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Manche Pilze benötigen für ihre Sporenproduktion lebendes Pflanzenmaterial, je kräftiger, desto besser. Viele Pilze leben aber von totem Pflanzen­material und sind begeistert, wenn sie auf Pflanzen treffen, die zum Beispiel durch falsches Düngen, einen vorangegangen Pilzbefall oder Frostschäden geschwächt sind.

Wir zeigen Dir, welche Pilzkrankheiten es gibt, und geben Dir Tipps, wie Du sie effektiv bekämpfst und richtig vorbeugst.

Echter Mehltau

Echter Mehltau ist ein Schönwetterpilz. Er liebt hohe Temperaturen und eine niedrige Luftfeuchte. Der Echte Mehltau kommt sehr häufig vor und befällt zahlreiche Obst-, Gemüse- und Zierpflanzenarten.

Wenn Du ihn nicht bekämpfst, kann er an Deinen Pflanzen ganz schön Schaden anrichten. Die Blätter werden braun und vertrocknen, die Blüten verkümmern. Sind Deine Pflanzen stark befallen, können sogar Teile davon absterben.

Das Gute am Echten Mehltau: er ist leicht zu erkennen und zu bekämpfen, da er nicht in das Blattgewebe eindringt.

Mittel gegen Echten Mehltau:

Wenn Du es mit einem ganz natürlichen Hausmittel probieren willst, entferne stark befallene Pflanzenteile und versuch es mit Milch oder einem natürlichen Grundstoff. Mische am besten Roh- oder Vollmilch mit Wasser im Verhältnis 1:8 und besprühe Deine Pflanze jede Woche und unmittelbar nach Regen damit. Die Mikroorganismen in der Milch setzen dem Pilz ordentlich zu und tun Deiner Pflanze gut.
Noch besser wirken natürliche Grundstoffe wie Brennnessel, Natrium- oder Kaliumhydrogenphosphat sowie Schwefel als Fungizid.

Eine chemische Bekämpfung ist beim Echten Mehltau nicht nötig. Sollten Rosen mit weiteren Schadpilzen (Rosenrost oder Sternrußtau) befallen sein, empfiehlt sich die Ausbringung eines Azol-Fungizids.

Vorbeugung ist mehr als die halbe Miete! Beachte folgende Tipps, um Echtem Mehltau entgegen zu wirken:

  • Achte darauf, stickstoffreiche Dünger sparsam einzusetzen. Nimm eher kaliumbetonte und am besten organische Dünger.
  • Du kannst Deine Pflanzen frühzeitig und wiederholt mit Pflanzenstärkungsmitteln und Grundstoffen behandeln, um das Infektionsrisiko zu senken. Das wirkt gerade bei dieser Pilzkrankheit sehr gut.
  • Bei anfälligen Pflanzenkulturen wie Rosen wähle pilztolerante Sorten (siehe Etikett oder Sortenbeschreibungen) und führe auf jeden Fall regelmäßige Behandlungen mit Stärkungsmitteln aus.
  • Im Optimalfall dürfen die Blätter nie länger nass sein. Dadurch keimen nämlich die Pilzsporen. Daher nie über die Blätter gießen, großzügigen Pflanzabstand wählen und wo möglich die Pflanzen vor Regen schützen.

Falscher Mehltau

Falscher Mehltau ist ein sogenannter Schlechtwetterpilz. Bei niedrigen Temperaturen und hoher Luftfeuchte fühlt er sich pudelwohl. Er befällt bevorzugt Gurkengewächse (Gurke, Zucchini, Kürbis), Salat und Kohlgewächse, aber auch einzelne Zierpflanzen.

Das Gemeine an ihm: Er befällt – im Unterschied zum Echten Mehltau – beide Blattseiten und dringt tief in das Blattgewebe ein. Tust Du nichts dagegen, kann es mit Deiner Pflanze bald vorbei sein.

