Neue Fenster einbauen
Du möchtest Dein neues Fenster einbauen und brauchst hierfür eine Hilfestellung? In dieser Anleitung der Meisterschmiede erklären wir Dir Schritt für Schritt, wie‘s funktioniert. Du erfährst außerdem, was Du an Material und Werkzeug dafür benötigst. Ran ans Fenster und los geht‘s!
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Das brauchst Du
Planung und Vorbereitung
Fensteröffnung prüfen und ausbessern
Plane Dein neues Fenster rechtzeitig. In diesem Beispiel wird ein zweiflügliges Fenster ausgetauscht. Prüfe mit der Wasserwaage, ob die Fensteröffnung in der Waage und im Lot ist. Ist der Fensterausschnitt nicht in Ordnung, musst Du ihn vor dem Einbau anpassen. Neue Fenster werden prinzipiell passend für jeden Fensterausschnitt hergestellt. Dazu werden vom Fensterausschnitt innen und außen jeweils zwei Maße für Höhe und Breite benötigt. Wie Du dabei vorgehst, erfährst Du in unserer Checkliste.
Dämme die Innenseiten der Laibung am besten auch gleich, wenn da noch nichts gemacht wurde. Dafür schlägst du den alten Putz ab. Nebenbei geht das Fenster dann auch besser raus.
Rollladen ausbauen
Nun wird der Rollladen auf Vordermann gebracht: Öffne dazu den Kasten, zieh den Rollladenpanzer nach innen heraus und rolle ihn auf. Markiere nun die Position der Wellenlager rechts und links, damit Du später beim Einbau nicht alles neu ausmessen musst. Baue anschließend die Welle aus und verschließe die Löcher gleich danach mit Mörtel – damit er bis zum Einbau ausgehärtet ist. Baue auch den Gurtkasten komplett mit Gurt aus. Nun ist für den eigentlichen Fenstertausch alles vorbereitet. Der neue Rollladenpanzer wird mit Zugabe auf Maß bestellt und später an das neue Fenster angepasst.
Fenster ausbauen
Fenstermaße überprüfen
Stell das neue Fenster sicher beiseite. Prüfe noch einmal die Maße, bevor Du das alte Fenster ausbaust. Dann kannst Du sicher sein, dass später alles passt.
Ab jetzt brauchst du Hilfe. Je nach Bauart und Größe ist das alte Fenster sehr schwer. Hänge zuerst den oder die Flügel aus. Trenne anschließend die Rollladenführungsschienen mit einem Abbrechmesser vom Mauerwerk, damit der Putz an diesen Stellen nicht abplatzt, wenn Du die Schienen abnimmst. Schraube alle Befestigungsschrauben heraus.
Fensterrahmen ausbauen
Lässt sich der Rahmen nur schwer entfernen? Dann trenne mit einem Multifunktionswerkzeug oder einem Winkelschleifer ein Stück heraus. Ist das neue Fenster dicker? Dann müssen auch die Schienen für den Rollladenkasten gekürzt werden. Auch dadurch lässt sich der Rahmen leichter ausbauen. Noch immer nicht? Dann schneide Ihn mit dem Winkelschleifer in der Mitte durch.
Anschließend alles sauber machen; Mauerreste mit Hammer und Meißel entfernen. Steckt noch irgendwo Glaswolle? Die muss gemäß den örtlichen Bestimmungen entsorgt werden.
Fenster-Mauerausschnitt glätten
Für das neue Fenster ist eine glatte Fläche erforderlich, damit alles dicht wird. Deshalb bekommt der Mauerausschnitt einen Glattstrich mit Haftputz. Die Fläche wird vorgenässt, damit der Putz gut haftet. Mische dazu den Haftputz mit Schnellbinder an; so kann er vollständig aushärten, während Du das neue Fenster für den Einbau vorbereitest. Große Löcher werden mit kleinen Steinen aufgefüllt; lege die Steine vorher in Wasser und stopfe sie dann mit Haftputz in die Löcher. Anschließend verputzen.
Verschließe mit dem Haftputz auch die anderen Wandausbrüche, falls solche beim Ausbau entstanden sind.
Rollladeneinbau vorbereiten
Der Rollladenkasten ist jetzt noch gut zu erreichen. Setze deshalb jetzt die Lager für die neue Rollladenwelle an den zuvor markierten Stellen ein. Bohre dazu Dübellöcher und verschraube die neuen Lager.
