Garten im Herbst: Was ist zu tun?
Auch wenn Dir tagsüber die Sonne noch in den Nacken scheint, die Nächte werden schon kürzer und kälter. Der Winter kommt.
Was es in Deinem Garten im Herbst zu tun gibt? Unzähliges... so nach dem Motto:
Rasenpflege im Herbst
Der Herbst ist nicht die Lieblingsjahreszeit des Rasens. Kältere Temperaturen, weniger Sonne, Nässe: Alles Faktoren, die den Gräsern zu schaffen machen. Deshalb braucht der grüne Teppich jetzt eine besondere Pflege:
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Rasen anlegen im Herbst
Wusstest Du, dass der Herbst die beste Zeit zum Rasen neu anlegen ist? Niedrigere Temperaturen und mehr Niederschlag erleichtern Keimung und Wachstum der jungen Rasengräser. Außerdem wird der Rasen über den Winter weniger betreten und belastet, sodass er in Ruhe anwachsen kann und im Frühling umso grüner austreibt!
Garten im Herbst vorbereiten
Im Herbst steht so einiges an Gartenarbeit an, bevor sich der Winter blicken lässt. Bereite Deinen Garten vor, indem Du
- das Laub zusammenrechst,
- die Hecken schneidest,
- die Obstbäume schneidest,
- das Unkraut entfernst,
- das Gemüse und Obst erntest,
- den Boden auflockerst,
- den Teich pflegst und
- Rückzugsorte für Nützlinge schaffst.
Du brauchst mehr Infos zu diesen Punkten? Kriegst Du!
Herbstlaub als Rückzugsort für Igel
Wenn Du Igel und Insekten glücklich machen willst, pack in eine Ecke Deines Gartens einen ordentlichen Laubhaufen. Dort können sie die kalte Jahreszeit gut isoliert überstehen. Im Frühjahr bauen kleine Helfer das Laub ab und wandeln es in Humus um.
Jetzt im Herbst heißt es: Ran an die Hecke! Du kannst Deine Hecke ab Oktober radikal zurückschneiden oder sogar auf Stock setzen.
Das ist manchmal auch dringend nötig, denn ein Heckenschnitt regt immer zu neuem Wachstum an. Wie Du Deine Hecke schneiden musst, hängt von der Art und dem Alter der Pflanze ab.
- Junge frei wachsende Hecken brauchen keinen Formschnitt, doch das Einkürzen langer Triebe fördert natürlich einen buschigen Wuchs. Junge formale Hecken müssen durch den Formschnitt in der gewünschten Höhe gehalten werden.
- Bei immergrünen Hecken müssen in den ersten Jahren nur die Seitentriebe etwas gekürzt werden. Die Haupt- und Leittriebe lässt man bis zur Wunschhöhe der Hecke.
- Ältere frei wachsende Hecken sollten erst geschnitten werden, wenn sie zu groß sind oder sehr unordentlich aussehen. Ältere formale Hecken müssen durch regelmäßigen Schnitt in Form gehalten werden. Dadurch bleiben sie dicht und sehen üppig aus.
Äpfel, Birnen, Kirschen – Du träumst von einer reichen Obsternte? Grundlage dafür ist ein Rückschnitt Deiner Obstbäume. Bei vielen Obstsorten gilt: Der richtige Zeitraum für den Obstbaumschnitt startet im späten Herbst, wenn die Blätter gefallen sind. Der Obstbaumschnitt sollte in der Regel in der Ruhephase stattfinden, also ab November bis spätestens Ende März.
Dein Obstbaum soll viele Früchte tragen und die Ernte für Dich möglichst einfach sein. Auf lange Sicht musst Du Deinen Obstbaum nur noch selten schneiden.
Entferne im späten Herbst die Wasserschosse. Jetzt ist auch die richtige Zeit für einen Kronen-Erziehungsschnitt. Du kannst die Krone Deines Obstbaums zu einer Spindel erziehen, das bietet sich vor allem bei kleinen Gärten an. Oder Du setzt auf eine Rundkrone, das findest Du oft auf Streuobstwiesen.
Nutze für den Obstbaumschnitt im Herbst eine ordentlich geschliffene Schere. Du tust Dir damit nicht nur beim Schneiden leichter, Du minimierst auch die Gefahr einer Infektion.
Ausnahmen von der Obstbaum-Regel
Diese Faustregel greift allerdings nicht bei allen Sorten. Die Kirsche schneidest Du z. B. im Sommer nach der Ernte zurück. Um Pfirsiche kümmerst Du Dich entweder gleich nach der Ernte oder im Frühjahr, kurz bevor es mit der Blüte los geht. Damit Du genau weißt, wann Du welchen Obstbaum schneiden musst, haben wir einen
Kümmere Dich im Herbst noch mal mit Leidenschaft ums Unkraut. Schneide vergilbte und bereits abgestorbene Blätter, die an Stauden oder Rosen hängen, ab und bring sie gleich auf den Kompost. Damit vermeidest Du Pilzkrankheiten am Boden oder an der Pflanze.
