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Einen Marillenbaum pflanzen – wie geht das? Zuerst kümmern wir uns um das Wo. Vollsonnig und trocken – so lieben es die süßen Früchte mit der weichen Haut. Marillen oder Aprikosen stammen aus wärmeren Gefilden und lieben daher einen warmen Standort. Und den kannst Du ihnen auch hierzulande bieten.

Dennoch solltest Du einen sonnigen Ort wählen, wenn Du einen Marillenbaum pflanzen möchtest – am besten vor einer Wand, damit er auch vor Wind und Regen geschützt ist. Was den Platz angeht – rechne mit einer Fläche von rund 10 m². Die meisten Marillensorten brauchen Raum zum Gedeihen.

Trockene Böden sind ideal, wenn Du einen Marillenbaum pflanzen willst. Staunässe bedeutet oftmals das Ende Deiner Marillen. Sorge also für einen durchlässigen Boden, der reich an Nährstoffen ist. Optional kannst Du mit einer Drainage arbeiten.

Bei der Pflanzzeit sind Marillen nicht allzu wählerisch. Du kannst Deinen Baum theoretisch schon im Oktober oder November in die Erde setzen – selbstverständlich noch vor dem Frost, denn niemand gräbt gerne in gefrorener Erde.

Dann wird es draußen wieder wärmer und die Chancen auf Frost gehen gen null. Das gibt Deinem Baum reichlich Zeit, sich in seinem neuen Beet einzuleben und so auch besser den nächsten Frost zu überstehen.

  • Zuerst schnappst Du Dir einen Spaten und hebst ein Loch für den Wurzelballen aus. Das Loch sollte tief genug sein, damit die Oberkante des Ballens später gleichauf mit dem Rest des Gartenbodens ist.
  • Der Spaten bleibt in der Hand. Ramme ihn ein paar Mal kräftig in die Erde und lockere sie somit auf. Falls Du sehr lehmigen und festen Boden hast, wo Du Deinen Marillenbaum pflanzen möchtest, mische Sand unter die Erde. So wird der Boden durchlässiger und Staunässe kann abfließen.
  • Setze nun den Wurzelballen in das Loch ein und achte darauf, dass Dein Baum gerade steht.
  • Die ausgehobene Erde vermischst Du jetzt mit etwas Rindenmulch oder Laub, damit Dein frisch eingepflanzter Marillenbaum genug Nährstoffe bekommt.
  • Jetzt wird gemulcht. Verteile ein wenig Kompost um den Stamm herum. So gibt’s noch mehr Futter für die Pflanze und außerdem verdunstet dann das Gießwasser auch nicht so schnell.

Nach dem Pflanzen wächst Dein neuer Baum etwa innerhalb eines Jahres an. Ab dann solltest Du regelmäßig den Marillenbaum schneiden, um ihn zu verjüngen und um den Fruchtansatz zu fördern.

Dein junger Marillenbaum braucht Stabilität? Wie Du Deine Marille anbinden kannst, zeigen wir Dir in unserem Obstbaum Ratgeber.

Du solltest Deinen Marillenbaum schneiden, um für ein üppiges Wachstum und köstliche Früchte zu sorgen. Bevor Du Messer oder Gartenschere zückst, geben wir Dir einige wichtige Tipps an die Hand:

  • Nutze nur scharfe Schnittwerkzeuge, wenn Du einen Marillenbaum schneiden willst. Stumpfe Klingen schaden Deiner Pflanze.
  • Das Werkzeug muss sauber sein. Vor dem Marillenbaum schneiden empfiehlt es sich, die Klingen zu desinfizieren.

Es klingt paradox: Aber je gründlicher Du Deinen Marillenbaum schneidest, desto besser wächst er. Außerdem regst Du somit die Bildung der Früchte an. Ungeschnittene Bäume verwuchern recht schnell und dienen dann noch nicht mal mehr als schöne Dekoration.

Bei den Aprikosen dreht sich alles um die Wärme. Klar, dass Du am besten im Sommer Deinen Marillenbaum schneiden solltest. Die beim Schnitt erzeugten Wunden haben so bessere Chancen, gut auszuheilen. Greife aber nicht irgendwann im Sommer zur Schere, sondern warte, bis Du Deine Marillen abgeerntet hast. Bei den meisten Sorten geschieht das zwischen Juli und August.

Vermeide bei Marillen einen Winterschnitt, aber kleine Schneidarbeiten sind in Ordnung. Tote Triebe, loses Laub – so was kann weg.

Du möchtest einen gesunden und wohlgeformten Baum heranzüchten. Das heißt, dass überflüssige Triebe gehen müssen, wenn Du Deinen Marillenbaum schneiden willst.

Die wachsen wie der Haupttrieb senkrecht nach oben und stehlen dem nicht nur die Show, sondern auch kostbares Sonnenlicht. Aus dem gleichen Grund entfernst Du auch Triebe, die nach innen wachsen. Wasserschosse (das sind dünne, grüne, lange und senkrecht wachsende Triebe) dürfen auch gekappt werden.

Nach ein paar Jahren fällt die Ernte wahrscheinlich erstmal magerer aus. Damit Dein Baum aber wieder mehr Aprikosen entwickelt, ist ein radikalerer Schnitt notwendig. Bei älteren Pflanzen darfst Du die Hälfte der mehrjährigen Äste ruhig um ein Drittel kürzen. Lasse aber immer genug Holz am Ast, damit dort neue Zweige entstehen können. So sorgt das Marillenbaum schneiden für eine Verjüngung des Holzes.

Sorten wie Compacta oder Little Betty sind ideal, wenn Du einen Marillenbaum im Kübel pflanzen möchtest. Bei der Pflege hältst Du Dich an die üblichen Tipps: viel Sonne am Standort, durchlässiger sowie nährstoffreicher Boden und wenig Wind. Im Winter ist es zudem ratsam, die Kübel an einen frostsicheren Ort zu stellen.

Es gibt verschiedene Marillensorten, die sich für den Anbau in kühleren Regionen eignen. Hier findest Du eine Übersicht der beliebtesten Sorten.

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