Lagen mit größeren Schneemengen macht eine Schneefräse absolut Sinn, da sie Dir das Leben extrem erleichtert.
Die passende Schneefräse finden
Antriebsarten und Varianten von Schneefräsen
Grundsätzlich lassen sich Schneefräsen grob in Elektro- und Benzin-Schneefräsen einteilen. Diese sind wiederum einteilbar in einstufige und zweistufige Schneefräsen.
Weitere Unterscheidungen: Einige Schneefräsen müssen auf Rädern vorwärts geschoben werden, andere haben einen eigenen Antrieb und manchmal einen Raupenantrieb für unebene Untergründe. Hier kannst Du Dir einen Überblick über die Antriebsarten und Arbeitsweisen von Schneefräsen verschaffen:
Benzin-Schneefräsen
Vor- und Nachteile einer Schneefräse mit Benzinmotor
- Leistungsstarke und robuste Maschinen
- werden mit nassem Schnee und größeren Schneemengen fertig
- Räumen von hohen Schneemassen ist möglich
- schnelles Arbeiten durch meist große Räumbreiten
- kein Kabelanschluss, dadurch hohe Mobilität
- aufgrund des Gewichts kostet die Bedienung etwas Kraft
- wartungsintensiv
- lauter als Elektro-Schneefräsen
- stoßen Abgase aus
Benzinmotoren von Schneefräsen werden mit verschiedenen Startersystemen angeboten: Zugseil, batteriebetriebener Anlasser oder 230-V-Elektrostarter. Die Bedienung eines Zugseil-Anlassers erfordert etwas Übung. Mit Elektrostartern geht das Starten einfacher.
Akku-Schneefräsen
Mittlerweile gibt es auch Akku-Schneefräsen, die ähnliche Vorteile wie Elektro-Schneefräsen haben (siehe oben). Sie können mit einer Akkuladung meist 45-60 Minuten lang arbeiten. Allerdings brauchen die Akkus je nach Leistungsklasse viele Stunden bis sie wieder geladen sind. Gegen diesen Nachteil helfen zusätzliche Reserve-Akkus. Es muss darauf geachtet werden, dass die Akkus für den Betrieb nicht zu kalt sind. Sie müssen im beheizten Raum aufbewahrt oder (im Freien) am Ladegerät angeschlossen bleiben. Die Leistungsstärke solcher Modelle ist im Vergleich zu Benzinern sehr gering.
Einstufige Schneefräsen
Bei einer einstufigen Schneefräse fräst sich ein Schleuderrad durch den Schnee. Es nimmt ihn auf und schleudert ihn durch einen Auswurfschacht wieder raus. Am Schleuderrad befinden sich Gummilippen. Es übernimmt auch die Aufgabe des Antriebs. Daher können einstufige Schneefräsen nur auf ebenen Untergründen zum Einsatz kommen. Steine und Äste könnten die Gummilippen beschädigen.
Die Räumbreite und Auswurfweite von einstufigen Schneefräsen sind begrenzt. Auf der anderen Seite sind sie durch ihre einfache Konstruktion günstig und wendig. Sicherlich ist eine einstufige Schneefräse für regelmäßiges Schneeräumen in Einfahrten und auf Gehwegen völlig ausreichend und empfehlenswert.
Einstufige Schneefräsen gibt es wahlweise mit Elektro- oder Benzinmotor.
Zweistufige Schneefräsen
Für große Flächen und unbefestigte Untergründe sind zweistufige Schneefräsen die bessere Wahl. Sie bewältigen größere Schneemengen und können die Schneemenge in der Regel weiter werfen als einstufige Modelle. In der ersten Stufe wird Schnee durch eine Räumschnecke zum Auswurfkanal befördert. Dort pustet ein Gebläse den Schnee zum und durch den Auswurfkanal. Der Antrieb der Schneefräse erfolgt über die Räder.
Zweistufige Schneefräsen werden in der Regel mit einem Benzinmotor betrieben, da die Abhängigkeit von einem Elektrokabel ihre Einsatzmöglichkeiten zu sehr einschränken würde.
