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Der Rhododendron ist ein Blütenstrauch, der Dir durchaus ein bisschen was abverlangt. Der richtige Boden, eine optimale Pflege – der Rhododendron ist durchaus anspruchsvoll. Wenn alles passt, belohnt Dich der Strauch allerdings je nach Sorte auch mit einer opulenten Blüte von April bis Juni.

Ein paar Fakten zum Rhododendron:

  • Rhododendren sind in der Regel immergrün. Es gibt aber auch sommergüne Sorten, die die Blätter im Winter abwerfen.
  • Weiß, gelb, orange, rot, pink – es gibt eine riesen Bandbreite an Blütenfarben beim Rhododendron.
  • Rhododendron ist griechisch und bedeutet Rosenbaum.
  • Die Azaleen – früher eine eigene Gattung – zählen mittlerweile ebenfalls zu den Rhododendren.
  • Achtung: Rhododendron ist giftig. Trage deshalb bei der Pflege immer Handschuhe. Sicher ist sicher.

Die Gattung der Rhododendren besteht aus über 1000 Arten. Einen kleinen Überblick über die Vielfalt kriegst Du hier:

Der Rhododendron braucht genug Licht, sollte aber nicht in der prallen Mittagssonne sitzen. Ideal ist ein halbschattiger und windgeschützter Standort – z. B. der lichte Schatten eines Baumes oder die Nordseite Deines Hauses.

Achte beim Pflanzen Deines Rhododendrons auf die passenden Nachbarn: Während mit Eichen, Magnolien, Kiefern und Zierkirschen gute Nachbarschaft möglich ist, solltest Du Deinen Rhododendron nicht neben eine Buche, Birke, Linde oder Weide setzen. Die Wurzeln von Rhododendron und Nachbarpflanze sollten sich nicht in die Quere kommen.

An den Boden stellt der Rhododendron tatsächlich hohe Ansprüche:

  • Der Boden muss locker und humusreich sein.
  • Der optimale ph-Wert liegt für den Rhododendron zwischen 4 und 5. Der Boden sollte also sauer sein.
  • Die Erde sollte möglichst gleichmäßig feucht sein.

Hast du kalkhaltige und lehmige Böden, musst Du den Boden vor dem Pflanzen auf jeden Fall für die Blüensträucher vorbereiten. Es gibt spezielle Rhododendronerde, die nicht nur die idealen Bedingungen schafft, sondern auch alle erforderlichen Nährstoffe hat, die Dein Rhododendron braucht.

Es gibt zwei ideale Zeitpunkte, um einen Rhododendron einzupflanzen:

  • zwischen März und Mai
  • zwischen September und November

Du hast die Zeiträume zum Pflanzen verpasst? Wenn Du Deinen Rhododendron im Sommer pflanzt, musst Du beim Anwachsen ordentlich gießen. Pflanzt Du den Rhododendron im Winter, achte auf frostfreie Tage.

1. Boden vorbereiten: Nachdem Du den passenden Standort gefunden hast, schau Dir den Boden an. Ist es ein schwerer Lehm- oder Tonboden? Dann arbeite auf jeden Fall Rhododendronerde ein, bevor Du Dich ans Pflanzen machst.

2. Pflanzloch ausheben: Nimm Deinen Rhododendron aus dem Topf und tauche ihn vor dem Einpflanzen etwa 3 Minuten in Wasser. Der Topf ist ein guter Gradmesser für Dein Pflanzloch.

Lockere die Sohle des Pflanzlochs mit dem Spaten, damit das Wasser abfließen kann.

3. Rhododendron pflanzen: Pflanze den Rhododendron ohne Dünger mit dem Gemisch aus Gartenerde und Rhododendronerde ein. Achte darauf in so einzusetzen, wie er vorher schon im Topf saß. Trete dann den Boden sanft an und sorge für einen Gießrand.

4. Rhododendron angießen: Sobald der Rhododendron eingepflanzt ist, heißt es angießen. Auch bei Regenwetter. Gieße dabei direkt unter den Blättern.

