Kratzer im Holz ausbessern
Ein Kratzer im Holz. Was tun? Weg geht der Kratzer nicht mehr, aber Du kannst ihn zumindest optisch verschwinden lassen in nur zwei Schritten:
- Fülle den Kratzer mit etwas Wachskitt auf und verspachtle die Stelle sorgfältig. Der Kitt sollte eine Nuance dunkler sein als das Holz.
- Reibe den überschüssigen Kitt mit einem trockenen Tuch ab.
- Statt Wachskitt kannst Du auch Holzpaste oder Holzkitt verwenden.
- Retuschierstifte sind ebenfalls eine Möglichkeit, allerdings färben sie die Kratzer nur ein und füllen sie nicht auf.
Furnier reparieren
Furnier ist eine papierdünne Platte aus Massivholz, die auf eine günstige aber stabile Unterkonstruktion geleimt wird. Durch die geringe Dicke des Materials kann es mit der Zeit passieren, dass Teile des Furniers abplatzen.
Das heißt nicht, dass das ganze Möbelstück hin ist. Mit etwas Fingerspitzengefühl kannst Du kleine Stellen ausbessern oder den Kantenumleimer erneuern.
- Kaufe ein Furnier, das Deinem am nächsten kommt.
- Schneide mit einem Cuttermesser ein Stück Furnier heraus, das die beschädigte Stelle des Möbelstücks knapp verdeckt.
- Lege dieses Stück auf das Möbelstück und zeichne seine Umrisse mit einem Bleistift nach.
- Schneide entlang der Linien mit dem Cutter das alte Furnier ein.
- Löse das beschädigte Furnier mit einem Beitel vom Konstruktionsholz ab.
- Bringe etwas Leim auf und setze das neue Furnierstück ein.
- Fixiere das Stück bis es angetrocknet ist.
- Je nach Farbton des Furniers kannst Du die ausgebesserte Stelle mit etwas Beize bearbeiten und sie dadurch optisch noch etwas besser anpassen.
- Wenn alles getrocknet ist, kannst Du noch ein wenig Klarlack auftragen um die Stelle zu versiegeln.
Tipp: Blasen im Furnier entfernen
Wenn das Furnier Blasen gebildet oder sich stellenweise gelöst hat, gibt es einen Trick, der die Reparatur einfach macht: Einfach eine Einwegspritze mit Leim aufziehen und unter die losen Stellen spritzen. Diese dann beschweren, damit sich das Furnier wieder gut mit dem Konstruktionsholz verbindet.
Achte darauf, dass sich kein Leim durchdrückt und die Oberfläche beschädigt.
Ausgerissenes Scharnier reparieren
Mit einem ausgerissenen Scharnier lässt sich die Türe nicht mehr öffnen und schließen. Wenn sich das Scharnier nicht mehr mit Schrauben befestigen lässt, war das bisher ein Fall für echte Profis. Mit Füllspachtel, Schleifpapier und Lackspray kannst Du den Schaden selbst reparieren – nicht nur an Türen, sondern auch an Sideboards, Regalen und Schränken.
- Hänge die beschädigte Tür aus und entferne rohe Holzteile von der defekten Stelle.
- Rühre den Füllspachtel nach Anleitung an und trage ihn an der Schadstelle auf. Tiefe Risse und Lücken müssen in mehreren Schichten verspachtelt werden.
- Jetzt wird das Scharnier richtig positioniert und ringsum mit Füllspachtel aufgefüllt.
- Lass den Spachtel komplett aushärten, und schleife ihn danach mit Schleifpapier glatt.
- Wenn das Scharnier perfekt sitzt und die gespachtelte Fläche glatt ist, kann die reparierte Stelle mit Lackspray im passenden Farbton lackiert werden. Die Aushärtezeit für den Lack entnimmst Du bitte der Herstellerbeschreibung.
- Wenn der Lack ausgehärtet ist, ist auch die Tür wieder wie neu und kann eingehängt werden.
