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Die meisten Nussbäume sind zwar ziemlich robust und pflegeleicht, wer aber reichlich Nüsse ernten möchte, sollte seinem Baum eine optimale Lebensgrundlage schaffen. Pflanzzeit, Standort und Bodenverhältnisse spielen eine besonders wichtige Rolle, wenn Du einen Nussbaum pflanzen möchtest.

Wenn sich der letzte Reif in Wasser auflöst und den Boden benetzt, haben die meisten jungen und noch obdachlosen Nussbäume ihren großen Auftritt.

So haben die Pflanzen reichlich Zeit, sich einzuleben, um später den Frost zu überstehen. Wer den richtigen Zeitpunkt verpasst hat, bekommt bei Mandelbäumen im Spätsommer noch einmal die Chance. Du kannst also auch im September und Oktober noch einen Nussbaum pflanzen. Die Wurzelballen der Haselnusssträucher dürfen sogar im November noch unter die Erde.

Wenn es um Nussbäume geht, merke Dir Folgendes: je mehr Sonnenschein, desto besser. Die Nüsse produzierenden Bäume und Sträucher lieben Sonnenschein. Vor allem Walnüsse und Esskastanien wachsen am Besten an sonnigen Standorten. Warm und geschützt sollte der Standort ebenfalls sein. Mandeln und Haselnüsse sind da etwas weniger anspruchsvoll. Die gedeihen auch noch im Halbschatten ganz gut.

Bei den Bodenverhältnissen sind die Nussbäume sich weitestgehend einig: Viel Humus ist ein Muss, wenn Du einen Nussbaum pflanzen willst. Darüber hinaus bevorzugen viele Nussbäume Erde, die reich an Kalk ist. Walnuss- und Mandelbäume lieben es zudem noch tiefgründig (50 cm sollte es mindestens in die Tiefe gehen). Sie brauchen Platz für ihre Wurzeln, die sie tief ins Erdreich graben.

Die gemeine Hasel sieht das lockerer und kommt auch mit weniger tiefgründigem Boden zurecht. Apropos locker: Durchlässig sollte der Boden auch immer sein. Ansonsten droht Staunässe und die schadet so ziemlich allen Nussbäumen.

Wer in Zukunft regelmäßig Walnüsse in seinem Garten ernten möchte, braucht Platz. Diese Giganten unter den Nussbäumen erreichen Höhen von mehr als 20 m und nicht wenige von ihnen gehen auch ziemlich in die Breite. 8 m sind keine Seltenheit bei Walnussbäumen. Darüber hinaus sind Walnussbäume Einzelgänger und nicht gerade freundlich zu ihren Nachbarn. Sie stellen viele andere Bäume nicht nur buchstäblich in den Schatten, sondern mindern mitunter auch ihr Wurzelwachstum.

Wer mehr Bäume in seinen Garten pflanzen möchte, greift daher besser zum Mandelbaum. Die meisten Exemplare werden maximal 8 m hoch. Ähnlich sieht es bei den Haseln aus. Die ausgewachsenen Pflanzen ragen in der Regel rund 7 m in die Höhe und sind bis zu 5 m breit.

  • Zuerst hebst Du ein Loch aus, das groß genug ist, um den Wurzelballen Deines Baumes aufzunehmen. Meistens reicht das doppelte Volumen aus. Insbesondere Walnüsse benötigen viel Platz. Wenn der Baum eine Veredelungsstelle besitzt, muss diese am Ende über der Erdoberfläche liegen.
  • Als Nächstes lockerst Du den Boden auf dem Grund des Loches auf. So haben die Wurzeln es leichter, sich ins Erdreich zu graben.
  • Stelle den Wurzelballen vorsichtig in das Erdloch und stütze jüngere Pflanzen sicherheitshalber mit einem Holzpfahl. Der verhindert, dass die zum Teil noch dünnen Stämme bei Wind umknicken. Das Band, mit dem Du Deinen Baum anbindest, darf nicht zu fest sitzen.
  • Fülle das Loch nun wieder mit der Erde. Es empfiehlt sich, vorher Kompost oder nährstoffreiche Gartenerde unter den Aushub zu mischen. Du kannst die Erde auch mit NPK-Dünger – also Dünger mit Stickstoff, Phosphat und Kalium – anreichern.
  • Am Ende, wenn der Nussbaum fest und gerade in der Erde sitzt, gießt Du ihn kräftig mit Wasser. Bewässere die Stelle rund um den Stamm ordentlich. So füllen sich die letzten Hohlräume, die im Loch zurückgeblieben sind. Eine Schicht Laub hilft Deinem jungen Nussbaum auch dabei, zu wachsen. Sie verhindert, dass das Wasser zu schnell verdampft und dient dem Baum zudem als Nährstoffquelle.

Du bist Dir nicht sicher, wie Du Deinen jungen Nussbaum richtig anbinden kannst? In unserem Ratgeber zum Thema Obstbäume zeigen wir Dir drei verschiedene Techniken:

Es gibt einige Regeln, die für alle Nussbäume gelten, wenn Du einen Nussbaum schneiden willst:

  • Entferne regelmäßig totes Gehölz.
  • Stelle sicher, dass die Krone des Baumes nicht zu dicht wächst.
  • Kappe die Äste nur mit sehr scharfen und sauberen Messern oder Sägen. Desinfiziere die Klingen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Wer einen Mandelbaum im Garten stehen hat, greift im Herbst zur Schere – also direkt nach der Ernte. Halte Ausschau nach Trieben, die in die Krone hineinwachsen. Auch bei Ästen, die sich einander in die Quere kommen, musst Du einen von ihnen kappen. Konkurrenztriebe fallen ebenfalls der Schere zum Opfer. Hierbei handelt es sich um lange, senkrechte Triebe, die mit dem Haupttrieb konkurrieren.

Haseln gehören zu den pflegeleichten Gewächsen. Hier ist es am Wichtigsten, darauf zu achten, dass die Sträucher nicht zu dicht wachsen. Falls Deine Hasel irgendwann mal kaum mehr Nüsse abwirft, lässt sie sich auch leicht auf den Stock zurücksetzen.

Schneide Deinen Walnussbaum von August bis September. Ansonsten bluten die Schnittstellen recht stark. Damit die Krone nicht zu groß wird, ist es auch ratsam, die Seitentriebe einzukürzen. Kappe aber nur jeden zweiten Trieb, um Deinen Baum nicht zu sehr unter Stress zu setzen.

Eine gut erzogene Esskastanie benötigt keinen Schnitt. Züchte ein Exemplar mit vier kräftigen Seitentrieben an und entferne am Anfang stets alle Konkurrenztriebe.

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