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Du sitzt Ende Oktober in Deinem Camper und schaust aus dem Fenster: Der Sonnenuntergang ist top, aber Du trägst alle Pullover, die Du eingepackt hast. Schon im Herbst kann es in einem ungedämmten Camper ganz schön frisch werden.

Dagegen kannst Du was tun und eine Dämmung in Deinen Camper einbauen. Wie funktioniert eine Wärmedämmung? Das verlegte Material wirkt wie eine Schutzhülle gegen die Außentemperaturen für den Innenraum. Bei kälteren Temperaturen wird die Wärme besser im Camper gehalten. Das gilt natürlich besonders, wenn Du eine Standheizung hast. Aber nicht nur im Herbst oder Winter hat eine Dämmung Vorteile. Im Sommer heizt sich ein gedämmter Camper langsamer auf. Außerdem sind die Fahrgeräusche nicht mehr so laut, da die Dämmung gleichzeitig als Schalldämmung wirkt.

Ohne Dämmung kondensiert das Wasser an den Fahrzeugwänden, so kann mit der Zeit Rost entstehen. Dämmst Du Deinen Camper, kondensiert das Wasser im Camper an der Innenverkleidung, die Fahrzeugwände sind also durch die Dämmung vor Rost geschützt. Auch in einem gedämmten Camper ist Lüften richtig wichtig, denn Feuchtigkeit entsteht immer, sei es durch atmen, schwitzen oder auch kochen im Camper. Lässt Du genug Luft rein und heizt bei kälteren Temperaturen ausreichend, kann das Kondenswasser abtrocknen.

Wann lohnt sich Camper dämmen? Wenn Du nur im Sommerurlaub damit unterwegs bist oder bei wärmeren Temperaturen übers Wochenende, brauchst Du nicht unbedingt eine Dämmung. Willst Du den Camper auch über Winter nutzen oder planst mehrere Monate am Stück im Camper zu wohnen, kann eine Dämmung sinnvoll sein.

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Auf was kommt's beim Dämmmaterial für den Camper an? Eigentlich ist das Prinzip ähnlich wie beim Haus dämmen. Es wird Material benutzt, das Luft bindet und dadurch schlecht die Wärme leitet. Anders als beim Hausbau kann in einem Camper nicht von außen gedämmt werden, deswegen wird hier eine Innendämmung eingebaut. Beim Dämmmaterial für Deinen Camper solltest Du auf die folgenden Punkte achten:

  • Schlechte Wärmeleitfähigkeit. Die Wärmeleitfähigkeit wird durch den Wert Lambda (W/(mK)) angegeben. Hier gilt, umso kleiner der Wert, umso schlechter die Wärmeleitfähigkeit, umso besser dämmt das Material.
  • Hohe Brandschutzklasse. Baustoffe haben verschiedene Brandklassen, die anzeigen, wie viel der Baustoff zum Brand beiträgt. Besonders wenn Du Elektrik in Deinem Camper verlegen willst, solltest Du bei der Dämmung auf eine hohe Brandklasse achten. Das bedeutet, dass das Material nur schwer entzündlich ist und wenig zum Brand beiträgt. Das Brandverhalten von Baustoffen wird in die Euroklassen A1 bis F eingeteilt.
  • Flexibles Verlegen. Viele Camper haben gewölbte Wände, das macht das Verlegen mit starren Dämmplatten schwierig. Achte deshalb darauf, dass Dein Dämmmaterial möglichst flexibel ist.
  • Wohngesundheit. Verbringst Du wirklich viel Zeit in Deinem Camper, solltest Du Dich auch mit der Wohngesundheit der Dämmaterialien auseinandersetzen.
Zur Auswahl für die Camper Dämmung stehen Dämmstoffe aus synthetischen, mineralischen, oder natürlichen Materialien. Jeder Camperausbau ist individuell. Die passende Dämmung hängt vom Auto, aber auch davon ab, was Du damit vor hast. Deshalb solltest Du Dir bei der Planung Deiner Dämmung gut überlegen, welche bei Dir passt.

Ein Dämmstoff, den Du für den Camper nutzen kannst, ist synthetisches Kautschuk. Die Dämmplatten werden auch von Einsteigern gerne genutzt, sie sind flexibel und selbstklebend, das erleichtert das Verlegen an gewölbten Wänden im Camper. Die Wärmeleitfähigkeit ist gering, der Kautschuk ist schalldämmend und hat die Brandklasse B1.

Auch Naturprodukte eignen sich für die Camper Dämmung. Kork beispielsweise ist nicht nur wohngesund, sondern auch recyclebar. Es ist schalldämmend, hat eine geringe Wärmeleitung und ist außerdem feuchtigkeitsregulierend. Die Brandklasse liegt bei B2. Kork gibt es auf der Rolle und als Platten. Mit den Korkplatten kannst Du gut Deinen Boden dämmen, das dünnere Material auf der Rolle eignet sich für die Wände. An der Wand muss der Kork vollflächig verklebt werden.

Auch Baustoffe, die normalerweise zur Hausdämmung eingesetzt werden, kannst Du zum Camper dämmen nutzen. Styropor beispielsweise eignet sich durch seine geringe Wärmeleitfähigkeit und Brennklasse B1. Allerdings trägt Styropor wenig zur Schalldämmung bei und sorgt im Sommer nicht dafür, dass sich das Innere langsamer erhitzt . Das Material ist starr und lässt sich nur schwer an gewölbten Wänden befestigen. Damit die Dämmung richtig funktioniert, muss die Verklebung vollflächig und luftdicht sein, somit eignet es sich vor allem zur Dämmung des Bodens.

Hast Du Dich für eine Dämmung entschieden, braucht es auch den passenden Kleber. Denn passen Dämmung und Kleber nicht zusammen, löst sich im schlimmsten Fall Deine Dämmung auf. Als Einsteiger kann es eine Erleichterung sein, auf selbstklebende Dämmmaterialien zurückzugreifen. Denn am wichtigsten beim Camper dämmen ist, dass die Dämmung vollflächig und ohne Luftlöcher an den Fahrzeugwänden angeklebt wird. In den Luftlöchern kann sich sonst die Feuchtigkeit sammeln und die Dämmung beschädigen.

Jetzt geht's los mit Camper dämmen. Das ultimative Ziel: Das Dämmmaterial ohne Lufteinschließungen zu verlegen. So wird der so genannte Taupunkt von der Camperwand an die Innenverkleidung Deines Campers verlegt. In unserem Ducato wurde eine selbstklebende Kautschukdämmung genutzt. Wie die Busbastler die verlegt haben, zeigen wir Dir Schritt für Schritt.

Autotüren sind nicht dicht, im unteren Bereich sind die Öffnungen und Löcher dafür vorgesehen, dass das Wasser abläuft. Füllst Du diese Öffnungen mit Dämmmaterial, sammelt sich dort das Wasser und kann nicht mehr ablaufen. Das gilt auch für Schiebetüren.

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