Anleitung

Holztür einbauen

Holztüren sind der Klassiker unter den Zimmertüren. Mit der Schritt für Schritt Anleitung zeigen wir Dir, wie das Einbauen Deiner neuen Holztür funktioniert.


Herausforderung
Zeitaufwand
3 Stunden Tag(e)
Macher
1,5

Das brauchst Du

Material
    Werkzeuge
      Material- und Werkzeugliste

      Planung und Vorbereitung

      Türöffnung ausmessen

      01

      Ermittel zuerst die lichte Breite und lichte Höhe der Türöffnung sowie die Wand­stärke, jeweils an mindestens drei Stellen.

      So wird gemessen:

      • Höhe ab Oberkante fertiger Fußboden.
      • Breite der fertigen Wandöffnung.
      • Wandstärke inklusive Putz und zum Beispiel Fliesen.

      Maueröffnung messen

      02

      Die Maueröffnung grundsätzlich an der stärksten Stelle messen. Ausgehend von der Wandstärke sind Zargen üblicherweise verstellbar. Der Verstellbereich variiert je nach Hersteller.

      Türanschlag bestimmen

      03

      Lege fest, ob die Tür nach rechts oder links aufgehen soll – man spricht hierbei von Rechts- und Linksanschlag. Dabei ist die Seite gemeint, an der die Bänder angebracht sind, und zwar von dem Raum betrachtet, in den sie zu öffnen ist. Die Anschlagseite bei der Bestellung unbedingt angeben!

      Einzelteile prüfen

      04

      Vor dem Zusammenbau der Zarge oder dem Montieren des Drückers muss die Ware auf Beschädigungen überprüft werden. Zu diesem Zeitpunkt können Einzelteile noch problemlos getauscht werden. Lege die Zargenteile mit der Falzbekleidung nach unten in U-Form auf eine saubere Unterlage. Entferne die Bandunterteile aus dem Längsfutter.

      Zargenteile verbinden

      05

      Auf die Gehrungsflächen von Längs- und Querfutter sowie in die Nut wird Weißleim aufgetragen. In die Nut dann eine oder zwei Holzfedern einstecken und die Zargenteile verbinden.

      06

      Die zusammengefügten Teile wer­den an den vorgesehenen Öffnung­en mit Zargen-Verbindern oder Exzenter-Verbindern versehen und verschraubt.

      Zierbekleidung montieren

      07

      Verbinde die Teile danach zusätzlich mit Verbindungsschrauben und Krallenmuttern. Nach dem gleichen Prinzip wird nun die Zierbekleidung montiert.

      Arbeitsschritte

      Montage mit Türfutterspreizen

      08

      Stelle die zusammengebaute Zarge in die Wandöffnung. Bei Hartböden wie Fliesen oder Laminat sollte die Zarge einen Bodenabstand von 3 mm haben. Hierzu auf beiden Seiten Holzplättchen unterlegen und diese in der Fuge belassen. Das Unterlegmaterial muss gegenüber der sichtbaren Kante etwas zurückspringen. Die Fuge wird nach der Fertigstellung mit Silikon verfugt.

      Zarge fixieren

      09

      Fixiere die Zarge an den oberen Eckpunkten mit Holzkeilen und richte sie dabei mit der Wasserwaage waagerecht aus. Prüfe danach den lotrechten Sitz der Zarge. Bei Abweichungen muss korrigiert werden, dabei unbedingt das Zargenfalzmaß in der Breite einhalten. In Höhe der Bänder und des Schließbleches wird der Spalt zwischen Zarge und Wand mit Holzkeilen oder Holzplättchen beidseitig hinterfüttert.

      Türspreizen anbringen

      10

      Nun die Türspreizen auf Höhe der Hinterfütterungen anbringen. Die lichten Ab­stände müssen gleich sein.

      Bandunterteile befestigen

      11

      Dann können die Bandunterteile in die Bohrungen eingesteckt und mit einem Innensechskant-Schlüssel fixiert werden. Ein Zollstock kann hier als Abstandhalter benutzt werden. Das Türblatt einhängen und die Funktion prüfen – jetzt ist die letzte Möglichkeit für Korrekturen!

      Zwischenräume mit Zargenschaum ausfüllen

      12

      Nun die senkrechten Zwischenräu­me zur Wand mit Zargenschaum nach Herstellerangaben aus­schäumen. Nachdem der Schaum ausgehärtet ist, könnnen die Überreste abgeschnitten werden. Entferne jetzt auch die Türspreizen und Hinterfütterungen.

      Zierbekleidung anbringen

      13

      Die vormontierte Zierbekleidung kann nun punktweise mit Leim versehen und dann in die Nut der Zarge eingeschoben werden. Bei einer ausreichenden Einstecktiefe kann auf das Verleimen der Zierbekleidung verzichtet werden.

      Türgriff montieren

      14

      Bei neuen Türen sind die Schlösser normalerweise schon eingebaut, Du benötigst nur noch einen passenden Türbeschlag. Mit der beiliegenden Bohrschablone werden die benötigten Bohrlöcher angezeichnet. Die Löcher dann mit dem passenden Holzbohrer von beiden Seiten in das Türblatt bohren.

      Verschrauben der Beschläge

      15

      Beachte beim Verschrauben, dass Feingewindeschrauben enorme Kräfte erzeugen, durch die sich der Schlosskasten zusammenziehen kann oder Risse in der Oberfläche entstehen können. Ziehe die Schrauben zur Befestigung der Beschläge deshalb nur mit einem Handschraubendreher leicht an.

      Türfutter-Montageset verarbeiten

      16

      Eine Türfutter-Spreize am Querfutter ansetzen und die Breite genau einstellen. Nimm die Türfutter-Spreize dann wieder ab, setze sie im mittleren Zargenbereich (an der Schlossseite) an und klemme sie fest. Dann eine zweite Türfutter-Spreize ebenfalls auf die richtige Breite einstellen und auf Höhe des unteren Bandes festklemmen.

      Zarge in die Türöffnung stellen

      17

      Nun kann die Zarge aufgerichtet und in die Türöffnung gestellt werden. Bei Hartböden (z. B. Fliesenbelag) wird mit einem 3-mm-Unterlagsplättchen unterfüttert und die Fuge später mit Silikon verfugt.

      Richtzwingen befestigen

      18

      Am Querfutter oben rechts und links je eine Richtzwinge anklemmen. Wie zuvor beschrieben wird erst das Querfutter mit der Wasserwaage ausgerichtet. Das Ausrichten und Fixieren des Querfutters erfolgt mit den beiden Richtzwingen.

      Futter mit Wasserwaage ausrichten

      19

      Wenn das Querfutter waagerecht ausgerichtet ist, wird die Senkrechte mit der Wasserwaage geprüft und an den beiden Türfutter-Spreizen exakt ausgerichtet. An ihnen kann auch der Wandabstand des Längsfutters exakt eingestellt werden. Danach wie oben beschrieben die Hohlräume mit Zargenschaum nach Herstellerangabe ausschäumen.

      Bodenfuge versiegeln

      20

      Versiegel die Zarge im Fußbereich vor der ersten Reinigung von Hartböden (z. B. Fliesen) mit Sanitär-Silikon. Beachte dabei auch die Verarbeitungshinweise des Herstellers, um beispielsweise Farbveränderungen bei bestimmten Steinböden zu vermeiden.

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