Dach dämmen
Wenn Dein Dach nicht richtig gedämmt ist, kann eine große Menge an Energie fürs Heizen verloren gehen. Wie Du Dein Dach richtig dämmst und welche Materialien und Werkzeuge Du dazu brauchst, bekommst Du in der Anleitung der Meisterschmiede gezeigt. Zusätzlich gibt‘s Tipps, die Dir helfen, Dein Dach fachmännisch zu dämmen.
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Dach dämmen und isolieren
In einem Altbau gehen Dir bei einem nicht gedämmten Dach jährlich bis zu 20 %* an Wärme flöten. Willst Du Dein Dach dämmen und damit isolieren, hast Du verschiedene Möglichkeiten. Welche die richtige für Dich ist, hängt davon ab, wie die Gegebenheiten bei Dir vor Ort sind. Stellt sich also zunächst die Frage, ob Du Dein Dach von innen oder von außen dämmst. Von innen hat natürlich den Vorteil, dass Du das Dach nicht abdecken und neu eindecken musst.
* die Zahlen hier beziehen sich auf typisches Einfamilienhaus, Baujahr 1983, mit 125 Quadratmeter Fläche
Hier siehst Du die gängisten Dämmarten im Überblick.
Dachdämmung von innen
Dämmung der obersten Geschossdecke
Wenn Dein Dachboden nicht ausgebaut ist und Du auch nicht planst ihn auszubauen, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke finanziell interessant. Allein über die Decke kannst Du bis zu 7 % an Energiekosten sparen. Dachisolieren und Sparen leicht gemacht.
Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist kostengünstig mit Deckenfilzen möglich. Der Dämmstoff wird auf dem Boden verlegt, wobei Du auf einen ausreichenden Diffusionswiderstand der Deckenkonstruktion achten solltest, um Tauwasser- und Schimmelbildung zu vermeiden.
Bei Holzbalkendecken ist häufig der Einbau einer Dampfbremsfolie zum Schutz der Holzkonstruktion notwendig, während massive Betondecken meist ohne zusätzliche dampfbremsende Schicht auskommen.
Die Dämmstoffe sollten entweder trittfest oder stellenweise mit Brettern belegt sein, um den Dachboden weiterhin ab und zu begehen zu können. Ein zusätzliches Vlies schützt den Dämmstoff vor Schmutz und Beschädigungen.
Dämmung ausgebauter Dachgeschosse
Druckfeste Dämmplatten eignen sich hervorragend für die Dämmung der obersten Geschossdecke von ausgebauten Dachgeschossen, insbesondere im Altbau. Sie vereinen die Vorteile der Begehbarkeit und der Dämmung.
Zudem dämmen sie den Schall und sind auch die ideale Unterlage für Trockenestrich-Gehbeläge aus Gipsfaserplatten oder Holzplatten. So kann der Dachboden unkompliziert als Lagerraum genutzt werden. Und das Verlegen der Wärmedämmplatten beim Sanieren ist einfach und effizient. Möchtest Du das Dachgeschoss dauerhaft bewohnen, solltest Du auf Dämmplatten achten, die für die permanente Belastung geeignet sind.
Zwischensparrendämmung
Bei der Zwischensparrendämmung werden die Sparrenzwischenräume gedämmt. Sie ist das am häufigsten ausgeführte Dachdämmverfahren und die einfachste Methode. Sie wird oft für den nachträglichen Dachausbau gewählt. Der Klemmfilz wird dabei passgenau zugeschnitten und direkt zwischen die Sparren geklemmt.
Hochwertige Dämmstoffe sind leicht und elastisch, dabei aber sehr stabil und klemmfest und lassen sich angenehmer verarbeiten als herkömmliche Glaswolle. Ist die Sparrentiefe zu gering, um gewünschte Dämmleistungen zu erzielen, kann die Zwischensparrendämmung durch eine Untersparrendämmung ergänzt werden. Unbedingt an die Dampfbremsfolie denken, damit Feuchtigkeit und Nässe keine Schäden anrichten können!
Untersparrendämmung
Die Untersparrendämmung kommt meist als nachträgliche oder zusätzliche Dämmung zum Einsatz. Sie ist ideal, um die Dämmdicke auch bei geringen Sparrenhöhen zusätzlich unter den Sparren zu verstärken und damit große Dämmwirkungen bei eriner Sanierung zu erzielen.