  • Vorbeugend gilt: im Gewächshaus viel lüften – die Luftfeuchte sollte unter 70% liegen. Nie über die Blätter gießen und alle paar Wochen Stärkungsmittel auf Basis von Brennnessel ausbringen. Wenn es doch mal feucht war, zusätzlich Kupfer ausbringen.
  • Im Freiland auf ausreichend Pflanzabstand achten und unbedingt regelmäßig Pflanzenstärkungsmittel wie Brennnessel ausbringen. Sie können einen Befall mit Falschem Mehltau zumindest eine Zeit lang aufhalten.
  • Falscher Mehltau lässt sich mit Kupfer biologisch bekämpfen. Entferne dazu alle befallenen Blätter sowie ihre Nachbarblätter und bringe dann Kupfer aus (nach Regenfällen erneut ausbringen).

Solltest Du Dich für eine chemische Bekämpfung entscheiden, die bei starkem Befallsrisiko am besten schützt, musst Du nur die direkt befallenen Blätter entfernen und dann ein geeignetes Fungizid ausbringen. Diese Mittel schützen Deine Pflanzen über mehrere Wochen hinweg.

rosen krankheiten

Bei starkem Befall auf den Blattunterseiten bilden sich außerdem längliche, aus der Blattoberfläche hervorstechende Sporenlager, aus welchen erst gelbliche, später dunkle Sporen entweichen. Sie werden vom Wind verbreitet und können auf andere Rosenblätter übergreifen.

Bei starkem Befall werfen Rosen ihre Blätter ab. Der Rosenrost ist nach Sternrußtau und Echtem Mehltau die bedeutendste Pilzkrankheit bei Rosen. Aber gleich vorweg: Du kannst ihm gut vorbeugen.

Wähle pilztolerante Rosensorten und stelle sicher, dass Dein Rosenbeet vom Wind gut durchlüftet werden kann. Strauchrosen solltest Du regelmäßig auslichten, damit die Kronen locker und luftig bleiben. Achte außerdem auf ausreichend Pflanzabstand.

Befallenes Falllaub muss entfernt werden. Alte Blätter beherbergen die Wintersporen, über die im nächsten Jahr eine Neuinfektion erfolgen kann.

Wende regelmäßig Stärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe an und bringe vor Regenperioden Fungizide aus.

rosen sternrusstau

Die Flecken zeigen strahlenförmig auslaufende Ränder, die Rosenblätter verfärben sich meist gelblich oder gelbrötlich. Stark befallene Rosen werfen einen großen Teil ihres Laubs ab, da die Pflanze durch die Pilzkrankheit stark geschwächt wird. Im Gegensatz zum Rosenrost bildet Sternrußtau keine Pusteln.

  • Wenn die Pflanze befallen ist, solltest Du im ersten Schritt alle befallenen Blätter entfernen. Entferne auch alle abgefallenen Blätter aus dem Beet. Von ihnen kann eine erneute Infektion ausgehen.
  • Direkt kann Sternrußtau nur mit einem Fungizid wie Curamat oder Duaxo bekämpft werden. Dann musst Du auch beim Entfernen der befallenen Blätter nicht so radikal sein.
  • Du kannst aber wie bei Rosenrost im ersten Schritt auf jeden Fall mit Pflanzenauszügen, zum Beispiel aus Knoblauch und Zwiebel, Brennnessel oder Schachtelhalm behandeln. Werden weitere Blätter befallen, solltest Du sie wieder rigoros entfernen.

Kraut und Braunfaeule

Die Kraut- und Braunfäule (bei Tomaten) oder Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln ist eine gefürchtete Pilzerkrankung, die im Gegensatz zu anderen Schadpilzen auch Früchte und Knollen schädigt.

Der Erreger der Kraut- und Braunfäule bzw. Knollenfäule, Phytophtora infestans, benötigt zur Keimung Wasser auf den Blättern. Eine hohe Luftfeuchte alleine ist dafür nicht ausreichend. Das verschafft Dir einen Vorteil.

