Räume richtig ausleuchten - die Lichtsetzung macht Unterschiede
Du weisst noch nicht, welche Leuchte die richtige für Deine Räume, Deinen Garten oder Deine Terrasse ist? Dann bist Du hier genau richtig.
Bevor wir Dir Ideen für die Beleuchtung in bestimmten Räumen geben, erstmal ein paar allgemeine Tipps zur Lichtsetzung.
Räume wirken durch Kontraste lebendig und interessant – auch in der Lichtsetzung. Ein Wechselspiel von Licht und Schatten ist wichtig.
Tipps zum Ausleuchten
- Harte Schlagschatten vermeiden.
- Finde eine Mischung aus direktem und indirektem, aus punktuellem und gestreutem Licht.
- Achte auf Lichtfarbe und Strahlrichtung. Nicht jeder Raum braucht OP-Beleuchtung und im Büro sollte lesefreundliches Licht sein, also eine pragmatische Strahlrichtung.
- Die Lichtfarbe wird in Kelvin (K) gemessen und durch die Farbtemperatur bestimmt.
Je höher die Zahl, desto kühler der Farbeindruck. Je niedriger, desto wärmer die Lichtfarbe. - Die Beleuchtungsstärke wird in Lux (lx) gemessen und gibt an, wie viel Licht auf eine Flächeneinheit fällt.
- Die Lichtfarbe wird in Kelvin (K) gemessen und durch die Farbtemperatur bestimmt.
- Mit Deckenstrahlern oder Lichtquellen, deren Kegel sich überschneiden, kann man pfiffige Effekte erzielen.
- Die Lichtquellen sollten sich getrennt schalten lassen.
- Leuchten mit verstellbarem oder drehbarem Gestell ermöglichen Flexibilität.
- Räume erscheinen weitläufiger, wenn Licht gegen die Wand gerichtet ist.
- Licht, das in den oberen Teil des Raumes strahlt, erzeugt eine harmonische Atmosphäre.
Farbwiedergabe-Effekt
Farben bestimmen unser tägliches Leben und wirken sich unmittelbar auf unser Wohlbefinden aus. So hat Licht einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir die Gegenstände farblich wahrnehmen.
Achte bei der Planung auf den Farbwiedergabe-Effekt. Am besten verwendest Du Lampen, die einen guten Farbwiedergabe-Index haben, dadurch können z. B. Speisen deutlich appetitlicher wirken.
Sowohl Lichtfarbe als auch Farbwiedergabe-Index sind auf den Packungen verzeichnet.
- Die beste Farbwiedergabe haben Halogenlampen (Ra 95–100).
- LED-Lampen übertreffen mittlerweile die Leuchtstofflampen in Sachen Farbwiedergabe (Ra mind. 80).
- Energiesparlampen bzw. Leuchtstofflampen bilden das Schlusslicht (Ra 80–90)
Indirekte Beleuchtung mit LED Streifen
Dein Plan: Räume mit indirekter Beleuchtung ausstatten. Dann solltest Du zu LED Streifen greifen. Denn die kannst Du als Raumbeleuchtung, Arbeitsbeleuchtung und Dekobeleuchtung nutzen. Die Streifen lassen sich leicht verarbeiten und finden in jeder Ecke ihren Platz. Dabei haben sie auch noch einen geringen Stromverbrauch.
Alles zum Thema indirekte Beleuchtung mit LED Streifen & LED Streifen Ideen, findest Du hier.
Küchenbeleuchtung
Flexibel, funktionell und praktisch – Die Küche ist der Mittelpunkt bei vielen Partys und Treffpunkt vieler Familien. Und nicht zu vergessen: Hier wird gekocht und gebacken.
Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass keine störenden Schatten entstehen, weil man sich selbst im Licht steht. Diese sind dann vorhanden, wenn nur eine Leuchte an der Deckenmitte angebracht ist. Vermeide dies, in dem Du einfach einzeln schaltbare, flache Leuchten unter den Hängeschränken anbringst.
Empfehlungen für die Küchenbeleuchtung
- Unterbauleuchten: Wichtig ist, dass die Arbeitsflächen gut ausgeleuchtet sind. Am besten Unterbauleuchten unter den Oberschränken anbringen, sie machen ein klares, weißes Licht.