Eine Untersparrendämmung bewirkt außerdem die Verringerung von Wärmebrücken auf den Sparren. Hochwertige Untersparren-Dämmstoffe eignen sich auch für erhöhte Anforderungen an die Wärmedämmung, z. B. bei Passiv- und Energiesparhäusern. Sie punkten zudem mit Oberflächenfestigkeit, Klemmfähigkeit und einseitiger Glasvlieskaschierung. Auch hier unbedingt an die Dampfbremsfolie denken!
Dachdämmung von außen
Bei der folgenden Methode der Dachdämmung wird das Dach von außen gedämmt, um Energieverluste, insbesondere im Altbau, zu reduzieren.
Aufsparrendämmung
Bei der Aufsparrendämmung wird die Dämmung von außen über den Sparren angebracht. Da das Dach hierzu abgedeckt werden muss, lohnt sich die Aufsparrendämmung insbesondere dann, wenn das Dach ohnehin neu eingedeckt werden muss. Vorteil der Aufsparrendämmung: Bei bereits ausgebauten Dächern bleibt der Innenraum beim Sanieren komplett unberührt.
Unterspannbahn anbringen
Bei allen Methoden ist zu berücksichtigen, dass Feuchtigkeit, Nässe und kalte Luft in die Dachkonstruktion oder Dämmung eindringen und dort zu Schäden führen können. Um dies zu verhindern, wird auf der kalten Seite, d. h. der Außenseite der Dachkonstruktion, eine Unterspannbahn angebracht. Sie verhindert eine Auskühlung und Durchfeuchtung der Dämmung von außen.
Dachdämmung: Wie viel Energie sparst Du wirklich?
Du willst wissen, wie viel Energie Du tatsächlich mit einer Dachdämmung sparst? Wie dick die Dämmschicht sein muss?
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Wichtige Daten, die Du parat haben solltest, sind:
- Deine PLZ
- Gebäudeart (ob Ein- oder Mehrfamilienhaus)
- Baujahr
- Wohnfläche in m 2
- Heizungsart
- und Dein bisheriger Jahresverbrauch in kWh
Probier Dich durch die verschiedenen Sanierungsmaßnahmen für Dein Dach durch. Anhand der Energiekennzahlen siehst Du, mit welcher Du am meisten Geld sparst.
Bitte beachte: Die von Dir ermittelten Energiekennzahlen dienen lediglich der Orientierung und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Informiere Dich auf jeden Fall vor der Realisierung einer Maßnahme bei Deinem Energiesparfachberater über die vollständigen Richtlinien und Bedingungen zur Sanierung.
Dämmmaterial finden
Für die Dämmung des Daches stellt sich die Frage, welches Dämmmaterial Du nutzen möchtest. Die gängigsten Materialien sind Steinwolle und Glaswolle. Diese Baustoffe haben einige Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich jedoch auch in wichtigen Punkten. Wir vergleichen Steinwolle und Glaswolle und gehen auf spezielle Eigenschaften ein. Zudem stellen wir Dir noch eine interessante Alternative vor.
Eigenschaften | Glaswolle | Steinwolle | Mineralwolle Ultimate Isover |
---|---|---|---|
Schmelzpunkt gemäß DIN 4102-17 | nicht vorhanden | ≥ 1.000° C | ≥ 1.000° C |
Anwendungstemperatur | rund 400° C | rund 700° C | rund 700° C |
Druckfestigkeit | gering | hoch | hoch |
Elastizität | hoch: wird komprimiert geliefert | gering | hoch: wird komprimiert geliefert |
Gewicht Fasern/Perlen | leicht: 100 % Fasern | schwer: Fasern und Schmelzperlen | leicht: 100 % Fasern |
Dach abdichten mit Folien und Bändern
Bei der Dämmung des Daches spielen Folien und Klebebänder, vor allem im Altbau, eine wichtige Rolle. Folien in Form von Dampfbremsen und Unterspannbahnen verhindern, dass Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eindringt. Das passende Klebeband ist nötig, damit die Folie auch an Überlappungsstellen luftdicht ist.
Winddichtheit und Feuchteschutz durch Unterspannbahn
Feuchtigkeit, Nässe und kalte Luft können von außen in die Dachkonstruktion oder in die Dämmung eindringen und dort zu Schäden führen. Um dies zu verhindern, wird auf der Außenseite der Dachkonstruktion eine Unterspannbahn angebracht. Sie verhindert eine Auskühlung und Durchfeuchtung der Dämmung von außen.
Bei vielen Altbauten ist keine Unterspannbahn vorhanden. Wenn Du das Dach nicht neu eindecken möchtest, ist es dennoch möglich, eine Zwischensparrendämmung anzubringen. Wichtig ist, dass eine Hinterlüftung gegeben ist. D. h. es müssen zwischen Ziegel und Zwischensparrendämmung 4 cm Luft sein. Bei einer Sparrentiefe von 16 cm solltest Du daher eine Zwischensparrendämmung von maximal 12 cm einbringen.
Ist keine Unterspannbahn vorhanden, sollte außerdem die Deckung intakt sein und die Regeldachneigung eingehalten werden, so dass die Gefahr von eindringendem Wasser (z. B. durch Flugschnee oder starke Regenfälle) eher gering ist.
Wichtig ist, dass Du Dein Dach immer nach starken Witterungseinflüssen auf Schäden überprüfst!
Luftdichtheit durch Dampfbremse
Atmungsaktiv ist ein Begriff, den man eher von Schuhen und Bekleidung kennt als von Baustoffen. Gerade für die wertvolle Bausubstanz Deines Hauses ist eine atmungsaktive Klimamembran im Steildach wichtig.
Warme, feuchte Luft kann durch Diffusion und Konvektion vom Innenraum in die Dachkonstruktion des Altbaus gelangen und dort Bauschäden verursachen. Um dies zu verhindern, wird eine Dampfbremse raumseitig angebracht.
So wird im Winter das Eindringen von Feuchtigkeit von innen in das Dach und die Dämmung verhindert. Im Sommer verhält sich die Membran umgekehrt: Sie lässt die unter Hitzeeinwirkung austretende Feuchtigkeit aus dem Gebälk entweichen.
Die Membran verhindert also Strömungen von innen nach außen, hält das Dach immer luftdicht und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Feuchte Konstruktionen trocknen trotzdem sicher aus – so kann nicht nur Dein Dach „durchatmen“.
Luftdichtheit durch Luftdichtungsmanschetten
Durchdringungen in der Gebäudehülle, z. B. durch Kabel, Rohre, Leitungen und Lüftungsquerschnitte, sind für den Wärmeschutz sowie gegen den Schutz vor Feuchtigkeit eine besondere Herausforderung. Hochwertige Luftdichtungsmanschetten eignen sich perfekt zur dauerhaften und schnellen Abdichtung dieser Stellen in der Gebäudehülle.
Sie sind reißfest, wasserabweisend, alterungsbeständig, dauerhaft elastisch und können auch in einem hohen Temperaturbereich problemlos eingesetzt werden. Der Klebekragen hat außerdem eine besonders hohe Klebekraft, die Tülle ist zugentlastend. Außerdem können die Luftdichtungsmanschetten ohne Werkzeuge montiert werden.
Das brauchst Du zum Dachdämmen
Planung und Vorbereitung: Dach dämmen
Fachmann hinzuziehen
Bevor es mit der Dachdämmung losgeht, ist Planungsarbeit notwendig. Jedes Dach ist anders; frage deshalb Deinen Architekten oder einen anderen Fachmann zu Details, die Du bei Deinem Dach berücksichtigen musst.
Der Raum muss freigeräumt werden. Je nach Arbeitshöhe brauchst Du eine Leiter und ein Fahrgerüst, denn Sicherheit geht vor. Nägel an den Sparren müssen entfernt werden, sie stellen ein hohes Verletzungsrisiko dar. Danach kannst du die Holzflächen abschleifen. An manchen Holzbalken wird später die Dampfbremsfolie angebracht, dazu ist eine glatte Holzfläche erforderlich.
Schütze Dich mit passender Arbeitskleidung
Trage bei den Dämmarbeiten Kleidung, die den gesamten Körper bedeckt, dazu Staubschutzmaske und Schutzbrille. Bei direktem Kontakt mit dem Dämmstoff solltest Du zusätzlich Arbeitshandschuhe tragen.
