Am Ende der Straße mit den farbenfrohen Häusern geht das Wohngebiet in ein kleines Industriegebiet über. Links und rechts ziehen sich graue, einstöckige Gebäude mit fast durchgehend gläsernen Fronten entlang. Kaum in der Empfangshalle der Südpfalzwerkstatt gGmbH eingetroffen, kommt ein junger Mann, um die 30 Jahre vielleicht, lächelnd den Gang herauf. Er grüßt herzlich und interessiert sich ehrlich für das Wohlbefinden seines Gegenübers. Wir kommen sofort ins Gespräch: Er erzählt von seiner Schulzeit und davon, wie der Lehrer ihn aus Versehen einmal im Klassenzimmer einsperrte, doch – glücklicherweise – der Direktor noch ihm Haus war und ihn schließlich befreite. „Stell dir vor, wenn der nicht mehr da gewesen wäre, der Direktor“, sagt der junge Mann und kriegt sich vor Lachen kaum noch ein.
Draußen kriecht die Kälte eines Wintertags unter jeden Mantel, diese erste Begegnung drinnen aber ist warm und freundlich. Zunächst erscheint die Südpfalzwerkstatt wie ein typisch deutsches, mittelständisches Unternehmen. Wie in jedem anderen Betrieb sind Arbeiter am Werk. Einziger Unterschied: Hier sind es Menschen mit Behinderung. Zwei große Produkt- und Dienstleistungsbereiche gibt es am Standort Offenbach an der Queich. Zum einen werden Metallarbeiten sowie Verpackungs- und Montagetätigkeiten für Industrie und Handwerk durchgeführt. Zum anderen kommt das Autozubehör der Marke „max4car“ von hier; eine Eigenmarke der Südpfalzwerkstatt.