Nun die lichte Weite zwischen den Lagern messen und das Maß auf die neue Welle übertragen – berücksichtige dabei die Breite der Walzenhülsen an den Wellenenden. Die Hülsen lassen sich so weit verschieben, dass sich die Welle in die Lager einsetzen lässt. Fixiert werden sie später. Jetzt kannst Du die Welle kürzen.
Rollladenwelle ausrichten
Jetzt die Gurtscheibe erst einmal lose auf die Welle stecken, die Welle probeweise einsetzen und mit der Wasserwaage ausrichten. Wenn alles passt, die Gurtscheibe auf der Rollladenwelle fixieren, die Welle zwischen den Lagern mit der Wasserwaage ausrichten und mit den Walzenhülsen auf den Lagern fixieren.
Fenster einbauen
Fensterflügel aushängen
Ab hier solltet Ihr wieder zu zweit arbeiten. Montiere am neuen Fenster zuerst den Fenstergriff, damit Ihr den oder die Fensterflügel aushängen könnt. Dazu den Sicherungsbolzen am oberen Lager nach unten herausziehen und den Fensterflügel aushängen. Entferne die Trageschlaufen und die Transportschiene des neuen Fensters.
Fensterbankanschlussprofil einsetzen
Jetzt wird das Fensterbankanschlussprofil an der Unterseite des Fensterrahmens befestigt. Hier schließt später die Fensterbank an. Setze an der Außenseite die Blende ein.
Fixiere das Fensterbankanschlussprofil mit zwei Schrauben, damit es nicht verrutscht.
Fensterrahmen einsetzen
Setze den Fensterrahmen in die Laibung und prüfe, ob alles passt. Setze dazu auch die Rollladenführungsschienen rechts und links lose ein. Lass nach vorne zum Fensterfalz einen halben Zentimeter Abstand. Setz dafür Unterlegplättchen ein. Prüfe anschließend rundum, ob alles passt. Musst Du an der Laibung etwas nacharbeiten? Dann nimm den Fensterrahmen dazu wieder heraus.
Führung für Rollladenkastendeckel montieren
Nun wird die Führung für den Rollladenkastendeckel montiert. Setze die Führung so ans Fenster an, dass später zwischen Deckel und Fenster kein Spalt bleibt. Sollte das Fenster unten nicht sauber aufliegen, musst Du hier nacharbeiten.
Position der Befestigungsnut markieren
Entferne die Rollladenführungsschienen. Markiere die genaue Lage der Laibung auf dem Fensterrahmen. Nimm den Fensterrahmen anschließend wieder heraus und lege ihn ab.
Entferne die Schutzfolie vom Fensterrahmen, damit Du anzeichnen und schrauben kannst. Lege die Schiene auf den Rahmen und markiere die Position der Befestigungsnut. Übertrage die Markierungslinie parallel auf den Fensterrahmen – auf dieser Linie werden anschließend die Nippelschrauben angeschraubt, auf die wiederum die Schienen aufgesteckt werden.
Nippelschrauben in Fensterrahmen schrauben
Schraube die Nippelschrauben im Abstand von 20 cm auf der Markierungslinie in den Rahmen.
Führungsschienen kürzen
Lege die Führungsschienen unten bündig auf den Fensterrahmen. Oben stehen sie 1 bis 2 cm über – das genaue Maß steht in der Anleitung des Herstellers. Wichtig ist, dass sie später einige Millimeter in den Fensterausschnitt hineinragen – orientiere Dich dabei auch an der Markierungslinie der Laibung. Markiere anschließend die Stelle, an der die Schienen gekürzt werden müssen und kürze sie mit einer Kapp- oder Gehrungssäge. Lege die gekürzten Schienen auf, richte sie unten bündig aus und clipse sie auf die Nippelschrauben. Dazu kannst Du einen Hammer mit untergelegtem Holz verwenden.
Rollladentraverse auf Maß schneiden
Jetzt wird die Rollladentraverse auf Maß geschnitten. Lege sie dazu am oberen Rand bündig und mittig auf den Rahmen auf und markiere die nötigen Ausschnitte für die überstehenden Rollladenführungsschienen.
Schneide die Ecken mit einem Multifunktionswerkzeug passend aus und clipse die Rollladentraverse auf den Fensterrahmen.