Mauerwerk für Dachdämmung verputzen
Auch an angrenzendem Mauerwerk wird später Dampfbremsfolie befestigt. Das Mauerwerk muss dazu an diesen Stellen verputzt sein.
Sparren ausmessen und ggf. aufdoppeln
Falls die Sparren für die geplante Dämmung nicht tief genug sind, werden sie mit Kanthölzern auf das passende Maß aufgedoppelt. Das wird überall dort gemacht, wo später Gipskartonplatten verschraubt werden. Die Schraubenabstände sollten maximal 50 cm betragen.
Zwischensparren-Dämmung für Dachdämmung anbringen
Klemmfilz abmessen
Zwischen den Sparren wird in diesem Beispiel mit Klemmfilz gedämmt. Schneide die Rolle am Wulst auf und lass sie an eine Wand rollen. Dann liegt nicht der komplett abgerollte Dämmstoff auf dem Boden. Beginne mit dem Dämmen an einer Wandseite. Zuerst wird der Abstand zwischen den ersten Sparren gemessen. Rechne zu diesem Maß noch 1 cm als Klemmzugabe hinzu. Übertrage an der unteren Pfette auch die Form des Anschlusses. Den Winkel kannst Du mit einem Zollstock abnehmen und übertragen.
Lege zum Schneiden ein Brett quer über den Klemmfilz und schneide ihn mit einem Dämmstoffmesser passend zu.
Klemmfilz zuschneiden
Übertrage den Winkel auf den Filz und schneide ihn mit dem Dämmstoffmesser zu.
Klemmfilz zwischen die Sparren klemmen
Klemm diesen ersten Klemmfilz-Zuschnitt unten zwischen die Sparren. Verfahre auf die gleiche Weise, bis der Raum zwischen den beiden ersten Sparren für die Dachdämmung vollständig ausgefüllt ist.
Klemmfilzreste verarbeiten
Auf diese Weise Reihe für Reihe dämmen. Auch Reststücke, die am Rollenende übrig bleiben, können verwendet werden. Einfach zusammensetzen oder an Engstellen einstecken. Wichtig ist, dass alle Räume mit Dämmstoff ausgefüllt sind. Den Dämmstoff dabei aber nicht zu sehr stopfen oder zusammendrücken.
Alle Lücken mit Klemmfilz schließen
Falls ein Rohr oder sonstige Hindernisse im Weg sind, wird der Klemmfilz passend für die Dachdämmung zugeschnitten. Alle Lücken um das Hindernis müssen geschlossen werden.
Kanthölzer zur Fixierung nutzen
Am First kannst Du mit Kanthölzern zusätzliche, waagerechte Sparren für den Klemmfilz schaffen.
Zwischenräume mit Dämmstoff füllen
Füll auch diese Zwischenräume mit Dämmstoff, bis alles lückenlos gedämmt ist.
Dampfbremsfolie für Dachdämmung anbringen
Dampfbremsfolie anbringen
Roll die Dampfbremsfolie der Länge nach aus. Schneide eine Bahn in der Länge des Raumes mit einer Zugabe von 20 cm ab. Je nach Höhe und Länge des Daches musst Du ab jetzt mit Leiter und Gerüst arbeiten. Vor allem brauchst Du einen Helfer zum Befestigen der Folie. Beginne oben am First, und lass die Folie an jeder Seite 10 cm überstehen. Orientiere Dich beim Ausrichten der Folie an der aufgedruckten Markierung. Die Folie soll zwischen den Sparren noch ganz leicht durchhängen. Tacker sie an den aufgedoppelten Sparren fest – alle 20 cm eine Klammer.
Dampfbremsfolie befestigen
Setze die nächste Bahn mit 10 cm Überlappung über der ersten Bahn an und tacker sie fest.
Dampfbremsfolie am Fenster anbringen
Befestige die Folie über Dachfenster und Luken hinweg ohne Unterbrechung. Später wird die Folie im Bereich der Fenster und Luken wie abgebildet eingeschnitten – die Überstände nicht abschneiden! Sie werden später für die Anschlüsse gebraucht.