Garten im Herbst umgraben
Im Herbst verabschieden sich erste ein- und zweijährige Pflanzen und hinterlassen Lücken im Beet. Jetzt bist Du dran: Geh mit einem Grubber vorsichtig über die freigewordene Fläche. Das bringt Dir viele Vorteile:
- Du belüftest den Boden.
- Du hältst das Unkraut in Schach.
- Das Beet sieht top aus.
Bringe dabei noch ein wenig organischen Dünger bzw. Bodenhilfsstoffe in den Boden ein, dann ist Dein Boden auch fit für den nächsten Frühling. Verwende dafür keinen Flüssigdünger oder mineralischen Dünger.
Igel, Kröten, Laufkäfer, Spitzmäuse und andere meist nachtaktive Jäger greifen Dir beim Bekämpfen von Schädlingen unter die Arme. Sie haben potenzielle Schädlinge Deiner Pflanzen im wahrsten Sinne des Worte zum Fressen gern. Wenn Du ihnen geschützte Überwinterungsplätze bietest, kannst Du Dir ihrer Unterstützung im nächsten Frühjahr sicher sein.
Es reicht ein geschützter Platz unter Nadelgehölzen oder eine geschützte Stelle am Zaun. Oder lass in einer gemütlichen Ecke in Deinem Garten einfach einen Reisighaufen oder den Heckenschnitt liegen.
Nützlichen Insekten kannst Du über die kalten Wintermonate Unterschlupf in einem Insektenhotel bieten. Dabei handelt es sich um einen künstlich hergestellten Nist- und Überwinterungsplatz, der meist an Bäumen oder Hauswänden angebracht wird.
Gartenabfälle im Herbst kompostieren
Im Herbst fallen jede Menge Gartenabfälle an – ob Schnittgut von Hecken und Rasen oder auch herabgefallenes Herbstlaub. Diese Gartenabfälle im Herbst sind in der Regel gutes Material zum Kompostieren und werden mit der Zeit zu kostbarem Humus.
Je dünner und feiner die Pflanzenreste sind, desto leichter verrotten sie auf dem Kompost. Laubblätter zerfallen generell sehr gut. Abfall von Nadelgehölzen dagegen weniger gut. Um es zu beschleunigen, kannst Du weiches Material oder Erde beimischen. Feste Pflanzenteile solltest Du zerkleinern oder am besten häckseln.
Wirf im Herbst keine Pflanzenteile, die von Pilzkrankheiten befallen sind und Samenunkräuter, die schon Samen angesetzt haben, auf den Kompost.
Tipp: Gartenabfälle als Basis fürs Hügelbeet
Unter einem Hochbeet oder Hügelbeet kannst Du elegant die im Herbst anfallenden Grünabfälle entsorgen. Und zudem ist ein solcher Hügel eine Hochburg für die Entwicklung von nährstoffreichem Boden. Hoch- und Hügelbeete bestehen im Kern aus Ästen. Darüber liegen mehrere Schichten aus Rasensoden, Erde, Laub und Kompost.
Garten im Herbst pflanzen
Viele Stauden und Gehölze sind Kaltkeimer. Das heißt, sie brauchen die Kälte. Wenn die Samen gequollen sind, brauchen sie mehrere Wochen mit Temperaturen um den Gefrierpunkt, damit sich die Wurzeln entwickeln können. Verwende zur Aussaat ein vorbereitetes Saatbeet oder Aussaatschalen. Was Du jetzt im Herbst säen kannst:
- Stauden: Adonisröschen, Alpendistel, Astilbe, Bergenie, Buschwindröschen, Christrose, Eisenhut, Enzian, Kuhschelle, Leberblümchen, Mohn, Silberdistel, Steinbrech
- Gehölze: Berberitze, Clematis, Felsenbirne, Feuerdorn, Hartriegel, Haselnuss, Heckenkirsche, Kastanie, Pfingstrose, Schneeball, Zaubernuss, Zwergmistel
Die aromatische und gesunde Knoblauchknolle kann bis etwa Mitte Oktober noch gesteckt werden. Das Wetter spielt um diese Jahreszeit leider nicht immer mit. Auch kein Drama. Dann hol das einfach im Frühjahr nach. Ab März kannst Du wieder Knoblauch stecken. Die Knoblauchknollen werden dann nur nicht ganz so groß wie bei der Herbstpflanzung.
Bärlauch ist auch ein Kaltkeimer. Die Pflanze liebt Schatten und einen lockeren, feuchten Boden. Säe die Samen direkt vor Ort aus oder ziehe sie in Saatschalen heran. Im nächsten Frühjahr setzt die Keimung an. Bis sich eine ordentliche Suppe aus den Blättern der Pflanzen machen lässt, brauchst Du allerdings etwas Geduld. Das kann ca. 3 Jahre dauern.
Und weiter geht's mit den Kaltkeimern: Der Herbst ist auch die richtige Zeit für Blumenzwiebeln. Sie schmecken zwar nicht, doch nichts läutet den Frühling stimmungsvoller und vor allem früher ein! Stecke jetzt die Blumenzwiebeln für Krokusse, Tulpen und Narzissen.
