Kurzer Frühjahrscheck im Garten
Der Winter war lang. Und trist. Mit den ersten Sonnenstrahlen wächst Dein Tatendrang ins Unermessliche. Endlich gibt es draußen wieder was zu tun. Du bist mehr als bereit.
Starte mit einer Runde durch Deinen Garten. Haben alle Pflanzen den Herbst und Winter überlebt? Hat sich Unkraut in Deinen Garten geschlichen? Haben sich Schnecken breit gemacht?
Mache eine Bestandsaufnahme, bevor Du loslegst.
Und wenn Du schon dabei bist, entferne direkt das Unkraut und kümmere Dich um die Schnecken. Das spart Dir später viel Aufwand.
Umgraben oder nicht umgraben – das ist hier die Frage!
Auch wenn Du es mit bloßem Auge nicht sehen kannst: Im Boden Deiner bepflanzten Beete ist richtig was los. Milliarden von Mikroorganismen leiten wichtige Umsetzungsprozesse im Gartenboden ein. Gräbst Du um, bringst Du viel durcheinander. Deshalb bietet es sich an, nur umzugraben, wenn Du neu bepflanzt oder aussäst - und dann auch nur oberflächlich.
Bodenlebewesen füttern
Bodenlebewesen, vor allem Regenwürmer, haben großen Appetit und bedanken sich mit Nährstoffen für Deine Pflanzen. Du musst sie aber füttern - am besten im März oder April mit einem Bodenaktivator oder organischen Langzeitdünger. Auch Kompost aus dem Garten und FloraSelf Nature-Erden versorgen die Bodenbewohner langanhaltend.
Frühjahr ist Pflanzzeit!
Du willst es? Dann pflanz es! Es gibt zwar Pflanzen, die Du schon im Herbst pflanzen musst, aber gerade frostempfindlichere Pflanzen setzt Du besser erst im Frühjahr, wenn der gröbste Frost durch ist. Das gilt zum Beispiel für einige Stauden, Hortensien, Hibiskus, bestimmte Koniferen und immergrüne Laubgehölze.
Auch wenn Du Obstbäume grundsätzlich im Herbst setzen solltest, gibt es auch hier Kandidaten, die zu Beginn forstempfindlich sind. Wenn Dir der Sinn nach Pfirsich, Marille, Walnuss oder Kiwi steht, pflanze den Baum erst im späteren Frühjahr, wenn der Boden nicht mehr gefroren ist.
Frühjahrsblüher
Sommerblumenzwiebeln nach der Kirschblüte einpflanzen
Sobald die Sauerkirsche (Weichsel) geblüht hat, kannst Du Blumenzwiebeln wie Gladiolen, Dahlien und Lilien einpflanzen – für ordentlich Farbe im Sommer- und Herbstgarten!
Natürlich bunt und wenig Arbeit: Die Blumenwiese
Kennst Du das – Du kommst nach Hause, möchtest Deinen schön blühenden Garten genießen, hast aber nicht die Zeit oder Lust, ständig dafür arbeiten zu müssen? Das muss auch nicht sein:
Wildblumen- und Gartenblumenwiesen haben einen ganz besonderen, natürlichen Charme und sind aus Kräutern, Blumen und zum Teil Gräsern zusammengesetzt. Wenn Du einige Dinge bei der Vorbereitung und anfänglichen Pflege beachtest, sind sie auf Dauer pflegeleichter als Blumenbeete. Auch normalen Rasen schlagen Wildblumenwiesen in puncto Pflegeaufwand, da sie nur zwei Mal jährlich gemäht werden müssen. Bei uns findest Du Blumenmischungen sowohl für große als auch für kleine Flächen!
Unkomplizierte Sommerblüher
Schmuckkörbchen, Ringelblumen, Sommerastern und Duftsteinkraut sind besonders unkomplizierte Blumen. Sie lassen sich auch recht einfach aussäen. Lücken im Garten- und Hochbeet kannst Du mit pflegeleichten Blumenzwiebeln füllen.