Wackelnden Stuhl reparieren
Auch der massivste Stuhl kann nach Jahren des intensiven Gebrauchs mal etwas wackeln. Oder er verliert sogar mal ein Stuhlbein. Um unangenehme Überraschungen beim Draufsetzen zu vermeiden, solltest Du aktiv werden, bevor Du auf dem Boden sitzt.
Holzmöbel sind nicht immer verschraubt, sondern oft geleimt und gedübelt. Durch Temperaturschwankungen und den häufigen Gebrauch kann sich die Verleimung lösen und die Dübel können etwas schrumpfen.
Das Ergebnis: Das ganze Möbelstück wird etwas instabil. Doch kein Grund, es gleich zu entsorgen. Ein paar geschickte Handgriffe und schon ist der Stuhl wieder wie neu.
- Löse die einzelnen Teile des Stuhls vorsichtig voneinander. Ein paar sachte Schläge mit dem Gummihammer können dabei helfen.
- Entferne die Reste des alten Leims.
- Dübel, die nicht mehr halten, werden einfach ausgetauscht.
- Trage an den Verbindungsstellen neuen Leim auf und setze den Stuhl Stück für Stück zusammen.
- Damit der Stuhl in der richtigen Position bleibt, fixiere ihn am besten in alle Richtungen mit Spanngurten und Schraubzwingen.
- Nach dem Aushärten des Leims ist das Möbelstück wieder wie neu.
Möbel aufwerten
Manchmal muss gar nicht richtig repariert werden, da genügt schon eine kleine Schönheitskorrektur. Am Beispiel einer Kommode lassen sich diese Tricks schön darstellen. Der Lack ist abgewetzt, die Griffe ramponiert, und das gesamte Stück ist nicht mehr so richtig modern.
Wir zeigen Dir, wie Du aus der alten Kommode ein Unikat machst, das nur bei Dir steht.
- Der Lack ist ab? Kein Problem! Wenn es sich um ein Möbelstück aus Massivholz handelt, kannst Du es abschleifen und neu streichen.
- Wem das nicht reicht, der kann weitere Materialien nutzen. Verkleide z.B. einzelne Teile der Kommode mit Kunststoffplatten, Tapete, Stoff oder Kork.
- Gerade Kommoden werden zu einem echten Hingucker, wenn die Schubladen mit einer aufregenden Tapete beklebt wurden.
- Die Griffe sind nicht mehr so schön? Müssen ja nicht dran bleiben. Suche Dir einfach die passenden aus – ob aus Holz, Plastik oder Metall.
- Wer es wirklich wissen will, kombiniert verschiedene Griffe miteinander.
- Um Dein Projekt abzurunden, fehlen jetzt nur noch die neuen Möbelfüße. Es gibt sie in verschiedenen Materialien wie Holz oder Metall.
- Für mehr Flexibilität gibt es höhenverstellbare Möbelfüße.
Möbel mit Dekorplatten aufpeppen
Du willst Deinen Möbeln mit wenig Aufwand einen individuellen Look verleihen, Deine Schränke effektvoll verglasen oder farbige Akzente in Deinem Zuhause setzen? Hierfür eignen sich Kunststoffplatten in verschiedenen Ausführungen.
Sie sind topmodern, robust, preiswert, noch dazu leicht und einige sogar biegsam für geschwungene Möbel. Ihr größter Pluspunkt: Sie lassen sich besonders schnell und leicht verarbeiten.
Je nach Anwendungsbereich und den dafür erforderlichen Eigenschaften eignen sich verschiedene Kunststoffplatten. Effektplatten sind optimal zur Dekoration von Möbelstücken, während sich mit Hobbyglas ideal Vitrinen bauen lassen. Polystyrol- und Acrylglasplatten werden für Raumteiler und Türfüllungen verwendet, während Acrylcolor meist farbig und wetterfest ist und somit auch draußen verbaut werden kann. Hobbycolor ist ideal für Dekorationen. Also, ran an die Platten!