Solange der Boden nicht gefroren ist, kannst Du sie pflanzen. Die Sortenvielfalt an Narzissen, Tulpen und Co. ist so groß, da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt:
Sorge schon jetzt für frische Zwiebeln im kommenden Mai.
Wintersteckzwiebeln werden mit roter und gelber Schale angeboten. Stecke die Knollen mit einem Reihenabstand von 25 cm im Abstand von 5 cm. Auf dem Beet dürfen in den zwei Jahren zuvor keine Liliengewächse gewachsen sein, da sonst Wurzelkrankheiten aufgrund der Bodenmüdigkeit auftreten können.
Jetzt ist die beste Zeit, eine Hecke zu pflanzen. Heckenpflanzen schützen nicht nur vor ungebetenen Gästen und neugierigen Blicken, sondern geben Deinem Garten auch einen schönen natürlichen Rahmen, reinigen die Luft und bieten Vögeln Schutz und auch Nahrung.
Beachte beim Hecke pflanzen im Herbst folgende Punkte:
- Dünge erst im Frühjahr – jetzt müssen die Pflanzen bis zum Winter erstmal einwurzeln. Bereits im zeitigen Frühling kannst Du dann einen organischen Dünger oder Bodenaktivator ausbringen.
- Pflanze in raueren Lagen manche Heckenpflanzen wie Kirschlorbeer, Glanzmispel oder Stechpalme am besten bis spätestens Anfang Oktober und dann erst wieder im Frühling.
- Europäische Eiben und Thujen wären eine robuste immergrüne Alternative für spätere Pflanztermine.
Was sind Herbststauden?
Herbststauden unterscheiden sich nur in ihrem Blühzeitpunkt von anderen Stauden. Herbststauden blühen in der Regel von August bis Oktober.
Den kargen Winter kannst Du dazu nutzen, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Wie? Mit einer Gründüngung im Herbst.
In Beete, die schon abgeerntet wurden und die brach liegen, kann eine Gründüngung gesät werden. Gründüngung bedeutet, dass bestimmte Pflanzen, z.B. Bienenfreund, Lupinie oder Rot-Klee, in einem abgeernteten Beet ausgesät werden.
Dadurch, dass sie das Beet vorübergehend besetzen, lockern sie den Boden tiefgründig auf, wirken einer Verschlämmung entgegen, unterdrücken das Unkrautwachstum und verbessern allgemein das Bodenklima. Manche Sorten reichern den Boden mit Stickstoff an.
Lass Dich vorher beraten, welcher Gründünger für Dein Beet der richtige ist.
Kübelpflanzen im Herbst versorgen
Ende September können die Nächte schon unangenehm kühl werden. Bringe deshalb Deine empfindlichen Kübelpflanzen schon mal in ihr Winterquartier, also in den Keller, die Garage oder das Gartenhaus.
Du solltest auch nicht mehr düngen, denn die Pflanzen überwintern am besten in einer Winterruhe. Dünger würde diesen Prozess stören. Schädlinge können sich auch im Winterquartier ausbreiten, bringe deshalb am besten noch mal Nützlinge aus.
Auch die Geranien und Fuchsien werden auf den Winterschlaf vorbereitet. Schneide und stecke die Stecklinge.
Winterharte Pflanzen brauchen nur eine Schicht aus Jute, Vlies oder Kokosmatten. Um zu verhindern, dass Tontöpfe durch die Kälte Risse bekommen, kannst Du diese auch mit Folie umwickeln.
Brennholz selber machen
Wer sich jetzt entscheidet, sein Kaminholz für den Winter selbst zu machen, kann gleich die Mitgliedschaft im Fitness-Studio kündigen. Denn man verbraucht bis zu 600 Kalorien pro Stunde bei dieser schweißtreibenden Tätigkeit – und spart noch dazu Geld! Bei HORNBACH findest Du alle wichtigen Geräte zum Holz selber machen.
Der beste Freund des Holzfällers ist mit Sicherheit die Kettensäge. Sie muss etwas können, aber nicht für jede Arbeit ist gleich ein Profigerät gefragt. Neben der Antriebsart ist vor allem die Schwertlänge entscheidend.
Wer regelmäßig viel Holz macht, sollte über die Anschaffung eines Holzspalters nachdenken. Dank diesem trocknet Holz schneller und kann bereits in der nächsten Heizperiode verwendet werden.
Ran an die Axt. Für gängige Holzarbeiten ist eine Universalaxt mit ergonomisch geformtem Griff empfehlenswert. Der Axtkopf sollte am besten aus gehärtetem Qualitätsstahl und mit dem Stiel unlösbar verbunden sein.
Achte in jedem Fall auf geeignete Arbeitskleidung: Forstschutzhelm, Gummistiefel und Schnittschutz-Latzhosen sind unabdingbar, auch Sicherheitsschuhwerk und eine Schutzbrille sind eine gute Investition.