Warum Bienen und Schmetterlinge in den Garten locken?
Bienen im Garten fördern
Lebensweise der Bienen
Bienen - soziale fleißige Langstreckenflieger
Während die Wildbiene die meiste Zeit des Jahres alleine lebt und nur für die eigene Nachkommenschaft Brutpflege macht, leben Honigbienen in Staaten mit bis zu 50.000 Bienen. Das Staatsoberhaupt ist die Königin, ihr untergeordnet sind abertausende Arbeiterinnen, die für Nestbau und -erhaltung, Brutpflege und vor allem Futtersuche zuständig sind. Sie fliegen dabei bis zu 15 Mal täglich in einem Radius von 5 km aus und besuchen dabei bis zu 5.000 Blüten!
Der eiweißhaltige Pollen wird an die Brut verfüttert, während der zuckerhaltige Nektar in den Bienenwaben eingelagert wird, woraus schlussendlich Honig entsteht.
Für 1 kg Honig werden ca 3 kg Nektar benötigt, wofür die Bienen etwa 50.000 Mal ausschwärmen müssen!
Somit produziert ein Bienenvolk in einem Monat ca. 15 kg Honig.
Die männlichen Drohnen leben nur kurz und sind ausschließlich für die Fortpflanzung zuständig. Sie haben im Gegensatz zu den weiblichen Bienen auch keinen Giftstachel.
Bienenweide anlegen
Mit zeitlich versetzt blühenden Pflanzen und einer Blumenwiese mit hohem Trachtwert schaffst du die ideale Bienenweide.
Schaffe den Bienen eine passende Bleibe
Insektenhotels
Dank Bienenweide tummeln sich mittlerweile Bienen, Hummeln und andere Insekten in Deinem Garten. Geh noch einen Schritt weiter und stell Dir ein Insektenhotel in Deinen Garten. Insektenhotels sind Nisthilfen und schützen die Nester vor Vögeln und der Witterung.
Bienen, Wespen, Marienkäfer und weitere nützliche Käfer schätzen Insektenhotels sehr. Wespen z. B. befüllen Insektenhotels erst mit Nahrung und platzieren dann Eier. Sind die Stängel oder Holzgänge in Deinem Insektenhotel verschlossen, hat eine Biene hier ihr Nest angelegt. Wildbienen nutzen Insektenhotels gerne als trockenen Schlafplatz.
Keine Sorge, wenn der Platz in Deinem Garten nicht für die XXL-Variante reicht. Insektenhotels gibt es in unterschiedlichen Größen. Du findest also mit Sicherheit das passende Exemplar für Deinen Balkon oder Garten.
Achte darauf, dass das Insektenhotel in einer vor Regen und Wind geschützten Ecke Deines Gartens steht. Bedeutet: Richte das Insektenhotel nicht Richtung Nord-West aus. Das ist in der Regel die Wetterseite, die für die Insekten richtig unangenehm werden kann. Die beste Entscheidung ist ein Standort im Süden oder Süd-Osten Deines Gartens.
Denn idealerweise bekommt das Insektenhotel viel Sonne ab. Das ist wichtig, wenn Insekten das Insektenhotel zum Nisten nutzen. Weiterer Vorteil eines vollsonnigen Standorts: Die Wärme hilft dabei, Pilzbefall und Fäulnis am Insektenhotel zu verhindern.
Dein Insektenhotel sollte außerdem Löcher mit unterschiedlichen Durchmessern haben: Ein Ø von 4 mm ist geeignet für kleinere Wildbienenarten wie z. B. die Löcherbiene. Ein Ø von 6 mm ist ideal für z. B. die Blattschneiderbienen, während z. B. die Gehörnte und Rostrote Mauerbiene ein Ø von 8 mm brauchen.
Kein Staat, keine Gefahr
Die Bienen oder Wespen, die in Deinem Insektenhotel einziehen, leben solitär. Das bedeutet: Sie haben keinen Staat zu verteidigen und sind nicht aggressiv. Sie legen nur einzelne Brutkammern für ihren Nachwuchs an.
Schmetterlinge in den Garten locken
Lebensweise der Schmetterlinge
Schmetterlinge – einmalig vielfältige Überlebenskünstler
Schmetterlinge als sogenannte holometabole Insekten durchleben den gesamten Entwicklungszyklus: Ei – Raupe – Puppe – Imago. Nach der Paarung legen die Schmetterlinge je nach Art ein Ei pro Pflanze ab (Bläulinge) oder große Gelege (Weißlinge). Die Dicke der Eischale richtet sich nach dem Standort der bevorzugten Raupenfutterpflanze.
Die Raupen vieler Schmetterlinge ernähren sich von nur einer Pflanzenart, was auch der Hauptgrund des starken Artenrückgangs ist. Nach einiger Zeit schlüpft die Raupe, die eigentlich nichts anderes tut, als zu fressen und zu wachsen. Sie ist jedoch sehr vielen Fressfeinden und Widrigkeiten ausgesetzt. Im Laufe der Evolution kam es zu interessanten Anpassungen, um nicht gefressen zu werden: Manche Schmetterlingsarten legen unzählige Eier ab, damit auch ja ein paar Raupen durchkommen. Bei anderen haben die Raupen genau die Farbe ihrer Umgebung und verschwinden förmlich in der Landschaft. Manche fressen überhaupt nur nachts und manche haben Warnfarben und –muster, um dem Feind zu signalisieren, dass sie giftig sind.
Im Stadium der Puppe frisst der Schmetterling nicht mehr, es kommt zur Umwandlung des Körpers, die mehrere Wochen bis Monate dauern kann.
Adulte (erwachsene) Schmetterlinge ernähren sich vorwiegend von Nektar, darüberhinaus ernähren sich manche Arten von den zuckerhaltigen Ausscheidungen der Blattläuse oder von reifen Früchten.
Die Raupen der meisten Falter sind harmlos und richten keinen oder nur unwesentlichen Schaden an Kulturpflanzen an.
Unter ihnen gibt es aber auch einzelne gefürchtete Schädlinge wie Kohlweißling, Frostspanner und Buchsbaumzünsler.
Förderung der Schmetterlingsraupen
Gärtner-Tipp
Wenn Du nicht willst, dass sich die Brennnessel bis ins Beet ausbreitet, schneide einfach die Blütenstände der Brennessel ab und lasse die abgeschnittenen Blätter einen Tag am Boden liegen, damit die Raupen auf die lebenden Blätter krabbeln können. Die abgeschnittenen Blätter kannst Du danach als Kaltwasserauszug oder Jauche zur Pflanzenstärkung verwenden!
Förderung von erwachsenen Faltern
Wie bei den Bienen geht nichts über eine Blumenwiese mit den Pflanzen, die Faltern und Raupen gleichermaßen gut schmecken: