Jetzt oder nie: Sascha baut sich einen Pool
Das Freibad? Viel zu voll! Der Strand? Viel zu weit weg. Die Lösung: Ein Privat-Pool. Das wär’s doch. Aber ist das nicht viel zu kompliziert? Mal sehen. Unser Autor in seinem neusten Selbstversuch.
Gestern war ich mal wieder im Freibad. Richtig schön war es da: Die Sonne schien mir warm auf den eingecremten Bauch, die Pommes waren fettig und lecker. Später habe ich mir noch ein Eis gegönnt. Kulinarisch war der Tag wirklich top. Leider nicht ganz so top: Die Hunderte von Badegästen, die sich dicht an dicht im Becken drängelten wie die Ölsardinen. Wo kommen die alle her? Haben die kein Zuhause?
Ich schon, glücklicherweise. Sogar mit Garten, und der wäre eigentlich groß genug für ein eigenes Schwimmbecken. Als ich genervt von der Massenveranstaltung im Freibad heimkehre, steht deshalb der Entschluss schnell fest: Ich baue mir einen eigenen Pool.
Ich finde schnell heraus: Wer ein solches Projekt angeht, hat die Wahl zwischen mehreren Möglichkeiten. Option A: eine große Grube ausheben, in mühevoller Handarbeit oder per Bagger. Dann eine Fundamentplatte aus Beton gießen. Wände entweder ebenfalls gießen oder aufmauern, das Becken nach diversen Zwischenschritten (zum Beispiel Elektrik, Pumpe, Filteranlage installieren) noch mit Poolvlies und -folie verkleiden. Fertig! Vorteil: sieht sehr profimäßig aus. Nachteil: geht weder günstig noch schnell, mit erster Erfrischung wäre wohl frühestens am letzten Urlaubstag zu rechnen. Fällt mein Pool-Projekt ins Wasser?
Nein, ich entscheide mich für Option B: ein Pool aus Paletten. Auch mit den Tausendsassas unter den Baumaterialien lässt sich bestimmt ein ordentlicher Pool bauen. Und der, so nehme ich mir vor, soll schon morgen Abend badebereit sein!
Los geht’s: den Boden bereiten
1A-Aufstellung: alles paletti!
Verkleidung: innen und außen
Folie verlegen: eine wasserdichte Sache
Ist doch Latte: Verkleidung für den Poolrand
Ich übe mich also in Geduld, schwinge mich aufs Fahrrad, mache mich doch noch mal auf zum Freibad. Ums Ölsardinen-Becken mache ich natürlich einen großen Bogen und hole mir Pommes und Eis. Denn in Sachen Snacks, das will ich gerne zugestehen, ist das Freibad einfach top. Gestärkt radele ich wieder nachhause – und freue mich auf einen menschenleeren, aber bis zum Rand mit Wasser gefüllten Pool. Nur ich, das kühle Wasser und: Ruhe! So hatte ich mir das vorgestellt. Genau so.