Endstücke auf Rollladenführungsschienen kleben
Je nach Bauart werden mit Montagekleber unten auf die Rollladenführungsschienen Endstücke geklebt.
Fenstersprossen – nur ein optisches Merkmal
Oben werden mit Montagekleber Endstücke auf die Rollladenführungsschienen geklebt. Sie sind innen schräg und bilden so einen Einlauftrichter für den Rollladenpanzer. Je nach Fenster fallen die Endstücke unterschiedlich aus.Beachte: Die Rollladenführungsschienen müssen immer so lang sein, dass der Rollladenpanzer später 1 bis 2 cm oberhalb der Rollladentraverse in die Trichter läuft und nicht gegen die Traverse schlägt. Fixiere die Traverse anschließend mit Schrauben.
Fenster einsetzen
Setze jetzt das Fenster mit etwa 8 mm Abstand nach unten in den Ausschnitt – lege dazu Nivellierkeile unter. Richte das Fenster mit der Wasserwaage in allen Richtungen aus. Die Rollladenführungsschienen brauchen ca. fünf Millimeter Abstand zur Mauerfalz – verwende dafür passende Keile.
Der Fensterrahmen wird nach dem Ausrichten mit Montagekissen fixiert. Platziere dazu die Kissen oben in den Ecken und pumpe sie gleichmäßig auf, bis der Rahmen fest sitzt.
Bohrlöcher im Fensterrahmen markieren
Wenn der Rahmen richtig sitzt, wird die Lage der Bohrlöcher im Rahmen markiert: 10 bis 15 cm von den Ecken entfernt, aber nicht auf Höhe einer Mauerfuge. Klebe den Rahmen seitlich ab, damit ihn das Bohrfutter nicht zerkratzt. Bohre anschließend mit einem Metallbohrer die Schraubenlöcher in den Rahmen, aber nicht bis ins Mauerwerk. Durch die Löcher im Rahmen werden nun mit einem Steinbohrer auch die Löcher ins Mauerwerk gebohrt, passend zu den Schrauben.
Zum Schutz des Bohrers kannst Du ein Holzplättchen zwischen Rahmen und Mauerwerk klemmen.
Fenstarabdichtungen vorbereiten
Nimm den Fensterrahmen noch einmal heraus, um die Abdichtung vorbereiten zu können. Klebe unten ein Folienband möglichst weit außen an den Rahmen. Nach dem Einbau wird es unten am Mauerwerk verklebt und der Zwischenraum gedämmt.
An den Rollladenführungsschienen wird Kompriband aufgeklebt, um das Fenster vor Wasser zu schützen. Das Kompriband dehnt sich zum Mauerwerk hin aus und dichtet so alles ab.
Breite für Dichtungsband wählen
Klebe seitlich ein Multifunktions-Dichtungsband auf; das sorgt für die nötige Wärmedämmung. Wähle das Dichtungsband so breit, dass es die komplette Profilbreite abdeckt und so das Fenster abdichten kann.
Bohre anschließend die Schraubenlöcher nochmals frei, denn sie sind inzwischen durch die aufgeklebten Dichtungsbänder verschlossen.
Fensterrahmen mit Mauerwerk verschrauben
Säubere die Laibung noch einmal gründlich und stell den Fensterrahmen in die Maueröffnung. Schiebe die Keile wieder unter den Rahmen und richte ihn damit aus. Verschraube den Ramen mit Direktbefestigungsschrauben am Mauerwerk – ziehe die Schrauben aber nicht fest an, damit sich der Rahmen nicht verzieht.
Anschließend werden die Fensterflügel eingehängt. Schiebe dazu die oberen Sicherungsstifte nach oben, um die Flügel zu sichern. Prüfe anschließend, ob sich die Flügel einwandfrei öffnen und schließen lassen. Prüfe auch die Kippfunktion.
Fensterbank abdichten
Verklebe das Folienband jetzt unten am Mauerwerk, damit die Fuge schlagregendicht ist. Bringe dazu von außen und von innen den passenden Dichtstoff in die untere Fuge ein.
Fuge zwischen Folienband und Fensterrahmen abdichten
Drücke das Folienband von innen in den Dichtstoff und dichte so das Fenster ab. Dichte die verbleibende Fuge zwischen Folienband und Fensterrahmen mit Stopfwolle ab.
Folienband auf Mauerwerk kleben
Lege anschließend ein Folienband über die Fuge und klebe es auf dem Mauerwerk fest; es schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit aus dem Innenraum.