- Kunststoffplatten trennen/schneiden:
Acrylglasplatten schneidest Du am besten mit einer Hand- oder Kreissäge. Verwende möglichst ein Sägeblatt mit einer feinen Zahnung, um einen sauberen, feinen Schnitt mit sauberen Kanten durch das Material machen zu können. Achte dabei außerdem auf eine gute Auflage. - Acrylglas bohren:
Mit handelsüblichen Metall- oder Holzbohrern lassen sich Acrylplatten am einfachsten bohren. Die Bohrungen sollten 2 bis 3 mm größer als der Schraubendurchmesser sein, um die Ausdehnung des Materials zu berücksichtigen. Lege unter die Bohrstelle eine Holzunterlage. - Acrylglas kleben:
Verwende für Acrylglas ausschließlich handelsübliche Polystyrolkleber. Beachte immer die Angaben der Hersteller. - Kunststoffplatten bemalen oder bedrucken:
Du kannst diese mit handelsüblichen Folienstiften oder geeigneten Farben bemalen sowie mit geeigneten Druckfarben bedrucken.
Tipp
- Berücksichtige bei allen Montagearbeiten, dass sich die Platten bei Wärme ausdehnen.
- Ziehe die Schutzfolie erst ab, wenn Du Deine neue Kunststoffplatte zurecht geschnitten hast!
- Verwende niemals scharfe oder scheuernde Reiniger sowie Polituren! Diese zerkratzen die Oberfläche der Platten. Renige am besten Acrylglas mit Wasser, Spülmittel und Fensterleder oder Wolltüchern.
Tisch aufmöbeln
Ein kleiner Beistelltisch hat lange draußen gestanden, oder die Kinder haben ihn als Maltisch verwendet. Da sieht die Tischplatte, gerade wenn sie aus Holz ist, ganz schön schlimm aus. Deshalb muss er aber nicht auf den Sperrmüll wandern.
Tobe Dich aus und gib ihm ein ganz neues Gesicht, indem Du die Platte neu gestaltest – mit Fliesen. Du kannst dafür Fliesenreste verwenden, die Du noch zu Hause hast oder Du suchst Dir trendige Mosaikfliesen aus.
- Soll Dein Tisch ein bestimmtes Muster haben oder soll die Platte aus einem wilden „Durcheinander“ aus Fliesenresten bestehen. Die dürfen auch ruhig zerbrochen sein.
- Lege Dir zunächst Dein Muster zurecht, schiebe die Fliesen so lange hin und her, bis Dir die Anordnung gefällt.
- Bereite die Tischplatte vor, indem Du diese abschleifst und vom Staub befreist.
- Nun kannst Du die Tischplatte noch mit Tiefengrund streichen. Er verbessert die Haftung der Fliesen auf der Platte.
- Um die Fliesen zu befestigen, kannst Du Fliesenkleber auf die Platte auftragen und sie Stück für Stück drauflegen und leicht andrücken. Hier brauchst Du besonderes Fingerspitzengefühl, denn die Fliesen müssen gleich tief in den Kleber gedrückt werden, sonst entstehen am Ende Unebenheiten in der Oberfläche.
- Wer es etwas einfacher möchte, der kann auch auf Universalkleber zurückgreifen und diesen mit einer Spritze direkt auf die Fliese auftragen.
- Sitzen alle Fliesen auf der Tischplatte, muss Dein Kunstwerk erst mal trocknen.
- Dann geht’s ans Verfugen. Hier kannst Du entweder Fugensilikon oder Fugenmörtel verwenden. Silikon lässt sich mit einer Spritze gezielter in die Fugen spritzen.
- Die Reste dann gründlich abwischen. Und fertig ist Dein individueller Tisch!
Tipp
Schubladenführungen, Möbelschlösser und Verbindungsbeschläge kannst Du ebenfalls unkompliziert austauschen. Türstopper helfen dabei, dass Deine wertvollen Stücke gar nicht erst unnötig, z. B. durch sich öffnende Türen, beschädigt werden und unschöne Macken erhalten. Zum Schluss bringen Filzgleiter, z. B. an Stuhlfüßen, mehr Ruhe ins Haus oder in die Wohnung.