Rauchmelderpflicht
Nachtbrände sind gefährlich, denn wenn wir schlafen, ist unser Geruchssinn ausgeschaltet und unser natürliches Warnsignal lässt uns im Stich. Daher sind Rauchmelder wahre Lebensretter, sorgen für unsere Sicherheit und verringern durch ihre Frühwarnung zudem enorme Schäden.
Die Rauchmelderpflicht gilt in allen Bundesländern in Neubauten verpflichtend – in Kärnten seit 2013 auch in Bestandsbauten.*
Das Betrifft in erster Linie
- Aufenthaltsräume wie Wohnzimmer (mit Ausnahme von Küchen)
- Schlafzimmer, Kinderzimmer
- Gänge, die im Notfall als Rettungswege genutzt werden
*Für genaue Informationen informiere Dich bitte bei Deiner Baubehörde.
Tipp
Handele nicht nur nach der gesetzlichen Vorschrift, sondern vor allem mit gesundem Menschenverstand und montiere im Zweifelsfall eher einen Brandmelder zu viel als einen zu wenig.
Mieter oder Vermieter - wer ist in der Pflicht?
In den Bundesländern ist ebenfalls geregelt, ob der Mieter oder der Vermieter (Eigentümer) für die Installation der Rauchmelder verantwortlich ist. Jedoch wird hier zwischen dem Einbau der Rauchmelder und der Wartung der Geräte unterschieden:
- Den Einbau übernimmt der Vermieter bzw. Eigentümer.
- Die Wartung ist je nach Bundesland unterschiedlich geregelt.
Hinweise zur Wartung
In jedem Bundesland mit gesetzlicher Regelung muss sich der Mieter um die Wartung der installierten Rauchmelder kümmern. Zu beachten ist hier, dass der Melder im Brandfall betriebsbereit ist. Darüber hinaus sollten Sie ihn jährlich wie folgt prüfen:
- Befreien Sie die Schlitze des Warnmelder von Flusen und Staub.
- Können Sie mechanische Beschädigungen ausschließen?
- Testen Sie den Rauchmelder über die Prüftaste und tauschen Sie ggf. die Batterien.
- Hängt der Rauchmelder noch an einem geeigneten Platz? Er sollte mittig im Raum an der Zimmerdecke befestigt sein.
- Wechseln Sie die Batterie insofern in Ihrem Rauchmelder keine Dauerbatterie mit zehnjähriger Lebensdauer eingebaut ist.
- Rauchwarnmelder mit einer Dauerbatterie sollten nach 10 Jahren komplett ausgetauscht werden.
Smarter Brandschutz
Wie praktisch wäre das: Egal wo Du Dich gerade aufhältst wirst Du über Dein Smartphone informiert, wenn zuhause der Rauchmelder anspringt. Du kannst reagieren und z. B. die Feuerwehr alarmieren. Das geht! Mit einem Brandschutz, den Du in Dein smartes Zuhause integrierst. SMART HOME by hornbach macht es möglich.
Tipps zum Brandschutz im Alltag
Abstand schaffen
Sorge für Abstand zwischen Wärmequellen und brennbaren Gegenständen. Das gilt vor allem bei Bügeleisen, Kochfeldern und elektrischen Geräten und für Geräte, die Stauhitze erzeugen können, wie z. B. Radio, Hifi-/TV-Anlagen, Toaster, Lampen, Halogenleuchten etc.
Gehe keine unnötigen Risiken ein
- Rauche niemals im Bett.
- Vermeide offenes Feuer und Funkenbildung in geschlossenen Räumen.
- Schalte Haushaltsgeräte nach Benutzung immer ab.
Rufe die Feuerwehr und mache Deine Angaben nach dem W-System:
- Wer meldet? Name, Telefon
- Wo brennt es? Adresse, Stockwerk
- Was ist geschehen? Ausmaß des Feuers
- Wie viele Menschen sind in Gefahr?
- Warten auf Rückfragen!