Der Gemüseanbau startet im Frühjahr
Sobald der Boden nach dem Frost etwas abgetrocknet ist und nicht mehr schmiert, geht’s ab ins Gemüsebeet.
Trotz Kälte und Regen kannst Du schon manches Gemüse aussäen oder pflanzen – Radieschen, Spinat, Mangold, Karotten, Zwiebeln und diverse Salatvariationen keimen und gedeihen auch bei niedrigeren Temperaturen und halten teilweise sogar leichte Fröste aus. Wobei vor allem Radieschen schon früh aufgehen, da sie bereits bei 5°C Bodentemperatur keimen.
Zeit für Frühkartoffeln
Mitte März startest Du übrigens auch mit den Vorarbeiten für die Frühkartoffeln, die Du im Spätsommer ernten kannst. Zuerst müssen die Kartoffeln vorkeimen:
- Pflanzkartoffeln nebeneinander in Steigen oder Eierkartons legen.
- Bei 12 bis 15°C etwa vier Wochen lang hell vorkeimen lassen.
- Ab der zweiten Aprilwoche kannst Du die Kartoffeln pflanzen.
- Bis Mitte Mai das Beet mit Folie oder Vlies abdecken (in Frostnächten mit einem zweiten Vlies zusätzlich schützen).
- Wenn die Pflanzen ca. 15 cm hoch sind wird angehäufelt.
Was ist
Das Anhäufeln hilft dabei, den Ertrag Deiner Ernte zu steigern. Die jungen Stängel schüttest Du etwa bis zur Hälfte mit Erde an. In diesem Bereich bilden sich dann Adventivwurzeln, die weitere Knollen produzieren. Kleiner Aufwand, mehr Kartoffeln!
Gemüse vorziehen
Im Frühjahr kannst Du außerdem damit anfangen, weitere Gemüsearten in einem Warmhaus oder auf der Fensterbank vorzuziehen.
Langsamere Exoten wie Tomate, Paprika, Chilli, Melanzani und Andenbeere brauchen für die Keimung Temperaturen von mind. 20°C, besser 22-25°C und sollten nicht zu spät, also am besten bis Mitte März, ausgesät werden:
- Tomaten
- Paprika
- Chilli
- Melanzani
- Andenbeere
Bei schnell wachsenden Gurkengewächsen (Gurke, Zucchini, Kürbis) brauchst Du erst im April starten.
Hochbeete: Lass Deine Pflanzen hochleben!
Hochbeete erfreuen sich nicht umsonst steigender Beliebtheit. Ob aus Holz oder Kunststoff, sie vereinen zahlreiche Vorteile: Sie schonen Deinen Rücken, werten den Garten optisch auf und unterstützen das Wachstum Deiner Gemüse- und Zierpflanzen. Bei Hochbeeten mit Thermohauben ersparst Du Dir darüberhinaus das Umsetzen.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Hochbeeten: Klassische Hochbeete aus Holz, beliebig erweiterbare System-Hochbeete, vertikale Hochbeete für kleinere Balkone und mehr, je nach Bedarf und Geschmack. Du kannst übrigens auch Gabionen als Hochbeete verwenden. Damit setzt Du Deine Pflanzen ganz besonders in Szene!
Ab durch die Hecke
Du willst Deinen Garten naturnah mit Hecken umrahmen? Bei uns findest Du eine breite Auswahl an Arten und Sorten für einen lebendigen Sichtschutz – und es gibt mehr als Kirschlorbeer und Thuje! Für welche Du dich entscheidest, hängt unter anderem von folgenden Fragen ab:
- Soll die Hecke ganzjährig blickdicht sein oder reicht es, wenn von Frühjahr bis Herbst keine neugierigen Blicke in den Garten gelangen?
- Soll die Hecke eine niedrige Beetbegrenzung oder ein hoher Sicht- und Windschutz werden?
- Soll die Hecke auch attraktiv blühen und Früchte tragen?
Wann Freilandpflanzen einsetzen?