Folienbahnen verkleben
Verklebe die Folienbahnen an den Überlappungen luftdicht mit Folienklebeband. Verwende dazu genau das Klebeband, das für die Dampfbremsfolie geeignet ist.
Klebeband mit Nahtroller andrücken
Drücke das Klebeband mit einem Nahtroller an.
Dampfbremsfolie an der Wand abdichten
Verklebe die Folie zur Wand mit einem speziellen Dichtstoff, der zu Deiner Folie passen muss. Trage den Kleber aus der Kartusche als 6 bis 8 mm dicke Kleberraupe auf. Der Kleber sollte bis weit in die Ecke aufgetragen werden, damit die Stelle vom späteren Aufbau abgedeckt wird. Die Folie wird anschließend mit einer Entlastungsschlaufe auf den Dichtstoff aufgedrückt. Sie darf nach dem Verkleben nicht spannen. Drücke den Dichtstoff beim Verkleben nicht platt, sonst dichtet er nicht ab. An den Rändern der Folienübergänge musst Du doppelt kleben – beide Bahnen müssen fest und dicht sein.
Dachboden abdichten
Auch am Boden muss im Rahmen der Dachdämmung abgedichtet werden. Bei einem Laminat- oder Massivholzboden wird das letzte Brett unter der Schräge entfernt. Trage den Dichtstoff anschließend auf den Boden auf.
Folie mit Entlastungsschlaufe anbringen
Klebe die Folie mit einer Entlastungsschlaufe auf dem Dichtstoff auf – auch hierbei nicht zu fest aufdrücken, sonst dichtet der Kleber nicht dampfdicht ab.
Dampfbremsfolie am Balken verkleben
An geschliffenen Balken wird die Folie aufgeschnitten und luftdicht am Balken verklebt.
Dampfbremsfolie um Rohre anbringen
Auch an Rohrdurchdringungen muss die Dampfbremsfolie luftdicht angeschlossen werden. Das geht am besten mit einer Manschette. Verlege die Dampfbremsfolie dazu erst einmal mit geraden Schnitten. Die Folie muss hier glatt verlegt sein, damit die Manschette luftdicht angebracht werden kann.
Manschette bauen
Verwende zum Bau der Manschette ein Stück HT-Rohr, das im Durchmesser etwas größer ist als das abzudichtende Rohr. So lässt sich die Manschette später leichter anbringen. Säge das Rohrende im Winkel der Dachschräge an.
Loch für Rohrdurchdringung zuschneiden
Schneide ein erstes Stück Dampfbremsfolie so groß zu, dass es die Rohrdurchdringung gut abdeckt. Setze das angeschnittene Rohrende mittig auf die Folie auf, zeichne die Rundung an und schneide das Loch heraus.
Folienränder mit Klebeband umkleben
Umklebe die Ränder mit Klebeband; dadurch wird die Manschette stabiler.
Manschette anbringen
Schneide jetzt ein zweites Folienstück zu, das genau um das Rohrstück passt. Verklebe die Folie mit zwei Klebestreifen zu einem Folienschlauch. Diesen verschiebst Du so weit, bis er über das Ende des angeschrägten Rohres reicht. Dann die Folie entlang dieser Anschrägung erst glatt abschneiden und dann in Streifen einschneiden. So können beide Teile später verbunden werden. Trage nun auf die Streifen Dichtstoff auf.
Manschette verkleben
Schiebe das erste Stück Folie über das Rohr und verklebe beide Folienstücke. Das Rohr kann anschließend entfernt werden.
Manschette aufschneiden und verkleben
Wenn die Klebestelle fest ist, wird die Manschette mittig aufgeschnitten und an der Rohrdurchdringung angesetzt. Danach mit Folienklebeband alles dicht verkleben.
Unterkonstruktion bauen
Folie für Unterkonstruktion vorbereiten
Nun wird auf die Dampfbremsfolie eine Holzunterkonstruktion montiert. Deshalb musst Du die neue Folie mit MDF-Streifen schützen. Dafür kannst Du eine MDF-Platte in Streifen schneiden und diese anschließend mit dem Druckluftnagler auf den Sparren befestigen. Anstelle von MDF-Streifen kannst Du auch Latten verwenden.