- Tresenbeleuchtung: Pendelleuchten über dem Tresen hängen knapp über Augenhöhe und 60 cm über dem Tisch.
- LED-Leisten: Das indirekte Licht von LED-Leisten sorgt für interessante Effektbeleuchtung in Deiner Küche.
- Raumlicht: Für die Grundhelligkeit im Raum geeignet. Hier sollte man aber darauf achten, dass das Raumlicht nicht die einzige Lichtquelle ist, da man sich selbst schnell im Licht steht. Das Raumlicht sollte daher immer mit einer extra Ausleuchtung der Arbeitsfläche ergänzt werden.
- Wenn keine Oberschränke vorhanden sind, kann man für eine gute Ausleuchtung der Arbeitsplatte auch nach unten strahlende Wandleuchten benutzen.
Hier ein paar Inspirationen
Badbeleuchtung
Praktisch, vielseitig und feuchtraumgeeignet sollte die Beleuchtung im Bad sein. Um die passenden Akzente zu setzen, sollte man die verschiedenen Bereiche im Bad unterteilen. Die einzelnen Zonen, z. B. Badewanne und Waschplatz, können durch einzelne Leuchten effektiv voneinander abgegrenzt werden.
Empfehlungen für die Badbeleuchtung
- Raumlicht: Das Raumlicht sorgt für die notwendige Helligkeit im Raum.
- Einbauspots: Unauffällig aber effektiv erhellen Einbauspots den Raum und sind als Alternative oder als Ergänzung zur Raumleuchte zu sehen.
- Wandleuchten: Die optimale Beleuchtung am Spiegel erreicht man am besten in der Kombination mit Leuchten links und rechts, als auch von oben. Achte auf eine warmweiße Lichtfarbe, um einem positiven Spiegelbild entgegen zu blicken.
- Spiegelleuchten: Auch eine separat zu schaltende Zone am Spiegel – für die Gesichts- und Schönheitspflege – ist von Vorteil. Eine Lichtquelle nur von oben oder nur von der Seite ist hierfür nicht ausreichend, denn so entstehen störende Schatten. Achte auf eine warmweiße Lichtfarbe, um einem positiven Spiegelbild entgegen zu blicken.
- Effektbeleuchtung: Für Leuchteffekte in Nischen, Deckenpartien oder in verfugten Fliesenstrecken gibt es verschiedene LED-Designvarianten, die für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Bad sorgen.
Tipps für Licht im Bad
- Wer sich im Spiegel gefallen will, braucht Lampen mit guter Farbwiedergabe (Farbwiedergabe-Index Ra > 90). Die sollten am besten oberhalb des Spiegels sitzen und auf die Person leuchten, ohne sie zu blenden.
- Grundsätzlich ist Warmweiß als Lichtfarbe im Bad zu empfehlen.
- Richte Strahler nie auf den Spiegel, das blendet.
- Das Licht über der Badewanne sollte so gestaltet sein, dass man nicht hinein sieht und geblendet wird, wenn man in der Wanne liegt.
- Eine separate Duschbeleuchtung – vielleicht sogar farbig – kann stimmungsvoll sein.
Hier ein paar Inspirationen
Schutzbereiche
Wo Elektrizität und Feuchtigkeit zusammentreffen, ist Vorsicht geboten. Im Interesse der Sicherheit gibt es deshalb spezielle Vorschriften, um Gefahren abzuwenden und Unfälle zu vermeiden.
Für Elektrizität im Bad gelten ein paar Vorschriften, informiere Dich vorher über die Schutzbereiche.
Wohnzimmerbeleuchtung
Hier wird Kraft getankt für neue Taten: im Wohnzimmer! In Sachen Beleuchtung kann hier alles, muss aber nichts. Hauptsache bei allem ist, dass man sich beim Beine hochlegen auf der Couch wohlfühlt.
Empfehlungen für die Beleuchtung im Wohnzimmer
- Raumlicht : Das Raumlicht sorgt für die notwendige Helligkeit im Raum, sollte im optimalen Fall zu dimmen sein und die Akzentbeleuchtung mit indirektem, weichen Licht dezent unterstützen.
- Stehlampen: Auch Stehlampen sollten dimmbar sein, um der jeweiligen Anforderung und Stimmung gerecht zu werden. Stehleuchten sehen als Ergänzung top aus und spenden – gerade mit integrierter Leseleuchte – optimales Licht zum Lesen.
