Andreas Juska ist Stammgast im LZ Vilshofen. Die Wartezeit auf dem Parkplatz überbrückt er mit Filmen oder Büchern.
Das HORNBACH-Logistikzentrum im bayrischen Vilshofen umfasst 30.000 Quadratmeter Hallenfläche. Dass auf so einem Areal nicht nur viel Ware von A nach B transportiert, sondern auch jede Menge Energie ge- und verbraucht wird, leuchtet ein. Wie passt Nachhaltigkeit dann zu einem Logistikzentrum?
Bestens. Denn auch, wenn die alten Hallendächer aus Traglastgründen ohne Solarzellen auskommen müssen, werden das künftig gebaute Dächer können. Dazu kommen Elektro- und Gasstapler, eine ausgefeilte Lüftungstechnik, und neben den bewährten HORNBACH-Wertstofflinern eine spezielle Resteverwertung: Kartonverschnitt und Umverpackungen werden zu Füllmaterial geschreddert, Holzabfälle verbrennen künftig in der Kombiheizung.
Bis zu 70 Stapler sind gleichzeitig in Vilshofen unterwegs. Die Fahrwege gleichen einer perfekt eingespielten Choreografie.
Planbar ist: Es ist nicht planbar.
Rund 1.000 Artikel auf fünf Quadratmetern Grundfläche. Der Lagerlift punktet mit seinen neun Metern Höhe.
Hochstapeln erwünscht
Die robusten Faltboxen sind in weniger als einer Minute aufgebaut. In drei Jahren musste noch keine ausgetauscht werden.
Nachhaltigkeit im Verborgenen
Aber nicht auf jedem Arbeitsschritt steht in großen Lettern NACHHALTIGKEIT. Und dennoch ist sie vorhanden: Parkett- und Laminatmuster sind platzsparend auf wenigen Quadratmetern gebündelt. Ersatzteile sammelt ein Mitarbeiter an einem riesigen Liftregal ein.
Per Knopfdruck fährt die richtige Schublade nach unten, ein Handgriff und der Artikel ist bereit für den Versand in alle neun HORNBACH-Regionen. Das spart nicht nur Platz, sondern vor allem zeitaufwendige Laufwege in Sicherheitsschuhen und daraus resultierende Fußschmerzen.
Tierfutter, dessen Verpackung beschädigt ist, spenden Spandl und sein Team dem örtlichen Tierheim.
Alles bestens in Vilshofen also? Leiter Karl-Heinz Spandl drückt auf die Euphoriebremse:
„Wir haben noch einen weiten Weg vor uns, gerade in der Lieferanten-Entwicklung. Ein Projektteam kümmert sich aktuell darum, wie wir auch beim Lang- und Sperrgut von den Kartonagen wegkommen und nachhaltigere Mehrweg-Transportmittel nutzen können. Die bieten dann auch gleichzeitig eine bessere Stapelfähigkeit.“ Sie wissen schon.