  • Wenn Du Deine Tomaten vor Regen schützt, indem du sie unter einem Dachvorsprung, im Gewächshaus oder Folientunnel anbaust, ist das Risiko schon viel geringer! Gieße im Gewächshaus immer nur direkt auf den Boden.
  • Du solltest die einzelnen Pflanzen außerdem nicht zu eng nebeneinander setzen. Die Blätter sollten sich nicht berühren können. Lege die Reihen in die Hauptwindrichtung an, damit Deine Pflanzen nach einem Regenschauer schnell abtrocknen. Wenn Du sie gießen musst, mach das morgens. So können sie tagsüber gut trocknen.
  • Entscheide Dich am besten für robuste Gemüsesorten, bei Kartoffeln beispielsweise 'Annabelle' und bei Tomaten 'Pyros', und setze Deine Kartoffeln nicht neben Tomaten, da beide anfällig für Krautfäule sind.
  • Zusätzlich kannst Du vorbeugend regelmäßig den Grundstoff Soja-Lecithin spritzen und bei Befallsgefahr (feuchte Witterung) Kupfer als Fungizid spritzen. Kupfer und Soja-Lecithin gelten als biologische Mittel, wirken aber nur vorbeugend und müssen nach Regen neu ausgebracht werden.

Entferne befallene Blätter und Früchte sofort und entsorge sie über den Hausmüll.

Wenn die Früchte mal merklich befallen sind, hilft meist nur noch der Fungizid-Einsatz. Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Azoxystrobin oder einer Kombi aus Propamocarb und Fluopicolid wirken gut, nachhaltig und sind bei sachgemäßer Anwendung schonend.

Schorf ist der häufigste Schadpilz an Kernobst. Er befällt Blätter und Früchte. Vorbeugung ist hier das "A&O". Setze auf weniger anfällige Obstsorten und sorge durch Auslichten und einen regelmäßigen Rückschnitt für luftige Verhältnisse.

Ist eine Infektion da, solltest du das (Fall-)Laub unbedingt entfernen.

Wenn Du die ersten Symptome erkennst, solltest Du die betroffenen Pflanzen sofort mit einem Fungizid behandeln, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet. Du kannst die Behandlung im Abstand von 7-14 Tagen wiederholen.

Setze im Folgejahr auf prophylaktische Spritzbehandlungen, um eine weitere Erkrankung zu vermeiden:

  • In der Bio-Variante mit Schwefel oder Kaliumhydrogencarbonat – alle paar Wochen und nach Regenfällen.
  • Für die chemische Behandlung eignet sich vor und nach der Blüte Difenoconazol (ggf. nochmal im Sommer).

Mittel gegen Schorf:

Kraeuselkrankheit Pfirsich

Die Kräuselkrankheit ist eine Pilzkrankheit, die sich vor allem über Pfirsichbäume hermacht, teilweise auch Marillenbäume und Mandelbäume. Die befallenen Blätter bilden rötliche oder hellgrüne bis weißliche Flecken, werden nach und nach dunkler und sterben schließlich ab. Das kann dazu führen, dass sie schon im Juni herunter fallen. Durch die fehlenden Blätter fällt dann auch Deine Ernte geringer aus.

Entferne bei einer Infektion befallene Pflanzenteile.

Im Folgejahr empfehlen sich prophylaktische Spritzbehandlungen:

  • Willst Du der Kräuselkrankheit biologisch vorbeugen, bringe Kupfer aus, und zwar 1 Mal im Herbst nach dem Laubfall, und 2-3 Mal im Frühjahr. Nach diesen Behandlungen kannst Du mit den Grundstoffen Soja-Lecithin und Brennnessel weiterem Befall entgegen wirken.
  • Zur chemischen Behandlung eignet sich Difenoconazol, und zwar 2-3 Mal im Frühjahr ab dem Blattaustrieb (ab 8°C).