- Tischleuchten: Eine tolle Atmosphäre schaffst Du durch Tischleuchten. Besonders hinter oder neben dem Fernsehgerät bietet sich eine diffuse Beleuchtung durch eine Tischleuchte oder alternativ eine Wandleuchte an, da der Bildschirm durch gestreutes Licht mit niedriger Leuchtdichte umgeben sein sollte. Eine schnelle Ermüdung wird durch das Mildern des Helligkeitskontrastes zwischen Bildschirm und Hintergrund vermieden.
- Boden und Podest: Ergänze Dein Beleuchtungskonzept mit im Boden eingelassenen Lichteffekten, die den Raum nochmals ins rechte Licht rücken.
Tipps für Licht im Wohnzimmer
- Die Grundstimmung soll gemütlich sein, deswegen setzt man warmweißes Licht ein.
- Hintergrundbeleuchtung beim Fernsehen entlastet die Augen, die durch den großen Kontrast zwischen Bildschirm und dunklem Raum übermäßig angestrengt würden. Das Licht soll aber nicht auf dem Bildschirm reflektieren, also am besten Wandstrahler oder Deckenfluter hinter dem Fernseher anbringen.
- Schön wirkt eine dezentrale Beleuchtung etwa von Bildern an der Wand oder Skulpturen.
Hier ein paar Inspirationen
Bürobeleuchtung
Praktisch, flexibel und punktgenau – Das Wichtigste beim Arbeiten ist das richtige Licht, welches eine hohe Konzentration fördert und dabei die Augen schont.
Empfehlungen für die Beleuchtung im Arbeitszimmer
- Büroleuchten: Zum Ausleuchten des Arbeitsplatzes mit hellem und blendfreiem Licht.
- Deckenfluter und Leseleuchten: Deckenfluter erhellen den Arbeitsraum mit angenehmem und blendfreiem Licht. In Kombination mit Leseleuchten wird eine Lichtinsel geschaffen, die beim Lesen die Augen schont.
- Schreibtischlampen: Für den Arbeitsplatz eignet sich eine direkte Beleuchtung, z. B. mit flexiblen Schreibtischleuchten. Diese sollten den Arbeitsplatz ausleuchten, ohne zu blenden, und das Licht dorthin lenken, wo es gebraucht wird.
Tipps zur Beleuchtung im Büro
- Am besten ist eine Kombination aus indirektem und direktem Licht am Arbeitsplatz: Ein Deckenfluter erleuchtet den Raum, und eine Schreibtischlampe sorgt für eine Lichtinsel. Das fördert konzentriertes Arbeiten.
- Vermeide unbedingt direktes Blenden und Reflexionsblendungen!
- Auf dem Bildschirm des Computers sollte sich nichts spiegeln und Licht nicht reflektiert werden.
- Eine wichtige Regel besagt, dass Rechtshänder das Licht von links bekommen und umgekehrt.
Schlafzimmerbeleuchtung
Stimmungsvoll und dezent sollte die Beleuchtung im Schlafzimmer sein. Pflicht sind das zentrale Raumlicht und ein Licht am Bett, das sich getrennt vom Raumlicht bedienen lässt. Kür sind der Dimmer und die Effektbeleuchtung für Kleiderschränke und Spiegel.
Empfehlungen für die Beleuchtung im Schlafzimmer
- Raumlicht: Das Raumlicht sorgt für die optimale Allgemeinbeleuchtung beim Betreten des Schlafzimmers. Schränke und Fußboden sollten gut ausgeleuchtet sein. Hierfür eignen sich Deckeneinbau- und -aufbauleuchten.
- Tischleuchten: Das Licht am Bett – in Form der Tischlampe – sollte möglichst getrennt zu schalten sein – im optimalen Fall auch dimmbar.
- Wandleuchten: Für mehr Platz auf dem Nachttisch können anstelle von Tischlampen auch Wandleuchten zum Einsatz kommen.
- Effektbeleuchtung: Spiegel- und Effektleuchten vervollständigen die Lichtelemente im Schlafzimmer und erleichtern die Wahl des Outfits, wenn das Licht möglichst schattenfrei ausleuchtet.