Fensterlaibung dämmen
Die Laibung wird seitlich mit Kalciumsilikatplatten gedämmt. Schneide die Platten zuerst auf Maß. Ritze dazu die benötigten Zuschnitte mit dem Abbrechmesser an und knicke sie einfach ab. Streiche sie anschließend mit einer Mischung aus 90 % Wasser und 10 % Grundierung. Mische dann den Klebemörtel an und trage ihn auf die Laibung auf. Anschließend mit der gezahnten Seite der Glättekelle durchkämmen.
Dämmplatte in Laibung anbringen
Trage auf die Plattenrückseiten ebenfalls Klebemörtel auf und kämme ihn durch.
Drücke die Platte an der Laibung ins Kleberbett. Wenn alles gedämmt ist, werden die Platten mit unverdünnter Grundierung gestrichen
Fensterlaibung verputzen
Auf dem Fensterrahmen werden seitlich Anputzleisten montiert. Schneide die Leisten dazu auf die passende Länge zu. Löse vom Fenster die Abdeckfolie ab. Ziehe an den Anputzleisten das rückseitige Abdeckpapier ab und klebe die Leisten am Fensterrahmen auf. Ziehe nun auch das vorderseitige Abdeckpapier ab und klebe die Abdeckfolie an der Anputzleiste auf.
Mische Kalkzementputz an und verputze damit die Laibung. Trage den Putz auch an der angrenzenden Wand in der Breite des Gewebeeckwinkels auf. Schneide anschließend den Gewebeeckwinkel zu, drücke ihn in den Putz und richte ihn mit der Wasserwaage aus. Trage anschließend noch eine dünne Schicht Putz auf und bette das Gewebe damit in den Putz ein.
Abschlussarbeiten
Der neue Rollladenpanzer wird jetzt exakt auf die richtige Breite zugeschnitten. Dazu wird das Innenmaß zwischen den beiden Rollladenführungsschienen ausmessen: Stecke den Zollstock bis zum Anschlag in die Führungsschienen, miss die Tiefe und ziehe von den gemessenen Wert 12 mm ab. So läuft der Rollladenpanzer später in den Führungsschienen, ohne zu schleifen oder heraus zu springen. Zum Zuschneiden mit der Kappsäge kannst Du den Panzer in kleinere Abschnitte zerlegen. Dazu die Lamellen einfach seitlich auseinanderziehen. Stecke den Rollladenpanzer nach dem Zuschneiden wieder zusammen.
Jetzt wird der Rollladenpanzer über die Welle in die Führungsschienen eingefädelt. Lass am Ende einen Teil des Panzers aus dem Rollladenkasten hängen.
Rollladenpanzer in Führungsschiene einfädeln
Schiebe nun die Haltelaschen in die letzte Lamelle.
Damit Du die Haltelaschen befestigen kannst, muss der Rollladenpanzer noch weiter in die Führungsschienen eingefädelt werden – dazu die Lasche am Ende um 90° verdrehen, in das passende Loch an der Welle einsetzen und wieder zurückdrehen.
Rollladenkasten dämmen
Den Rollladen noch nicht wieder hochziehen! Vorher werden die Seitenflächen des Kastens gedämmt, weil sie jetzt gut erreichbar sind. Dazu die benötigten Zuschnitte der Dämmplatte ausmessen und zuschneiden; wegen der Welle musst Du die Dämmplatte teilen und den Bereich der Welle aussparen.
Dämmplatten im Rollladenkasten befestigen
Trage auf die Rückseite der Dämmplatten Montagekleber auf. Setze zuerst die obere Dämmplatte ein und verklebe sie an der Wand. Setze anschließend die untere Platte ein und verklebe auch sie. Die Stöße werden mit Alu-Dichtband abgedichtet. Dämme auf die gleiche Weise auch die andere Seitenfläche des Rollladenkastens.
Gurtscheibe verschrauben
Verschiebe danach die Gurtscheibe an ihre endgültige Position und verschraube sie mit der Welle. Anschließend den Rollladenpanzer noch einmal aushängen.
Hänge jetzt den Rollladengurt an der Gurtscheibe ein und wickle den Gurt durch Drehen der Welle auf die Scheibe auf. Hänge danach den Panzer wieder in die Welle ein.
