Glas ist der wichtigste Rohstoff für uns“, erzählt Alexander Geißels, Leiter Marketing und Kommunikation bei ISOVER, Teil der weltweit tätigen französischen Saint-Gobain Gruppe. Seit den 90er-Jahren bindet der Hersteller Altglas in die Produktion der Glaswolle mit ein, und seit 1983 vertreibt HORNBACH diese an seinen Standorten.
Glaswolle wurde zuvor traditionell mit Sand hergestellt. Um den Abbau im Steinbruch und den Sandverbrauch zu reduzieren, steigerte ISOVER den Einsatz von recyceltem Glas. Dieses macht heute einen Anteil von bis zu 80% der Glaswolle aus.
Zu Beginn hat ISOVER die industriellen Glasabfälle von den Schwestergesellschaften für die Produktion bezogen, bis die effizienteren Arbeitsweisen für immer weniger Ausschuss
sorgten. Als eine Lösung griff ISOVER auf eine Quelle zu, der es nicht an dem Rohstoff mangelt: die öffentlichen Glascontainer, Schatztruhen für Altglas. „Seit circa zehn Jahren nutzen wir auch Haushaltsglas für die Produktion. Wir sind dabei auf die Sortenreinheit von den Flaschen aus Containern angewiesen, die nun mit dem Fortschritt der Recycling-Wirtschaft im letzten Jahrzehnt gewährleistet werden kann“, erklärt Geißels.
„Sortenreines Material wird für unsere Produktion benötigt, weil Fremdstoffe, wie metallische Einarbeitungen in Flaschen, den Produktionsablauf hindern und stören können.“
Neben dem großen Glasanteil werden bei der Herstellung die Rohstoffe Quarzsand, Kalk, Soda und Eisenerz hinzugefügt. Die restlichen 5% macht ein Bindemittel zur Verklebung der Wolle aus. Es muss eingebracht werden, um dank seiner Feuchteunempfindlichkeit die Eignung des Produktes zu sichern und es langlebig zu machen.
Der Herr der Scherben
Die Produktionsschritte: Vom Rohstoff zum Dämmstoff
Anschließend wird die Glaswolle zu der gewünschten Größe und Form geschnitten: es entstehen Filze oder Platten. Die im Werk anfallenden Schnittreste werden der Produktion wieder zugeführt.
Durch das Recycling vor Ort entsteht kein Abfall bei dem Produktionsprozess. Am Ende wird der längsgeschnittene Filz über die Rollanlage als Rolle verpackt. Die Rollen und Platten werden zusammen als Großgebinde zum Transport vorbereitet, auf Paletten gestellt und mit einer PE-Folienverpackung versehen.
Die transport- und witterungssichere Verpackung durch Folie ist wichtig, da das Dämmmaterial bei Kontakt mit Wasser eine höhere Wärmeleitfähigkeit und dadurch einen schlechteren Dämmwert bekommen würde.
Die meisten Produkte von ISOVER können bis auf ein Zehntel ihres Volumens zusammengepresst, verpackt und somit platzsparend transportiert werden. LKW transportieren die Paletten zu den verschiedenen HORNBACH-Niederlassungen, wo sich die Kunden an den Rollen und Paketen aus dem Regal bedienen oder einen HORNBACH-Lieferservice in Anspruch nehmen können.
Verschnittfrei und 100% recyclebar
Für den Einbau brauchen Anwender keine zusätzlichen Materialien. Die ISOVER-Klemmfilze sind darauf ausgelegt, ohne jegliche Befestigung zwischen den Sparren eingeklemmt zu werden. Rollen können verschnittfrei miteinander kombiniert werden und ungeöffnete Packs im Rahmen der Rücknahmegarantie zu HORNBACH zurückgebracht werden.
Unvermeidbare Abschnitte können als Füllmaterial um Ecken und für Hohlräume genutzt werden. Somit werden Wärmebrücken und gleichzeitig eine Entsorgung vermieden.
Schon gewusst?
Ein typisches IS0VER-Dämmprodukt aus Glaswolle kann über seine Lebensdauer von normalerweise 50 Jahren das bis zu Dreihundertfache der Energie und der CO2-Emissionen einsparen, die für Produktion und Transport des Produkts erzeugt wurden.