Hier ein paar Inspirationen
Esszimmerbeleuchtung
Einladend und appetitlich – so sollte das Licht am Essplatz serviert werden. Stimmungsvolles Licht bewirkst Du mit vielseitiger Beleuchtung.
Empfehlungen für Beleuchtung im Essbereich
- Pendelleuchten: Ein gemütliches Beisammensein und eine angenehme Unterhaltung mit seinem Gegenüber bei Tisch erfordern einen ungestörten Augenkontakt. Dies ist nur dann möglich, wenn der Abstand zwischen Tischplatte und Unterkante der Leuchte ca. 60 cm beträgt. Höhenverstellbare Pendelleuchten sind hierzu bestens geeignet.
- Wandleuchten: Auch der Einsatz von Wandleuchten setzt Lichtakzente, die Spannung erzeugen, z. B. durch das Ausleuchten von Bildern und Nischen.
Tipps für Licht im Esszimmer
- Die Grundstimmung soll gemütlich sein, deswegen setzt man warmweißes Licht ein.
- Pendelleuchten über dem Esstisch hängen knapp über Augenhöhe und 60 cm über dem Tisch.
- Schön wirkt eine dezentrale Beleuchtung etwa von Bildern an der Wand oder Skulpturen.
Hier ein paar Inspirationen
Kinderzimmerbeleuchtung
Spaßig, bunt und witzig – Ein Kinderzimmer muss sehr vielseitig sein, da es sowohl eine Schlafstätte ist, als auch der Platz zum Spielen und Lernen. Verschiedene Lampen zum Ausleuchten einzelner Bereiche sorgen für den Wohlfühlfaktor.
Empfehlungen für Beleuchtung im Kinderzimmer
- Raumlicht: Für die Grundbeleuchtung gibt es zahlreiche Möglichkeiten: Von der Lichtschiene über witzige Pendelleuchten bis zur „normalen“ Wand- oder Deckenleuchte. Die Grundbeleuchtung sollte möglichst zu dimmen und blendfrei sein, um empfindliche Kleinkinderaugen zu schützen. Eine dimmfähige Leuchte ist auch erforderlich, um das Licht der jeweiligen Situation – z. B. Windeln wechseln oder Füttern – anzupassen.
- Klemm- und Steckerspots: Das Gute-Nacht-Geschichten-Licht: Ideal am Bett ein- und auszuschalten.
- Nachtlichter: Dauerhaft brennende Nachtlichter erfüllen das Bedürfnis nach Sicherheit - man munkelt sie schützen auch vor Hexen und Geistern.
Hier ein paar Inspirationen
Flurbeleuchtung
Der Flur oder das Foyer sollte deutlich beleuchtet sein, so dass jeder seinen Weg findet. Im besten Fall sorgt die Beleuchtung auch dort für tolle Stimmung.
Empfehlungen für Beleuchtung im Flur
- Raumlicht: Das Raumlicht, zum Beispiel durch Deckenstrahler oder Lichtschienen, sorgt für die notwendige Helligkeit im Flur.
- Wandleuchten: Wandleuchten erfüllen den Sicherheitsaspekt, wenn darauf geachtet wird, dass man nicht geblendet wird oder irritierende Schatten entstehen.
- Effektbeleuchtung: Ein attraktives Licht im Flur erzielst Du mit der Beleuchtung von Bildern, Spiegeln und anderen Gegenständen.
- Leuchten wie z. B. Lichtschienen und Wandleuchten können installiert werden, um weitere Gegenstände gestalterisch in Szene zu setzen.
- Treppenbeleuchtung: Einbauspots eignen sich hervorragend für eine gut beleuchtete Treppe. Die Stufen sollten von oben deutlich erkennbar sein, indem sich jede Stufe durch kurze, weiche Schatten von der nächsten absetzt. Hierzu bringst Du am oberen Treppenabsatz eine Leuchte an oder integrieren Einbauspots in die Wand, die jeweils eine Stufe beleuchten.
Tipps für Licht im Flur
- Damit niemand stolpert, sollten sich Stufen gut voneinander absetzen. Das erreicht man durch kurze, weiche Schatten, die von einer weichen, streuenden Lichtquelle von oben kommen.
- Schlagschatten von Strahlern sollte man vermeiden.
- Zu niedrig aufgehängte Lichtquellen können blenden.