Beachte: Entweder ist der Panzer auf der Welle, oder der Gurt auf der Scheibe – beides gleichzeitig geht nicht.
Gurtwickler am Fensterrahmen verschrauben
Schraube den Gurtwickler unten an den Fensterrahmen. Zieh den Rollladen halb hoch und schraube auf jeder Seite an der unteren Lamelle außen einen Stopper an.
Aussparung für Gurt zuschneiden
Jetzt wird die Rollladenkastendämmung fertiggestellt. Dazu werden Länge und Breite von Dämmkeil und Dämmplatte am Kasten ausgemessen. Schneide die Dämmplatte mit einem Abbrechmesser zu. Am Dämmkeil wird die dünne Seite zugeschnitten. An der dicken, genuteten Seite wird später die Dämmplatte eingesteckt. Umklebe diese Kante an der Dämmplatte mit Alu-Dichtband und schneide seitlich des Dämmkeiles eine Aussparung für den Gurt hinein.
Dämmplatten mit Alu-Dichtband verkleben
Setze die Dämmplatte oberhalb der Welle ein und fixiere sie vorne vorübergehend mit einer Einhandzwinge – aber nicht zu fest spannen, damit die Platte nicht eingedrückt wird. Brauchst Du mehr als eine Dämmplatte? Dann verklebe die Plattenstöße beim Zusammensetzen mit Alu-Dichtband.
Setze von unten die Dämmplatte(n) ein – richte den dickeren, genuteten Teil dabei zur Raumseite aus; die Nut zeigt nach oben. Die Dämmplatte kommt von oben in die Nut. Verklebe die Plattenstöße, falls vorhanden, wieder mit Alu-Dichtband.
Rollladenkastendeckel anpassen
Der Rollladenkastendeckel muss noch gekürzt werden, weil das neue Fenster einen dickeren Rahmen hat. Kürze den Deckel an der hinteren Seite, damit die Aussparung für den Gurt noch passt. Setze den Deckel zuerst an der Gurtseite in die Führungsschiene ein, dann an der gegenüberliegenden Seite. Schiebe den Deckel anschließend nach hinten und verschraube ihn vorne an den Bohrlöchern. Schraube abschließend die Gurtführung an der Gurtaussparung des Deckels fest.
Fensterbank anpassen
Jetzt wird die Fensterbank zugeschnitten und montiert. Dazu die benötigte Länge für den Zuschnitt abmessen. Ist die Fensterlaibung nicht exakt gerade? Dann muss die Fensterbank angepasst werden. Greife dazu an der Laibung mit einer Schmiege den Winkel ab.
Winkel auf Fensterbank übertragen
Übertrage den Winkel direkt auf die Fensterbank – berücksichtige vor dem Zuschneiden, dass rechts und links an der Fensterbank ein Fensterbankabschlussprofil aufgesteckt wird. Schneide die Fensterbank anschließend mit einer Kappsäge passend zu.
Schneide die beiden Fensterbankabschlussprofile auf die Breite der Fensterbank zu und stecke sie auf.
Fensterbank ausrichten
Nun wird die Fensterbank ausgerichtet. Schiebe sie nach hinten bis an das Fensterbankanschlussprofil und nach oben bis zum Fensterrahmen. Mit Keilen bringst Du sie zuerst hinten auf die benötigte Höhe und anschließend vorne in die Waage. Setze die Keile an mehreren Stellen, etwa alle 20 bis 30 cm.
Fensterbank einschäumen
Nimm die Fensterbank nun wieder ab und lege sie beiseite. Fixiere die Keile mit Montagekleber, damit sie beim Setzen der Fensterbank nicht verrutschen. Lege dann die Fensterbank noch einmal probeweise auf und prüfe, ob sie in beiden Achsen in der Waage ist. Nimm die Fensterbank wieder vorsichtig ab und klebe die vordere, nach unten stehende Kante mit Putzband ab – so bleibt die Kante beim endgültigen Verkleben sauber. Trage jetzt Montageschaum auf die Mauer auf und setze sofort die Fensterbank (weil sich der Schaum nach dem Aufsprühen ausdehnt und sichere sie sofort rechts und links mit Keilen, damit sie vom Bauschaum nicht hochgedrückt wird.
Rollladenkastendeckel verspachteln
Nun werden die Wandflächen des Raumes fertiggestellt. Der Rollladenkastendeckel wird verspachtelt und lackiert. Jetzt wäre auch der richtige Moment, einen neuen Heizkörper zu montieren.