An Tagen ohne Bodenfrost können Macher mit dem Auspflanzen loslegen. Nur bei manchen Gehölzen solltest Du je nach Gegend bis April oder Mai warten, da sie anfangs leicht frostempfindlich sind. Dazu zählen Vertreter südlicherer Gefilde wie Kirschlorbeer, manche Ilex- und Zypressen-Arten, Glanzmispel, Bambus, Rhododendron und Hortensie.
Kübelpflanzen aus dem Keller holen
Monatelang haben sie im Dunkeln ausgeharrt, jetzt ist Zeit für Licht und Wachstum:
Hol Deine Kübelpflanzen aus dem Keller!
Aber lass es langsam angehen. Gewöhne die Pflanzen Stück für Stück an die veränderten Temperaturen und die intensivere Sonneneinstrahlung. Starte mit einem schattigen Plätzchen, damit sie keinen Sonnenbrand bekommen. Dann immer wieder für ein paar Stunden in die Sonne stellen.
Topfpflanzen im Frühjahr umtopfen
Egal ob Kübel- oder Topfpflanze, der Frühling ist auch der perfekte Zeitpunkt, Deinen Pflanzen einen neuen Topf zu gönnen. Ein größerer Topf ist vor allem dann fällig, wenn z. B. Wurzeln durch das Abzugsloch des Pflanzgefäßes wachsen oder an der Erdoberfläche austreten.
Frühjahrsschnitt für Stauden, Bäume und Co.
Forsythie, Berberitze und Deutzie sorgen in den meisten Gärten schon früh für Farbe. Nach der Blüte können diese Frühblüher direkt zurückgeschnitten werden.
Anfang März ist der richtige Zeitpunkt, um die Stauden in Deinem Garten zu schneiden. Und nicht nur das, im Frühling ist auch für mehrjährige Kräuter wie Lavendel oder Rosmarin ein neuer Schnitt fällig. Beim Rückschnitt der Obstbäume warte, bis das Thema Frost abgehakt ist. Dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen.
Im Frühjahr ist auch der Rosenschnitt dran. Die Faustregel ist: Ein starker Rückschnitt im Frühling sorgt für einen starken Neutrieb aus wenigen, kräftigen Trieben.
Düngen im Frühjahr
Das Frühjahr ist die ideale Zeit dem Garten einen Nährstoffkick zu verpassen. Im vergangenen Gartenjahr haben die Pflanzen einen Großteil der Nährstoffe aus dem Boden gezogen. Damit Du aber auch in diesem Sommer ein grünes Paradies vorfindest, solltest Du die Nährstoffspeicher auffüllen. Das gelingt natürlich am besten mit Dünger.
Achte darauf, dass Du nicht für alles den gleichen Dünger benutzt. Da jede Pflanze spezielle Bedürfnisse hat, sollte sie auch einen abgestimmten Dünger bekommen.
Wann mit Dünger starten?
Organischer Dünger kann bereits im März ausgebracht werden, da die Nährstoffumsetzung länger dauert und der Dünger milder wirkt. Mineralischer Dünger, insbesondere mit viel Stickstoff (N), sollte je nach Gegend frühestens im April ausgebracht werden.
Rasen auf das Frühjahr vorbereiten
Du brauchst keinen roten Teppich. Du brauchst ihn saftig grün. Damit das auch so ist, startet Dein Rasenpflege-Programm am besten schon im März oder April. Mähen, düngen, Unkraut bekämpfen, vertikutieren – das ist Dein Programm für das Frühjahr.
In welcher Reihenfolge das Sinn macht, was der Unterschied zwischen mulchen und mähen ist und welcher Dünger der richtige für Deinen Rasen ist? Wir haben die Antworten für Dich!
Rasenschnitt nach dem Winter
Sollte Dein Rasen wie so oft über den Winter zu lange geworden sein, mache nicht den Fehler und schneide alles auf ein Mal zurück. Damit würdest Du nur die Rasengräser gegenüber den Unkräutern schwächen. Am besten den Rasen im Abstand von einer Woche mit einem guten Rasenmäher oder -traktor jeweils um ein Drittel der Höhe mähen!