Umsichtig handeln
- Überschätze nicht Deine Fähigkeiten.
- Wenn möglich, bitte andere um Hilfe.
- Schalte alle elektrischen Geräte ab.
- Schließe eventuell vorhandene Gashähne.
- Versuche, kleinere Brandherde mit einer Löschdecke zu ersticken.
- Lösche brennendes Fett nie mit Wasser, sondern mit einer Löschdecke.
- Lösche brennende Flüssigkeit nie mit Wasser, sondern mit einem Pulverlöscher.
- Benutze Wandhydranten.
- Betätige Rauchabzüge.
- Verlasse Räume, in denen es größere Brand- oder Rauchentwicklungen gibt.
- Schließe, wenn möglich, Türen und Fenster. Zugluft fördert den Brand.
- Schließe Türen nicht ab!
In Sicherheit bringen
- Bringe Dich und andere in Sicherheit!
- Informiere gefährdete Personen und helfe Kindern und älteren Menschen.
- Benutze Flucht- und Rettungswege.
- Benutze im Brandfall niemals Aufzüge.
- Umgehe stark verrauchte und/oder brennende Räume. Falls dies nicht möglich ist, halte Dir ein Tuch vor Nase und Mund und gehe geduckt unter den Rauchschwaden hindurch ins Freie. Wenn nötig, krieche. Kohlenmonoxid und andere Gase können in wenigen Minuten zur Bewusstlosigkeit führen!
Unterstütze Einsatzkräfte vor Ort
- Erkläre, wo sich der Brandort befindet.
- Erkläre, wo sich möglicherweise noch Personen im Gefahrenbereich befinden.
- Informiere – sofern Du es weißt – welche Besonderheiten das Gebäude hat: Baustellen, weitere Zugänge, Gasleitungen, gefährliche, giftige oder explosive Stoffe.
Vermeide alle Behinderungen der Einsatzkräfte und befolge deren Anweisungen!
Hilfsmittel zum Löschen für jeden Haushalt
Löschdecke
Sie erstickt Brände schon im Keim - speziell bei Fettbränden am Küchenherd, beim Camping und beim Grillen. Die Löschdecke ist aus hochwertigem Glasgewebe und lässt sich im Notfall sekundenschnell aus der stabilen Kunststoffbox nehmen, ausbreiten und erst dann über den Brandherd legen, um diesen damit abzudecken. Dank der Aufhängeöse lässt sich die Kunststoffbox einfach an der Wand montieren und ist leicht zu reinigen. Die EN 1869 gilt als Produktnorm für Löschdecken.
Pulver- oder Schaumlöscher
Pulverlöscher eignen sich für die Brandbekämpfung von festen und flüssigen Stoffen sowie von Gasen. Sie sind auch als Einhandlöscher verfügbar – für die schnelle Bekämpfung von Bränden außerhalb der Gefahrenzone.
Schaumlöscher sind für feste und flüssige Stoffe geeignet: Sie sorgen für eine geringe Verunreinigung und einfache Reinigung des Brandumfeldes.
Normen und Richtlinien rund um Rauchmelder
Auf folgende Prüfzeichen und Zertifizierungen sollten Sie beim Kauf Ihrer Rauchmelder achten:
EN 14604
Die Europäische Produktnorm EN 14604 legt Anforderungen, Prüfverfahren sowie Leistungskriterien für Rauchwarnmelder fest. Nach dieser Norm wurden alle unsere Rauchmelder vom einem akkreditierten Prüfinstitut geprüft.
DIN 14676
Die Anwendungsnorm DIN 14676 regelt auf nationaler Ebene Planung, Einbau, Betrieb und Instandhaltung von Rauchwarnmeldern. Diese Norm gilt für private Wohnungen und Räume mit wohnungsähnlicher Nutzung und richtet sich an die für den Brandschutz zuständigen Behörden und Sachverständige, Feuerwehren, Hersteller von Rauchwarnmeldern, Planer, Hauseigentümer, Installateure und Bewohner.