Zur Wand- und Deckenverkleidung mit Paneelen benötigst Du eine Unterkonstruktion aus Dachlatten. Die Lattung wird stabil an der Wand oder Decke befestigt. Der Lattenabstand sollte max. 40 cm betragen.
Decken und Wände mit Paneelen verkleiden
Decken- bzw. Wandpaneelen sind unglaublich praktisch, um dahinter hässliche Kabel zu verstecken und Deinen Raum schall- und wärmezudämmen. Mit unserer Schritt für Schritt-Anleitung kannst Du die Paneelen ganz einfach selbst anbringen. Los geht‘s!
Das brauchst Du
Planung und Vorbereitung
Unterkonstruktion herstellen
Durchsteckdübel anbringen
Bei Betondecken ist eine Befestigung mit Durchsteckdübeln erforderlich. Dazu werden die Latten und die Decke im Dübeldurchmesser gebohrt. Nach dem Setzen des Dübels durch die Latte kann sofort geschraubt werden.
Konterlattung anbringen
Je nach Montagesituation kann es sinnvoll sein, eine Konterlattung anzubringen, wenn z. B. zusätzlicher Hohlraum zur Decke oder zur Wand benötigt wird oder eine Luftzirkulation hinter der Verkleidung erforderlich ist. Die untere Lattung wird dabei in Laufrichtung der Paneele, die Konterlattung quer dazu angebracht.
Unterkonstruktion ausrichten
Prüfe während der Montage die Ausrichtung der Latten mit der Wasserwaage und gleiche die Unterkonstruktion wenn nötig aus.
Befestigung der Unterkonstruktion
Das Befestigen der Unterkonstruktion an Betondecken kann eine anstrengende Arbeit sein, wenn Du nur eine Schlagbohrmaschine zur Verfügung hast. Besser geeignet ist ein Bohrhammer. Mit ihm kannst Du die benötigten Bohrlöcher mühelos und schnell bohren. Ein zusätzlicher Helfer erleichtert das Befestigen insbesondere von langen Dachlatten.
Arbeitsschritte
Paneele mit loser Feder montieren
Verwende zur Befestigung der Paneele verzinkte Profilbrettkrallen. Paneele dürfen auf keinen Fall direkt angeschraubt oder genagelt werden. Mit Anfangskrallen wird das erste Brett befestigt. Dazu muss bei der ersten Brettreihe die feste Feder entfernt werden.
Abstand halten
Anschließend kann die abgeschnittene Seite auf die Anfangskralle gedrückt werden. Bringe die Paneele so an, dass von jedem Punkt des Paneels zur Wand oder zur Decke ein Abstand von mindestens 20 mm bleibt, damit die Paneele Raum haben, sich auszudehnen.
Krallen befestigen
Nun an der gegenüberliegenden Seite das Paneel mit Krallen befestigen. Ein weiteres Paneel mit der Feder in die Nut des ersten Brettes einschieben und dieses ebenfalls mit Krallen befestigen.
Helfende Hand
Wenn Du zu wenig freie Hände hast, um die Bretter während der Befestigung zu halten, kann Dir eine Profilbrettzange helfen. Zum Nageln nimmst Du am besten einen Nagelhalter. Arbeite Dich bis zum letzten Paneel vor und säge dieses auf die benötigte Breite zu. Zur Befestigung nimmst Du spezielle Endkrallen.
Abschlüsse mit System
Zur Abrundung des Gesamtbildes und zum Kaschieren von problematischen Stellen werden dekorgleiche Profilleisten verwendet. Mit Befestigungsclips lassen sich z. B. Decken- und Fußleisten ohne sichtbare Befestigung anbringen. Montiere die Abschlussleisten so, dass die Ausdehnungsmöglichkeit erhalten bleibt, die durch die Dehnungsfugen geschaffen wurde. Abschlussleisten sind erhältlich als Deckenleiste, Fußleiste, Winkel und HohlKehlleiste.
Leisten zuschneiden und zusammensetzen
Bei Längsstößen die Leisten im 45°-Winkel anschneiden und dann zusammensetzen. Dadurch fallen die Verbindungsstellen optisch nicht auf.
Paneele in Feuchträumen
Paneele haben meist einen MDF-Träger und sind üblicherweise auch für Feuchträume geeignet (Herstellerangaben beachten). An den Wänden erfolgt die Verlegung grundsätzlich senkrecht, damit Feuchtigkeit ablaufen kann. Im direkten Spritz- bzw. Nassbereich sind Paneele nicht geeignet. Hierfür gibt es spezielle Kunststoffpaneele, denen Wasser nichts ausmacht.
Unterkonstruktion für Feuchträume
Die Unterkonstruktion erfordert in Feuchträumen eine Konterlattung für ausreichende Luftzirkulation. Zu empfehlen ist eine zusätzliche Imprägnierung der Rückseiten und Stirnflächen mit einem lösemittelfreien Holzschutzmittel.
Fugenvarianten
Paneele mit fester Feder bilden je nach Ausführung eine fest vorgegebene Fugenbreite, eine variable Fugenbreite oder einen fugenlosen Übergang. Hierbei entsteht eine großzügigere Gesamtfläche, was bei kleinen Räumen von Vorteil ist. Sollen große Flächen gegliedert oder unterbrochen werden, sind Paneele mit loser Feder am besten geeignet.
Paneele sägen
Bei der Montage von Paneele sind je nach Verlegemuster kürzere Brettabschnitte nötig. Du kannst Paneele mit einer Feinsäge kürzen. Säge so, dass die Sägezähne gegen die Paneeloberfläche laufen. Beim Arbeiten mit einer Kapp- und Gehrungssäge wird von der Rückseite gesägt.
Stichsäge nutzen
Für Ausschnitte aus einzelnen Brettern arbeitest Du am besten mit einer Stichsäge. Spanne ein passendes Sägeblatt ein und arbeite ebenfalls von der Brettrückseite.
LED-Einbauleuchten einbauen
LED-Einbauleuchten unterscheiden sich bei der Betriebsspannung. Bei Leuchten für 230 V erfolgt der Anschluss ohne zusätzlichen Trafo. Leuchten mit einer Betriebsspannung von 12 V benötigen einen Trafo. Bei der Auswahl der LED-Leuchten ist der Abstand zwischen Leuchte und Decke wichtig, damit diese auch eingebaut werden kann und für eine ausreichende Wärmeabführung gesorgt ist.
Lass Dir vom Fachmann helfen!
Die Angaben dazu findest Du auf der Verpackung. Die Stromzuleitung zum Trafo und zur Lampe lässt Du von einem Fachmann verlegen und anschließen.
Diese Paneele sind für Einbaulampen, die mit dem „MM“ Zeichen ausgestattet sind, geeignet.
Öffnungen mit Lochsäge schneiden
Die Öffnungen für die einzelnen Strahler schneidest Du entweder vor der Montage oder am montierten Paneel mit einer Lochsäge an der Decke aus.
Fertigstellung
Nach dem Verdrahten kannst Du die Lampen in die Öffnungen einsetzen und die Paneelverkleidung fertigstellen.
Hinweise der Hersteller beachten
Beachte immer die jeweilige Montageanleitung zu Deiner LED-Einbauleuchte.