Die Erreger der Spitzendürre (Monilia laxa) und Fruchtfäule (Monilia frutigena) befallen Zweige und Früchte. Sie lassen sich äußerlich nur durch die Farbe der Sporen unterscheiden. Der Erreger der Spitzendürre zeigt einen grauen Sporenrasen, die Fruchtfäule bildet einen fahlgrau-gelblichen Rasen.

Monilia laxa tritt am häufigsten an Sauerkirschen und Marillen auf. Meist bei regnerischem Wetter, während oder kurz nach der Blüte.

Von der Fruchtfäule betroffene Früchte trocknen ein, werden hart und bleiben dann als sogenannte Fruchtmumien am Baum hängen. Achtung, sie sind dadurch Infektionsquellen für Blüten und Früchte im darauffolgenden Jahr.

Du kannst einen Spitzendürre-Befall mit einem rechtzeitigen Rückschnitt eindämmen. Sobald ein Befall erkennbar ist, solltest Du alle absterbenden Triebe 20-30 Zentimeter bis zum gesunden Holz zurückschneiden. Auch regelmäßiges Auslichten wirkt dem Pilz entgegen.

Setze auf Obstsorten, die weniger anfällig sind, und gib Acht bei der Standortwahl. Staunässe und Kälte schwächen Deine Obstbäume und machen es dem Pilz leichter sich auszubreiten. Wenn es den Baum mal erwischt hat, hilft eine chemische Behandlung kaum mehr. Bei gefährdeten Bäumen kannst Du vorbeugend auf biologische Pflanzenstärkungsmittel setzen, auch vorbeugende Fungizid-Spritzungen sind möglich.

Genau wie bei der Spitzendürre kannst Du einen Fruchtfäule-Befall durch den richtigen Standort und fachgerechte Rückschnitte etwas abfedern. Kontrolliere Deine Bäume während der Fruchtreife und entferne mumifizierte Früchte bereits im Winter. Wenn erste Anzeichen der Monilia Fruchtfäule auftreten, gibt es beim Steinobst einige wenige Fungizide, die gespritzt werden können.

Nicht nur Rosen, auch Deine Obstbäume können durch Rostpilze arg in Mitleidenschaft gezogen werden. Die befallenen Blätter sterben meist nach und nach ab. Im Obstbau sind vor allem der Apfelrost und Birnengitterrost zu finden. Sie befallen das Laub und mindern die Qualität der Früchte.

Kontrolliere Deine Pflanzen regelmäßig auf einen Befall. Wenn einzelne Pflanzen vom Rostpilz befallen sind, schneide sie entweder bis zu den gesunden Pflanzenteilen zurück oder entferne sie aus Deinem Garten. Zupfe einzelne befallene Blätter sofort ab, kehre heruntergefallenes Laub zusammen und entsorge es. Es empfiehlt sich, danach die betroffene Pflanze und ähnliche Pflanzen in der Umgebung mit einem Fungizid zu behandeln, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet.

Zur Vorbeugung ist es auch hier wichtig, Deine Pflanzen nicht über die Blätter zu gießen und auch nicht zu dicht nebeneinander zu setzen, damit die Blätter nach Regengüssen schnell trocknen können. Ein luftiger Standort mit etwas Wind ist da von Vorteil.

buchsbaum triebsterben

Auf den Unterseiten der Blätter bilden sich zudem viele kleine weiße Sporenlager. Die befallenen Blätter fallen im Endstadium der Pflanzenkrankheit ab, sodass die Pflanze zunehmend kahler wird. Bei hoher Luftfeuchtigkeit tritt vor allem auf den herabgefallenen Blättern ein dichter weißer Sporenrasen auf. Wenn Du das beobachten kannst, ist die Infektion mit Cylindrocladiumbuxicola sehr wahrscheinlich. Eindeutige Klarheit erhältst Du allerdings nur durch Laboruntersuchungen.