Welche Pflege Dein Garten wann verdient, zeigt Dir unser Gartenpflege-Kalender (PDF, 156 KB) im Überblick.
Mähen war gestern
Mähen lassen ist angesagt! Mähroboter sind kleine fleißige Helferlein, die nichts anderes tun, als Deinen Rasen in die richtige Form zu bringen und Dich zu entlasten. Sie mähen und mulchen Deinen Rasen sogar in einem und sorgen somit für kontinuierliche Nährstoffversorgung der Rasengräser. Ist die Verlegung des Begrenzungsdrahtes geschafft, kann Dein neuer bester Freund im Garten loslegen und Dir viele Stunden (Frei-)Zeit schenken!
Es geht auch ohne Draht
Mittlerweile gibt es einige Mähroboter, bei denen Du Dir dank GPS oder Kamera-Technologie das mühsame Draht verlegen ersparen kannst.
Gartenhaus aufmöbeln
Sturm, Schnee, Hagel – Dein Gartenhaus muss im Winter einiges aushalten. Schau Dir Dein Gartenhaus im Frühjahr genau an. Blättert Farbe ab? Haben sich Risse gebildet?
Starte mit einem kleinen Frühjahrsputz und entferne Laubreste vom Dach und aus der Regenrinne. Pflege das Holz mit einer Lasur. Wenn sich Risse gebildet haben, dichte sie präventiv von außen mit Silikon ab. Das ist besonders wichtig, denn sonst kann es hässlich werden. Gelangt Feuchtigkeit ins Innere, kann sich schnell Schimmel bilden.
Egal, ob Du Dich über ein neues Gartenhaus oder einen Zaun informieren willst, in einigen HORNBACH Märkten gibt es ein Garten-Bestellinfohaus. Du kannst Dir unterschiedliche Konstruktionsarten von Gartenhäusern anschauen, viele Muster anschauen und anfassen sowie direkt bestellen und liefern lassen. Schau vorbei!
Wege, Plätze und Begrenzungen im Garten anlegen
Her mit der Steinpracht!
Beete lassen sich begrenzen durch Mähkanten, Randsteine und Palisaden. Sie sind nicht nur praktisch, sondern fügen sich harmonisch in den Garten ein. Wege strukturieren Deinen Garten zusätzlich und Du vermeidest damit, dass Pflanzen und Rasen unnötig strapaziert werden. Plätze sind vielseitig nutzbar und mit hochwertigen Steinen ein ganz besonderer Hingucker!
Wir empfehlen Dir, vor dem Kauf folgende Punkte zu beachten:
- Plane wenn möglich vorab alle Begrenzungen, Plätze und Wege, die Du anlegen möchtest. So kannst Du die Materialien harmonisch aufeinander abstimmen.
- Weniger ist manchmal mehr! Zu viele Eingrenzungen nehmen Deinem Garten die Natürlichkeit.
- Rasenflächen und Beete solltest Du mit leicht erhöhten Begrenzungen voneinander trennen. So schützt Du Dein Beet vor dem Rasenmäher, einem übereifrigen Mähroboter und hereinwachsendem Gras.
Terrasse neu bauen
Falls Du Deine Traumterrasse noch nicht realisiert hast, ist jetzt der perfekte Zeitpunkt! Dabei stehen Dir zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten und Materialien wie Holz, Stein, Beton oder Fliesen zur Verfügung.
Von der Idee zur Traumterrasse – so geht’s:
- Eine Terrasse muss gut geplant werden, bevor es mit dem Bau losgeht. Sonst kommt es womöglich zu unschönen Überraschungen.
- Mit dem richtig ausgewählten Terrassenbelag wird Deine neue Terrasse zum optischen Highlight Deines Gartens. Infos zu den verschiedenen Materialien und deren Vor- und Nachteilen findest Du in unserem Ratgeber „Terrassenbelag auswählen“.
- Jetzt geht der Bau richtig los! Unsere zahlreichen Video-Anleitungen führen Dich Schritt für Schritt durch die Verlegung Deines Terrassenbelags.