Dachbodenhöhe planen
Für die Maße der Unterkonstruktion benötigst Du die spätere Fußbodenhöhe als Ausgangsmaß. Falls es bereits einen Meterriss gibt, kannst Du von dort 1 Meter nach unten messen – das ist die spätere Fußbodenhöhe. Ist kein Meterriss vorhanden, musst du die Fußbodenhöhe planen: Dazu vom geplanten Fußboden aus die gewünschte Höhe des Drempels nach oben abmessen und markieren.
Dachbodenhöhe mit Schnur ermitteln
Spanne zwischen zwei großen Schrauben eine Schnur auf Höhe der späteren Verkleidungsplatten. Beispiel: Bei einer geplanten Untersparrendämmung von 6 cm Dicke und 1 cm dicken Gipsfaserplatten kommst Du auf 7 cm für den Abstand der Schnur. Drehe die Schrauben zum Spannen der Schnur in die Sparren und richte die Schnur auf das benötigte Maß aus.
Entlang der gespannten Schnur und auf der Höhe des geplanten Drempels kannst Du diesen jetzt anzeichnen. Berücksichtige dabei, dass die Kanthölzer wegen der Unterkonstruktion und der Verkleidungsplatten nach hinten versetzt montiert werden müssen.
Höhe zwischen Sparren ermitteln
Prüfe mit einer gespannten Schnur auch die Höhen zwischen den Sparren. Wird die Mindesthöhe (hier 7 cm) nicht erreicht, weil Sparren durchhängen, musst Du die Konstruktion mit mehr Abstand planen und anpassen. Das beeinflusst auch die genaue Position des Drempels.
Winkel der Dachschräge übertragen
Greife den Winkel der Dachschräge ab und übertrage ihn auf die Kanthölzer.
Zeichne auf den Kanthölzern den Winkel an und schneide das schräge Ende zu. Das gerade Ende noch nicht auf des endgültige Maß zuschneiden, denn das kann an jedem Sparren unterschiedlich ausfallen.
Kantholz am Sparren verschrauben
Verschraube das erste Kantholz senkrecht am ersten Sparren. Hinter dem ersten Kantholz wird parallel zur Wand ein langes Kantholz auf dem Boden verschraubt, das als Anschlag dient. Montiere nun das zweite Kantholz senkrecht am letzten Sparren. Spanne zwischen den beiden senkrechten Kanthölzern eine Schnur und richte daran alle weiteren senkrechten Kanthölzer aus. Nun diese Kanthölzer auf Länge schneiden und am Bodenkantholz und dem jeweiligen Sparren verschrauben.
Latte am Kantholz verschrauben
Schraube für die spätere Montage der Verkleidungsplatten an die senkrechten Kanthölzer oben und unten je eine Latte. Der Raum zwischen diesen Latten wird später gedämmt.
Dachfenster innen verkleiden
Bevor die Unterkonstruktion an der Dachschräge angebracht werden kann, muss das Dachfenster innen verkleidet werden. Falls Du dafür kein fertiges Innenfutter hast, baust Du Dir selbst eines. Schneide dazu die Dampfbremsfolie unten so ab, dass sie noch 5 Zentimeter in den Fensterausschnitt ragt. Dann links und rechts das Maß übertragen, an dem die Verkleidungsplatten an den Fensterrahmen stoßen sollen. Vorne wird noch senkrecht eine OSB-Platte unter der späteren Verkleidungsplatte montiert. Markiere die Stelle, an der die beiden Latten zum Befestigen verlaufen sollen. Säge die Lattenabschnitte zu und verschraube sie rechts und links an den Markierungslinien. Verfahre oben auf die gleiche Weise – richte die beiden Lattenabschnitte hier jedoch waagerecht aus.
Hohlräume mit Dämmmaterial ausfüllen
Säge nun OSB-Platten für die Verkleidung zu. Bevor diese Platten montiert werden, die Hohlräume mit Dämmmaterial ausfüllen. Dann die Platten an den seitlich angebrachten Latten verschrauben. Bringe anschließend auch seitlich Kanthölzer an und dämme den Zwischenraum. Hier wird keine OSB-Platte montiert, sondern später nur die Verkleidungsplatte.