5. Rhododendron düngen: Dünge erst 3-4 Wochen nach der Pflanzung. Von September bis Februar solltest Du komplett auf das Düngen verzichten. Damit Dein Rhododendron sich optimal entwickeln kann, empfehlen wir Dir die Verwendung von speziellem Rhododendrondünger.

rhododendren pflegen

Ein zufriedener Rhododendron ist ein blühender Rhododendron. Zufrieden ist der Blütenstrauch bei der richtigen Pflege. Dazu gehört

  • die Bodenpflege,
  • das richtige Gießen,
  • das Düngen und
  • bei Bedarf das Schneiden des Rhododendrons.

Die Wurzeln der Rhododendren liegen flach unter der Bodenoberfläche. Deshalb bloß nicht harken oder hacken, um Unkraut zu entfernen, Du könntest die Wurzel treffen.

Effektiver ist das Mulchen unter dem Rhododendron. Mulchen unterdrückt den Unkrautwuchs – und hilft dem Rhododendron dabei, Feuchtigkeit besser in der Erde zu halten. Ganz nebenbei werden Nährstoffe frei, wenn sich das organische Material langsam zersetzt. Wie das Mulchen geht? Einfach nach dem Düngen gütegeprüften Rindenmulch oder älteres Laub um den Rhododendron verteilen. Die Schicht kann bis zu 3 cm dick sein.

Klassischer Fehler bei der Rhododendron Pflege: Den Strauch mit Leitungswasser gießen. Leitungswasser enthält zu viel Kalk für die anspruchsvollen Pflanzen.

Grundsätzlich braucht der Rhododendron als Flachwurzler eine gleichmäßige Bodenfeuchte. Es darf aber auf keinen Fall zu Staunässe kommen. Weitere Tipps:

  • Im ersten Jahr nach der Pflanzung ist regelmäßiges Gießen entscheidend.
  • Wenn Du kein Regenwasser zum Gießen mehr hast, lass das Gießwasser länger abstehen oder entkalke es.
  • Bei längeren Trockenperioden kannst Du Deinem Rhododendron morgens und abends etwa eine Gießkanne Wasser gönnen.
  • Immergrüne Rhododendren solltest Du auch im Winter bei anhaltender Trockenheit und frostfreien Tagen gießen.

Dunkelgrünes Laub, prächtige Blüten – damit der Rhododendron in Deinem Garten so aussieht, braucht er Dünger.

Also den nächstbesten Dünger greifen und ab damit zum Rhododendron? Das könnte Dir der Blühstrauch übel nehmen. Rhododendren haben gewisse Ansprüche an einen Dünger. Deshalb gibt es auch spezielle Rhododendrondünger.

Hast Du Deinen Rhododendron gerade erst eingepflanzt, solltest Du allerdings 3-4 Wochen warten, bis Du zum ersten Mal düngst. Hast Du den Rhododendron z. B. zwischen März und Mai gepflanzt, düngst Du ihn das erste Mal 3 Wochen später und ein zweites Mal dann im Juli.

Die Angaben zum Düngen findest Du auf der Verpackung. Verteile den Dünger unter der ganzen Pflanze. Kleine Pflanzen und Sorten mit kleinen Blättern benötigen nicht so viel Dünger wie die großen Rhododendren. Denke daran, nach dem Düngen eine Mulchschicht auf der Erde zu verteilen.

Die gute Nachricht vorweg: Einen Rhododendron musst Du in der Regel nicht schneiden. Wenn Dir der Blütenstrauch allerdings zu groß wird, krank ist oder kahle Stellen hat, kannst Du natürlich einen Pflegeschnitt machen.

Schneide Deinen Rhododendron immer direkt nach der Blüte. Nutze eine scharfe Heckenschere und schneide entweder direkt an der Astgabel oder oberhalb der Blätter.

Brich die verwelkten Blüten von Hand heraus. So bildet Dein Rhododendron keine Samen. Die Pflanze behält ihre Kraft für neue Blütenknospen.

standort

Es gibt Rhododendron Schädlinge, die ordentlich Schaden anrichten können. Dazu gehören Wanzen, Zikaden und Dickmaulrüssler. Wie Du die Rhododendron Schädlinge erkennen und bekämpfen kannst, zeigen wir Dir hier:

Die Rhododendron-Netzwanze nutzt den Rhododendron als Brutstätte. Im Herbst legt die Netzwanze ihre Eier an der Unterseite der Blätter ab. Im Mai des Folgejahres schlüpfen dann die jungen Wanzen. Du erkennst einen Befall an kleinen schwarzen Punkten an der Blattunterseite. Das ist der Kot der Tiere.