Rad- und Raupenantrieb
Bei zweistufigen Schneefräsen kann man sich zwischen einem Rad- oder Raupenantrieb entscheiden. Räder sind deutlich leichter zu steuern und wendiger. Der Raupenantrieb hat hingegen den Vorteil, dass auch bei vereisten Strecken ein permanenter Vortrieb gewährleistet ist.
Schallleistungspegel und Schalldruckpegel
Beim Arbeiten mit Schneefräsen und anderen lautstarken Maschinen solltest Du auf ausreichenden Lärmschutz achten. Um einen passenden Lärmschutz bestimmen zu können, empfiehlt es sich auf folgende Angaben des Herstellers zu achten:
- der Schallleistungspegel (LwA)
- der Schalldruckpegel (LpA)
Schallleistungspegel
Die Maschinenlärmverordnung (2000/14/EG) beinhaltet eine Richtlinie, die die Kennzeichnung des Schallleistungspegels für Maschinen und Geräte verbindlich vorschreibt.Schallleistungspegel LwAWie viel an Schallabstrahlung eine Maschine (Schallquelle) insgesamt erzeugt, kann man der Angabe des Schallleistungspegels (LwA) entnehmen. Er ist abhängig von der Intensität der abgestrahlten Schallwellen und von der Größe der Maschine. Die Größe und Form des Raumes, in der die Maschine betätigt wird und die Entfernung zwischen Schallquelle und Messpunkt hat für den Wert hingegen keine Bedeutung.
Je höher die Summe aller Schallleistungspegel mehrerer Maschinen, desto lauter ist es im entsprechenden Raum.
Der Wert des Schallleistungspegels als Einzelangabe ist in zwei Schreibweisen möglich:
- LwA in dB
- Lw in dB(A)
Schalldruckpegel
Der Schalldruckpegel (LpA) beschreibt die Stärke der Schallabstrahlung, die von einer Schallquelle, z.B. einer Schneefräse, abgegeben wird. Der Wert kommt dem Empfinden des menschlichen Gehörs gleich, also dem Geräusch, welches am menschlichen Ohr ankommt. Einflüsse durch den Raum oder andere Gegenstände bleiben dabei unbeachtet, was den Wert allerdings in seiner Vergleichbarkeit einschränkt.
Damit der Wert aussagekräftig abgebildet werden kann, bedarf es noch zusätzlicher Größen:
- Entfernung zwischen Schallquelle und Messpunkt
- Größe des Raumes
- Standort der Schallquelle im Raum
- Raumakustische Eigenschaften (Angaben über die Halligkeit mit Hilfe der Nachhallzeiten)
Nimm den Schnee auf die Schaufel. Oder den Besen?
Wichtige Fakten zur Räumpflicht
Richtig streuen
Salz ja oder nein?
Zu Beginn jeder Streu-Saison wird über die Benutzung von Streusalz debattiert. Wir stellen klar, was Du darfst und, was Du nicht darfst.
In einigen Gemeinden wurde der Einsatz von klassischem Streusalz für Privatanwender bereits stark eingeschränkt. Allgemeingültig ist in Sachen Streusalz aber nichts. Denn jede Ortschaft hat dazu ihre eigenen Vorschriften. Deshalb: Wenn Du Dir unsicher bist, frag bitte wie bei der Räumpflicht beim Gemeindeamt oder Magistrat nach.
Es gibt auf jeden Fall einige Gründe, die gegen Streusalz sprechen:
- Bäume und Sträucher werden geschädigt, da Böden versalzen, Wurzelschäden auftreten und somit die Wasseraufnahme insgesamt gestört wird. Das ist umso kritischer, weil durch die immer trockeneren und heißeren Sommermonate gerade die zahlreichen Straßenbäume ohnehin schon einen schweren Stand haben.
- Böden und Grundwasser werden belastet.
- Die Pfoten von Hunden und Katzen werden wund und können sich entzünden.
- Salz greift unsere Schuhe, die Kleidung und Beton an.
Info
Das „Salzverbot" gilt nicht für kommunale Anwender und Straßenmeistereien. Auf Straßen und Autobahnen kann also der Winterdienst aus Gründen der Verkehrssicherheit weiterhin mit Salz streuen.