Dampfbremsfolie verkleben
Abschließend klappst Du die Dampfbremsfolie um und verklebst sie luftdicht mit Folienklebeband, passend zur Dampfbremsfolie. Drücke das Folienklebeband mit einem Nahtroller fest. Nun ist es Zeit für die Dichtigkeitsprüfung, siehe Tipp.
Unterkonstruktion Dachschräge anbringen
Nun wird die Unterkonstruktion der Dachschräge angebracht. Spanne dazu eine Schnur für die Montage des unteren Kantholzes. Das Kantholz wird so montiert, dass die Verkleidungsplatte der Dachschräge später auf die Verkleidungsplatte des Drempels läuft. Richte das Kantholz genau an der Schnur aus. Sollte es an einem Sparren nicht ganz anliegen, kannst Du es an dieser Stelle z.B. mit Streifen aus MDF-Platten unterfüttern.
Bei Verkleidungsplatten von 1 Meter Höhe wird das nächste Kantholz genau mittig 1 Meter über dem Plattenanfang montiert. Spanne auf dieser Höhe ebenfalls eine Schnur und richte das Kantholz daran aus. Montiere die übrigen Kanthölzer im gleichen Abstand. In den so entstandenen Zwischenräumen werden nun je zwei weitere Kanthölzer auf die Sparren geschraubt – diesmal im Abstand von 33,3 cm.
Unterkonstruktion Dachschräge fertigstellen
Stelle auf diese Weise die Unterkonstruktion der Dachschräge fertig. Prüfe mit Richtlatte und Wasserwaage immer wieder, ob alle Kanthölzer und Latten parallel und in der Waage verlaufen – noch kann korrigiert werden. Falls die Kanthölzer am Dachfenster nicht genau an der Kante des Ausschnittes verlaufen, kannst Du sie mit einem Multifunktionswerkzeug durchtrennen und den Abschnitt in der Höhe versetzen – oder Du ergänzt ein Kantholz. Wichtig ist, dass die Verkleidungsplatte sicher befestigt werden kann. Bereite nun die Elektroinstallation vor. Die Kabel darfst Du selbst verlegen, zum Anschließen von Schaltern und Steckdosen brauchst Du einen Elektriker.
Dichtigkeit prüfen
Wichtig ist, die Folie vor dem Anbringen der Unterkonstruktion auf Dichtigkeit zu prüfen. Das macht man mit einem Differenzdruck-Messverfahren, auch „Blower Door“ genannt. Die Technik besteht im Wesentlichen aus einem großen Ventilator, der z. B. in einen Fensterrahmen luftdicht eingesetzt wird. Der Ventilator erzeugt einen Unterdruck im luftdicht abgeschlossenen Raum. Mit Hilfe von Raucherzeugern siehst Du schnell undichte Stellen. Diese Stellen müssen dann abgedichtet werden.
Untersparrendämmung für Dachdämmung anbringen
Klemmfilz abmessen & zuschneiden
Die Untersparrendämmung wird genau so verarbeitet wie die Zwischensparrendämmung, nur der Klemmfilz ist dünner. Schneide den Klemmfilz im benötigten Maß zuzüglich 5 mm Klemmzugabe von der Rolle ab.
Klemmfilz anbringen
Klemme den Klemmfilz reihenweise in die Zwischenräume der Unterkonstruktion. Bei besonders geringer Dachneigung kann es vorkommen, dass der Klemmfilz trotz Klemmzugabe an einzelnen Stellen nicht hält. Dann kannst Du ihn mit speziellen Montagebügeln einsetzen. Diese halten den Klemmfilz, ohne dass etwas verrutscht.
Dämmung an Dachschräge fertigstellen
Stell die Dämmung an der Dachschräge fertig.
Drempel dämmen
Nun wird auch am Drempel gedämmt: Der Klemmfilz wird hier zwischen die senkrechten Kanthölzer geklemmt. Denke auch an die Installation. Kabel müssen durch die Dämmung herausgeführt werden. Stoße dafür einfach ein Loch in die Dämmung und ziehe das Kabel durch. An dieser Stelle wird später ein Dosenloch in die Verkleidung geschnitten.