So gehst Du gegen Netzwanzen vor: Bei Wanzen empfehlen wir Dir die Verwendung von konventionellen oder biologischen Pflanzenschutzmitteln gegen Läuse. Einfach in den Morgen- oder Abendstunden nach Anleitung anwenden.

Dickmaulrüssler sind Käfer, die ab Ende Mai vom Rand her Buchten in die Blätter fressen. Noch schlimmere Schäden verursachen allerdings die weißlichen Larven der Dickmaulrüssler. Sie fressen sich im Boden an den Wurzeln satt. Der Dickmaulrüssler ist nachtaktiv, entsprechend erkennst Du einen Befall meist erst an den Buchten in den Blättern.

So gehst Du gegen Dickmaulrüssler vor: Hole dir ein Mittel mit Nützlingen (Nematoden), dass Du gegen die Larven gießen kannst. So bekämpfst Du sie mit ihren natürlichen Feinden.

Weiterer typischer Schädling ist die Rhododendron-Zikade. Die fliegenden Käfer legen im Herbst ihre Eier in den Knospen des Rhododendrons ab. Um die Eier abzulegen, ritzen die Zikaden die Blüte an – und bringen dabei einen Pilz ein. Die Folge: Die Knospen trocknen ein und sterben ab.

So gehst Du gegen Rhododendron-Zikaden vor: Entferne so schnell wie möglich die vom Pilz befallenen Knospen, damit sich die Krankheit nicht weiter verbreiten kann. Entsorge die Knospen im Hausmüll. Gegen die Zikaden selbst kannst Du z. B. Gelbtafeln einsetzen.

Grundsätzlich kann der Rhododendron als immergrüne Pflanze im Winter einiges ab. Bei Frost rollt der Rhododendron seine Blätter aus Selbstschutz zusammen. Sobald es wärmer wird, gehen diese dann wieder auf.

Steht Dir und Deinen Pflanzen ein sehr strenger Winter mit dauerhaft tiefen Frösten ins Haus, kannst Du Deinen Rhododendron im Garten mit einem lichtdurchlässigen Vlies schützen.

Früh blühende Rhododendron-Sorten blühen bereits ab März. Die meisten Rhododendren zeigen ihre Farbenpracht so richtig im Mai. Späte Sorten blühen erst von Juni bis August.

Rhododendren sind anpassungsfähig, pralle Mittagssonne mögen sie aber in der Regel nicht. Im totalen Schatten ist wiederum der Wuchs lockerer und die Blütenpracht fällt geringer aus.

Wie viel Platz Dein Rhododendron braucht, kommt auf die Sorte an, für die Du Dich entschieden hast. Es gibt z. B. langsam wachsende Zwerg-Rhododendren, aber auch großblumige Hybride, die 3-4 m hoch werden können.

Bei jungen Pflanzen hilft es, verblühte Blüten herauszubrechen, da sich damit viele neue Blütenknospen bilden können. Größere Pflanzen schaffen das oft von selbst.

Gelbe Blätter sind ein Zeichen dafür, dass etwas mit Deinem Rhododendron nicht stimmt. Hast Du ihn zu wenig gegossen oder zu viel? Beides kann ein Absterben der Wurzeln zur Folge haben.

Auch zu viel Kalk im Boden lässt die Blätter der Rhododendren gelb werden, da die Eisenversorgung gestört wird. Achte daher unbedingt auf den geeigneten Boden.

Vielleicht fehlen Deiner Pflanze aber auch einfach wichtige Nährstoffe. Deswegen nicht das Düngen zwei Mal im Jahr vergessen.

Braune Knospen beim Rhododendron deuten auf den Befall einer Zikade hin. Diese kleinen Insekten können Rhododendren mit einem Pilz infizieren, indem sie ihre Eier in den Blütenknospen ablegen. Abhilfe schaffst Du mit dem geeigneten Pflanzenschutzmittel – und entferne auf jeden Fall die braunen Knospen. Ab damit in den Hausmüll.

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