Abdeckkappen am Fensterrahmen anbringen
Bringe von außen am Fensterrahmen an den Entlüftungsöffnungen die Abdeckkappen an.
Verfuge die Fugen innen und außen mit Acryl.
Fertig.
Fenstergriff tauschen
Du willst Deinen Fenstergriff tauschen? Für mehr Sicherheit in Deinem Zuhause kannst Du z. B. einen abschließbaren Fenstergriff nachrüsten. Das ist ruckzuck gemacht – in maximal 10 Minuten. Wie's funktioniert, erfährst Du in unserer Anleitung der HORNBACH Meisterschmiede.
Fenster nach RAL einbauen
3-Ebenen-Abdichtung der Fensteranschlussfuge
Lass keinen Wind rein! Die Schwachstelle Deines Fensters ist die Fuge zwischen Fenster und Mauerwerk. Beim Einbau Deiner neuen Fenster solltest Du daher darauf achten, die Fensteranschlussfuge richtig abzudichten, sonst kann es passieren, dass Dir im Laufe der Zeit Zugwind oder sogar Schimmel "Hallo" sagen.
Der Fenstereinbau nach RAL bezeichnet einen Qualitätsstandard, den Du beim Einbau Deiner Fenster unbedingt beachten solltest:
Die Fensteranschlussfuge muss nach den Anforderungen des Fenstereinbaus nach RAL luftundurchlässig und dauerhaft dicht gegenüber Schlagregen sein. Es darf sich in der Fuge kein Tauwasser bilden.
Die Fuge wird in 3 Ebenen unterteilt:
- Innere Ebene
- Mittlere Ebene
- Äußere Ebene
Die drei Ebenen solltest Du entsprechend aufeinander abgestimmt haben, denn nur so kann jede einzelne optimal funktionieren.
Hier bekommst Du übersichtlich für jede Einbausituation die Produkte aufgelistet, die sich für das jeweilige Vorhaben eignen.
Finde die optimale Abdichtung für Deine Einbausituation:
Einbausituation 1:
- Neubau und Sanierung
- Fugen gleichmäßig breit
- Sanierung:
- mit Glattstrich
- Sitz des neuen Fensters entspricht in etwa altem
Einbausituation 2:
- Neubau und Sanierung
- Laibung innen und außen unverputzt bzw. nicht verkleidet
Einbausituation 3:
- Innere Laibung: Fensterrahmen überdeckt innere Verkleidung ausreichend
- Innere Verkleidung luftdicht
- Äußere Laibung unverputzt bzw. unverkleidet
Einbausituation 4:
- Sanierung
- Innere Laibung: unverputzt bzw. nicht verkleidet
- Äußere Laibung: Fenster reicht bis an bestehenden Putz/Verkleidung bzw. Dämmung ran
Einbausituation 5:
- Innere Laibung: Fensterrahmen überdeckt innere Verkleidung
ausreichend - Innere Verkleidung luftdicht
- Äußere Laibung: Fenster reicht bis an bestehenden Putz/Verkleidung bzw. Dämmung ran
Einbausituation 6:
- Neubau und Sanierung
- Innere Laibung: unverputzt bzw. nicht verkleidet
Einbausituation 7:
- Neubau und Sanierung
- Innere Laibung: Fensterrahmen überdeckt
- Verkleidung/Putz ausreichend
- Innere Verkleidung luftdicht
Einbausituation 8:
- Unterer Anschluss Fenster
- Gefahr durch aufgestautes Wasser
- 2. wasserführende Ebene notwendig
- Fehlstellen mit Dichtstoff ausbessern
- Einsatz von Fugendichtband wegen Verklotzung der Fenster nicht möglich
Einbausituation 9:
- Unterer bodentiefer Anschluss
- Bis 15 cm über wasserführende Ebene notwendig
- Gefahr durch drückendes und stehendes Wasser
Einbausituation 10:
- unzugängliche Bereiche innen und außen
- schwer zugängliche Anschlüsse, Ausbesserungen und Bauteile mit schwieriger Geometrie (z. B. Unterkonstruktionen von Fassaden/Fenster)
Dichte nach folgendem Grundsatz ab:
Innen dampfdiffusionsdichter als außen. So staut sich innerhalb Deiner Fuge keine Feuchtigkeit, da diese richtig abtransportiert werden kann.