Plattenmaß Dachverkleidung ermitteln
Beginne mit der Dachverkleidung an der Dachschräge direkt über dem Drempel. Erzeuge mit der Schlagschnur eine Linie mittig auf dem Kantholz, wo die erste Plattenreihe enden wird. Dann das genaue Plattenmaß bis zum Drempel abmessen.
Plattenmaß Dachverkleidung zuschneiden
Für das Zuschneiden der Platten die Tauchsäge exakt auf die Plattenstärke einstellen. So kannst Du auf dem Plattenstapel arbeiten, ohne in die darunterliegende Platte zu sägen. Verwende immer eine Führungsschiene, damit die Schnitte gerade werden.
Dachverkleidung mit Druckluftnagler fixieren
Lege die erste Platte an der Markierungslinie an – halte dabei 5 mm Fugenabstand zur angrenzenden Wand. Befestige die Platten z. B. mit einem Druckluftnagler – aber Vorsicht: Die Platte hält zwar durch die Klammern, wird aber nicht wie beim Verschrauben an die Unterkonstruktion herangezogen. Deshalb ist es wichtig, die Platte beim Befestigen an die Unterkonstruktion zu drücken. Setze die Klammern im Abstand von 15 cm.
Position der Dachlatten markieren
Markiere auf der Platte die Position der Latten der Unterkonstruktion, damit die Nägel auch im Holz landen.
Dachdämmung mit Gipsfaserplatten verkleiden
Beim Verkleiden mit Gipsfaserplatten werden die Plattenstöße mit Fugenkleber verklebt: Dazu den Kleber auf die Plattenkante auftragen und die Platte ansetzen. Vermeide bei der Plattenmontage Kreuzfugen, indem Du die Platten von Reihe zu Reihe versetzt anordnest.
Steckdosen und Schalter einplanen
Steckdosen und Schalter musst Du auch einplanen. Markier Dir genau, wo Deine Installationsdose sitzen muss. Bohre die Löcher für die Installationen mit einer Lochsäge aus.
Führe die Leitungen durch die Öffnungen und befestige die Platte.
Platten an der Decke montieren
Bei der Plattenmontage an der Decke und bei sehr geringer Dachneigung werden die Platten mit Deckenstützen gehalten, bis sie befestigt sind. An der Decke werden die Platten verschraubt. Der Schraubenabstand beträgt, wie bei den Klammern, 15 cm. Drehe die Schrauben leicht versenkt ein, damit Du sie später gut verspachteln kannst.
Dachfenster verkleiden
Für die Verkleidung der Dachdämmung am Dachfenster fertigst Du am besten eine Skizze der beiden Seitenteile an. Die genauen Winkel der schrägen Zuschnitte kannst Du mit einer Winkelschmiege abnehmen und auf die Platte übertragen. Am Fensterrahmen kommt die Platte in die Nut, vorne muss sie bündig mit der Verkleidung abschließen. Dann die Zuschnitte machen und verschrauben. Vorne wird das Seitenteil an der Kante verklebt. Dann den Fensterausschnitt oben und unten verkleiden.
Kantholz am Drempel verschrauben
An den Drempel wird noch ein drittes Kantholz angeschraubt, sonst wäre der Abstand der Unterkonstruktion zu groß.
Klebereste an Dachverkleidung entfernen
Wenn alle Platten montiert sind, werden die Kleberüberstände mit einem Stechbeitel abgestoßen. Plattenkanten kannst Du mit einem Raspelhobel glätten. Hervorstehende Klammern mit einem Senkstift weiter einschlagen. Überstehende Schrauben soweit eindrehen, dass sie verspachtelt werden können.
Unebenheiten an Dachverkleidung verspachteln
Dann werden alle Plattenstöße, Befestigungspunkte und sonstige Unebenheiten verspachtelt: Rühre die Spachtelmasse im vorgegebenen Mischungsverhältnis an. Dazu erst das Wasser in ein Gefäß geben, dann das Pulver dazurühren. Nach dem Trocknen kannst Du je nach gewünschter Oberflächengüte die Flächen verschleifen. Am einfachsten geht das mit einem Trockenbauschleifer.
Dachverkleidung verfugen
Die Anschlussfugen zur Wand und die Fugen zwischen Drempel und Dachschräge werden mit Acryl verfugt. Die Fugen müssen dazu frei von Kleber, Staub und Schmutz sein.
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