Wichtig ist ein sonniger, luftiger Standort. Achte auf eine ausgewogene Wasser- und Nährstoffversorgung und gieße die Buchsbäume von unten und nicht über die Blätter, damit diese nicht unnötig feucht werden. An schwülen Sommertagen solltest Du die Pflanzen nicht zurückschneiden, denn in die verletzten Blätter kann der Pilz leichter eindringen.

Schneide bei leichtem Pilzbefall die betroffenen Sträucher sofort kräftig zurück. Desinfiziere die Schere anschließend sehr gründlich z. B. mit Spiritus. Auch alle herabgefallenen Blätter musst Du unbedingt aus dem Beet entfernen.

Die Sporen sind auch noch nach mehreren Jahren ansteckend. Behandle die Pflanzen nach dem Rückschnitt – auch nach dem normalen Formschnitt – umgehend mit einem Pilzbekämpfungsmittel (Fungizid). Du kannst die Behandlung nach einiger Zeit wiederholen, um weiteren Neuaustrieb zu schützen.

Fungizide sind chemische bzw. biologische Substanzen zur Bekämpfung von Pilzen und Sporen. Je nach Wirkstoff wird der Befall abgetötet oder das Wachstum vorübergehend verhindert. Sie finden überwiegend als Pflanzenschutzmittel ihre Anwendung – aber auch zur Bekämpfung von Schadpilzen wie z. B. Schimmelpilz oder Hausschwamm.

Pilzsporen werden durch Menschen, Tiere, Wassertropfen und Wind verbreitet.

Wenn Pilzsporen auf ein Pflanzgewebe treffen, können diese keimen – Feuchtigkeit (z. B. Regen, Nebel oder Tau) begünstigt das Wachstum. Insbesondere eine feuchte Witterung fördert die Entwicklung der Schadpilze.

Bei idealen Voraussetzungen bildet sich ein Keimschlauch, der dann in das Pflanzengewebe eindringt und sich dort mithilfe eines Myzels wurzelartig ausbreitet. Das Pilzmyzel ernährt sich von den Pflanzenzellen, zerstört sie und bildet Sporenträger, die wiederum neue Sporen bilden. So kann sich die Erkrankung vermehren und weitere Pflanzen infizieren.

Schadpilze entwickeln sich im mikroskopischen Bereich und sind vorerst mit dem bloßen Auge nicht erkennbar. Erst wenn sich der Pilzbefall ausbreitet, hinterlässt er seine Spuren.

Belagsfungizide wirken vorbeugend, indem sie auf das Pflanzgewebe vollständig aufgetragen werden und so einen Schutzfilm bilden. Wenn Pilzsporen nun auf das Pflanzgewebe treffen und unter den oben beschriebenen Bedingungen anfangen zu keimen, bilden sie einen Keimschlauch. Sobald dieser mit dem Schutzfilm in Berührung kommt, tötet der Wirkstoff ihn ab und verhindert so die Ausbreitung einer Pilzinfektion. Fungizidbehandlungen müssen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden, da die Wirkstoffe abgebaut bzw. abgewaschen werden – zudem bilden sich durch das Wachsen der Pflanze immer wieder neue unbehandelte Stellen.

Chemisch-synthetische Fungizide wirken über einen Zeitraum von bis zu einem Monat systemisch, d.h. der Wirkstoff verteilt sich in der gesamten Pflanze. So ist auch der Neuaustrieb geschützt. Unter den chemisch-synthetischen Fungiziden haben einzelne sogar eine heilende Wirkung.

Im Gegensatz zu Insektiziden gibt es unter den Fungiziden nur wenige, die für den Bio-Landbau zugelassen sind. Dazu zählen Kupfer und Schwefel sowie als vorbeugende Pflanzenstärkungsmittel Brennnessel, Soja-Lecithin und Schachtelhalm. Alle Bio-Mittel haben gemeinsam, dass sie in jedem Fall regelmäßig und vorbeugend eingesetzt werden müssen.

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